Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Artenlexikon:
Verbreitung
Zitteraal
Der Zitteraal ist kein Aal, obwohl er so aussieht und so heißt. Er gehört vielmehr zur Ordnung der Neuwelt-Messeraalartigen (Gymnotiformes), zu der insgesamt 62 Arten in sechs Familien gehören.
Der Zitteraal ist der einzige Vertreter in der Familie der Elektrischen Aale, die in Südamerika beheimatet sind. Er ist in der Lage, Stromstöße mit über 800 Volt zu erzeugen. Schon Alexander von Humboldt hat dieses beeindruckende Tier auf seiner Südamerika-Expedition zu Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieben.
Lebensweise und Fortpflanzung
Der Zitteraal fühlt sich am wohlsten in warmen, schlammigen, sauerstoffarmen Süßgewässern. Der größte Teil seines aalähnlichen, zylindrischen Körpers ist mit elektrischen Organen (Elektroplax) besetzt. Bei ihnen handelt sich um umgebildete Muskeln, die hohe Spannungen freisetzen können. Diese setzt er einerseits zum Nahrungserwerb ein – er fängt mithilfe der Stromstöße vor allem andere Fische –, andererseits nutzt er sie zur Orientierung und zur Partnersuche. Die Männchen bauen Nester aus Wasserpflanzen und bewachen die Eier und später auch die Larven.
Zitteraal und Mensch
Der Zitteraal gilt heute noch nicht als gefährdet. Aber man kann aufgrund seines nur sehr schwer zu erforschenden Lebensraumes nur sehr schwer feststellen, wie viele Individuen in freier Natur noch leben. Denn auch er wird in seinem Lebensraum durch Überfischung, Verschmutzung der Gewässer, Verbauung und Zerschneidung der Flüsse durch Kraftwerke und Hochwasserschutzbauten sowie durch die rasant fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes stark beeinträchtigt.
Projekte und Engagement des WWF
Der Schutz des Lebensraumes hat für alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten des Amazonas absolute Priorität. Daher hat sich der WWF zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren den größten Teil der Biodiversität im brasilianischen Amazonasbecken durch ein umfassendes Schutzgebietsnetzwerk zu sichern.
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