Alle WWF Artikel

Fotostrecke: Schneeleopard, Geist der Berge

Sie sind die Mysteriösesten unter den Großkatzen: Nur mehr 4.000 Schneeleoparden könnten laut Schätzungen weltweit existieren. Am Schneeleopardentag, dem 23. Oktober, feiern wir diese faszinierenden Tiere. Zu diesem Anlass haben wir die besten Fun Facts über Schneeleoparden gesammelt.

 

1. Schneeleopard oder Yeti?

Ein lang gezogenes Heulen durchdringt das Hochgebirge des Himalajas. Ist es der sagenumwobene Yeti? Für einige solcher gruseligen Erlebnisse, die den Mythos des Fabelwesens bestärkt haben, dürfte der Schneeleopard verantwortlich sein. Sein Ruf wurde oft als Schrei des Schneemenschens interpretiert. Und man kann es niemandem verübeln, denn an das Brüllen einer Großkatze erinnert das Heulen nicht (unten kannst du es dir anhören). Anders als ihre nächsten Verwandten können Schneeleoparden nicht brüllen. Vielmehr miauen, knurren, brummen oder jaulen sie.

2. Luftige Höhen

Hoch, steil, felsig: In solchen rauen Gegenden fühlt sich der Schneeleopard wohl. Er lebt im Gebiet von Süd-Sibirien bis ins Tibetische Gebirge in Höhen zwischen 2.700 und 5.000 Metern. Zum Vergleich: Der Großglockner ist rund 3.800 Meter hoch. In solchen Höhen könnte sonst keine andere Großkatze überleben. Schneeleoparden klettern auch sehr gerne und können bis zu 9 Meter weit springen.

3. Meister der Tarnung

Wieso Schneeleoparden auch „Geister der Berge“ genannt werden, kannst du auf diesem Bild erkennen. Erst auf den zweiten Blick erkennt man die Schneeleoparden, die inmitten der Bergwelt fast unsichtbar sind. Das gefleckte Fell wechselt die Farbe mit den Jahreszeiten und macht die Schneeleoparden zu Meistern der Tarnung. Im Winter ist es weiß und sehr dicht. Am Bauch kann das wärmende Fell dann bis zu 12 Zentimeter lang werden. Im Sommer ist das Fell des Schneeleoparden dünner und gelblich-grau. So ist er immer perfekt getarnt.

4. Khorgai und Guta – eine Romanze

Schneeleoparden sind grundsätzlich Einzelgänger. Mit ihren Rufen und Duftmarken finden sie in der Paarungszeit zueinander. Wenn sich ein Paar gefunden hat, paart es sich mehrere Tage lang, etwa 12 bis 36 Mal pro Tag. Nach ein paar Tagen trennen sich die Schneeleoparden dann wieder. Eine kleine Schneeleoparden-Romanze beobachtet man jedes Jahr in den russischen Bergen: Seit 10 Jahren treffen sich dort die beiden Schneeleoparden Khorgai und Guta. Mehr zu ihrer Geschichte kannst du in diesem Video sehen.

5. Nachwuchs ist da!

Weibchen bringen ihre Jungen an einem versteckten Ort auf die Welt, etwa in einer Höhle oder einer Felsspalte. Mit ausgezupften Haaren ihres eigenen Fells kleidet die Schneeleoparden-Mutter ihr „Nest“ aus. Schon im Alter von zwei bis vier Monaten begleiten die Jungtiere ihre Mutter dann auf der Jagd – auch wenn sie dabei mehr stören als helfen. Es dauert etwa zwei Jahre, bis Schneeleoparden alleine zurechtkommen können und ihre Mutter verlassen. Manchmal bleiben Geschwister noch ein bisschen zusammen, bis sich dann jeder ein eigenes Revier sucht.

6. Schwere Kost

Die Hauptbeute von Schneeleoparden besteht vor allem aus dem ziegenartigen Himalaya-Tahr, dem Blauschaf und dem Sibirischen Steinbock. Ein Blauschaf ernährt einen Schneeleoparden beispielsweise eine Woche lang. Gerne jagt er auch einmal Beutetiere, die sechsmal so viel wiegen wie sie selbst. Gerade im Sommer frisst er auch kleinere Tiere wie Hasen oder Murmeltiere. Schneeleoparden verfolgen ihrer Beute über steile Hänge und jagen sie mit spektakulären Sprints und Sprüngen.

7. Mit Schal und Schneeschuhen

Die Hauptaufgabe des langen Schwanzes des Schneeleoparden ist es eigentlich, dabei zu helfen, die Balance zu halten. Doch weil er so extrem flauschig ist, nutzen sie ihn auch gerne als Schal, um sich warm zu halten. Ihre Pfoten funktionieren außerdem wie natürliche Schneeschuhe: Sie sind breit und mit dichtem Fell bewachsen. Das hilft den Schneeleoparden, ihr Gewicht auf der Schneeoberfläche zu tragen, ohne dabei einzusinken.

8. Schneeleopard in Gefahr

Leider kein Fun Fact, aber sehr wichtig: Der Schneeleopard ist eine gefährdete Art. Sein Lebensraum schwindet und die Nahrung wird immer knapper, weil Beutetiere fehlen. Außerdem fallen Schneeleoparden Wilderern zum Opfer, die sie unter anderem wegen des dichten Pelzes jagen. Der WWF setzt sich natürlich dafür ein, den Schneeleoparden zu retten! Falls auch du helfen möchtest, kannst du zum Beispiel die Patenschaft für einen Schneeleoparden übernehmen.