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Fotostrecke: Das sind die neuen Arten aus der Mekong-Region

Es sind Neuigkeiten, die einmal mehr zeigen, wie faszinierend die Artenvielfalt auf unserem Planeten ist: 380 neue Arten wurden in der „Greater Mekong”-Region zwischen 2021 und 2022 entdeckt. Das zeigt ein neuer WWF-Report zum Tag der Artenvielfalt. Hunderte Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Forschungsinstitute haben in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam 209 Pflanzen, 19 Fische, 24 Amphibien, 46 Reptilien und ein Säugetier aufgespürt.

Ein farbwechselnder Gecko, ein Baumfrosch mit moosartiger Haut oder eine Orchidee, die an Muppets erinnert – wir zeigen dir 5 der neu entdeckten Arten aus der Mekong-Region.

1. Der gut getarnte Baumfrosch

Bestens getarnt ist die Froschart, die bei Feldarbeiten in der Provinz Ha Giang im Nordosten Vietnams entdeckt wurde: Ein bis dahin unbekannter Baumfrosch (Theloderma khoii). Er ist etwa 5 bis 6 Zentimeter lang, moosgrün und seine Haut ist voller Warzen. Das verschafft ihm in seinem Lebensraum die perfekte Tarnung. In Vietnam gibt es mehr Arten von Moosfröschen als in jedem anderen Land, insgesamt sind es nun 17. In welchem Gebiet der neu entdeckte Baumfrosch genau verbreitet ist, ist bisher noch unklar.

2. Der farbenfrohe Blaukamm-Agame

Zuvor als ein und dieselbe Art betrachtet, hat eine neue Studie nun vier unterschiedliche Arten der Gattung Calotes definiert. Einer davon ist der kambodschanische Blaukamm-Agame (Calotes goetzi): eine Echse, die zur Verteidigung ihre Farbe wechseln kann. Er ist ein besonders guter Kletterer und erreicht ohne Probleme die Gipfel von 10 Meter hohen Bäumen. Der Blaukamm-Agame ernähert sich vor allem von Insekten und ist auch in Kokosnuss-, Bananen- und Durian-Plantagen zu finden.

3. Die Miniatur-Orchidee im Muppet-Look

Sie hat erstaunliche Ähnlichkeit mit den “Mahna Mahna”-Muppets: Die wunderschöne Miniatur-Orchidee (Dendrobium fuscifauicum), die in Laos gefunden wurde. Ihre Entdeckung war sehr ungewöhnlich – denn sie wurde nicht in der freien Wildbahn, sondern in einer Sammlung entdeckt.
Der Besitzer der Sammlung hatte die Pflanze von einem lokalen Wildpflanzen-Händler gekauft, der angegeben hatte, er habe sie in den
den Kalksteinhügeln des Bezirks Kasi in der Provinz Vientiane gepflückt. In freier Wildbahn konnte die Orchidee bisher noch nicht gefunden werden.

4. Der winzige Chamäleon-Fisch

In Myanmar wurde ein neuer Chamäleon-Fisch (Dario tigris) entdeckt, der kaum 20 Millimeter lang ist. Besonders auffällig sind seine orange-roten Streifen. Forscher:innen entdeckten erstmals zwei Exemplare mit dieser auffälligen Färbung in Bergbächen im Ayeyarwady-Flusseinzugsgebiet im Norden Myanmars im Jahr 2002. Zu diesem Zeitpunkt war nur eine Art der Gattung Dario in Myanmar bekannt. Mit Hilfe weiterer neuer gefundenen Exemplare und einer DNA-Analyse stellten Wissenschaftler:innen 2022 fest: Es handelt sich um eine eigene Art.

5. Der auffällige Phnom-Kulen-Gecko

Mit seinen gebogenen Zehen ist auch der kambodschanische Phnom-Kulen-Gecko (Cyrtodactylus kulenensis) ein Hingucker. Er unterscheidet sich von anderen Arten dieser Gattung durch einige optische Merkmale: Er hat keine großen dunklen Flecken auf dem Kopf, drei oder vier gut definierte braune Streifen am Körper, eine größere Anzahl von Schuppen um das Maul herum sowie Beulen auf der Haut entlang der Wirbelsäule. Obwohl es schon lange vermutet wurde brauchte es fast 10 Jahre an Forschung bis wissenschaftlich bestätigt werden konnte, dass der Phnom-Kulen-Gecko eine eigene Art ist.