Wenige Fortschritte beim Management geschützter Tierarten – Rechtsbrüche in mehreren Bundesländern – Strafzahlungen in Millionenhöhe drohen – WWF fordert Fünf-Punkte-Plan für besseren Artenschutz
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Artenlexikon:





Verbreitung
Name:
Yak
Wissenschaftlicher Name:
Bos grunniens
Lebensraum:
Alpine Matten und Tundra, kalte Steppen- und Wüstenregionen des tibetischen Hochlandes und des Himalaja zwischen 4.000 und 6.000 Metern
Geografische Verbreitung: China, Indien, Nepal, Bhutan
Gefährdungsstatus:
- IUCN: „Gefährdet“
- CITES: Anhang I
Bestandsgröße: Schätzungen: unter 10.000 Tiere; Trend: abnehmend; Genaue Bestandszahlen sind aufgrund schwer zugänglicher Gebirgsregionen unbekannt.
Haariges Wildrind aus dem Himalaja
Der Wildyak (Bos grunniens) zeichnet sich durch sein langes und sehr dichtes Fell aus. Charakteristisch sind sein herabhängender Kopf, die hohen Schultern und die kräftigen Gliedmaßen. Durch seinen kompakten Körperbau und das dichte Fell ist der Yak hervorragend an seinen Gebirgslebensraum angepasst. Seine Körperbehaarung, die bis auf die Nasenlöcher auch das Maul umgibt, schützt ihn vor der extremen Kälte von bis zu minus 40 Grad Celsius. Der Yak wirkt zwar eher träge, er kann jedoch sehr temperamentvoll sein und ist zudem ein geschickter Kletterer. Durch die speziellen Hufe kann der Yak ohne Probleme schmale Pfade und Steigungen von bis zu 75 Prozent überwinden.
Entsprechend ihrer kargen Lebensräume sind Wildyaks sehr genügsam. Sie fressen Gräser, Kräuter, Moose und Flechten.Die weiblichen Yaks und Jungtiere leben meist in Herden von fünf bis 20 Tieren, gelegentlich aber auch von 200 Individuen zusammen. Diese Herdengrößen werden heutzutage jedoch kaum mehr erreicht. Innerhalb der Herden herrscht eine strenge Rangordnung. Die Paarungszeit der Wildyaks liegt im September und Oktober, so dass die Jungtiere nach einer acht- bis neunmonatigen Tragzeit zur Zeit des reichhaltigsten Nahrungsangebots geboren werden. Die Bullen finden sich außerhalb der Paarungszeit in kleineren Gruppen zusammen oder sind Einzelgänger.
Die hervorragende Eignung als Lasttier sowie sein wertvolles Fleisch, Fell und seine Milch machten den Yak schon in der Jungsteinzeit für den Menschen zu einem interessanten Haustier. Heute gibt es in Zentralasien etwa zwölf Millionen domestizierte Hausyaks.
Von den wilden Vorfahren des Yaks gibt es derzeit nur noch wenige in der tibetischen Hochebene und im Himalaja. Sie meist nur noch in von Menschen unbewohnten Gebirgsregionen in China, Nepal, Bhutan und Indien. Sie besiedeln dort die alpinen Matten und die Tundra sowie die kalten Steppen- und Wüstenregionen in einer Höhe von 4.000 bis 6.000 Metern.
Nach Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN gibt es heute weniger als 10.000 Wildyaks weltweit. Schuld daran ist in erster Linie die unkontrollierte Jagd auf den Yak mit modernen Waffen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt betrieben wurde.
Um die verbliebenen Bestände der Wildyaks zu schützen, bezieht der WWF die lokale Bevölkerung eng in die Schutzmaßnahmen mit ein. Der WWF leistet vor Ort vor allem in Tibet, Nepal und Indien seit 1998 Umweltbildung, unterstützt Antiwilderermaßnahmen und betreibt Forschungsarbeit. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem fast 300.000 Quadratkilometer großen tibetischen Chang Tang Schutzgebiet, das die größte Population an Wildyaks beherbergt.






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