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WWF-Studie: Vorbereitet auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Wesentlichkeitsanalysen vor der ESRS-Erstanwendung

Die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist in vollem Gange.

Damit werden künftig Nachhaltigkeitsinformationen den gleichen Stellenwert einnehmen wie Finanzangaben.

Wie vorbereitet sind österreichische Unternehmen tatsächlich auf die neuen Berichtspflichten?

Eine aktuelle WWF-Studie in Zusammenarbeit mit der TU Wien hat sich einen Überblick verschafft und zeigt großen Aufholbedarf.

Die WWF-Studie gleicht die Berichtserstattung der ATX-Prime-Unternehmen zur Wesentlichkeitsanalyse im aktuellen Berichtsjahr mit den kommenden Anforderungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ab. Trotz großer Unterschiede decken aktuell selbst die Unternehmen mit den höchsten Erfüllungsgraden im Vergleich nur etwa 50% der Offenlegungsanforderungen ab, die ab dem Geschäftsjahr 2024 zu beachten sind.

Gezielte Anstrengungen sind jetzt notwendig, um die Anforderungen von CSRD und ESRS gut umzusetzen. Eine durchdachte Integration von Sichtweisen zentraler Interessengruppen, datengestützte Zugänge und Investition in entsprechende Ressourcen.

CSRD schnell erklärt

​Die CSRD verpflichtet Unternehmen in der EU zur Offenlegung ihrer Nachhaltigkeitsperfomance, um die europäische Wirtschaft für die Zukunft zu wappnen und die Klima- und Biodiversitätskrise zu bekämpfen.

Mit der CSRD werden außerdem spezifische Standards – die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) – eingeführt, welche die Berichtsvorgaben zu Nachhaltigkeit weiter spezifizieren und EU-weit vereinheitlichen.

Folgende Maßnahmen wurden identifiziert, um die neuen Berichtspflichten wirksam umzusetzen:

1. Umfassende Wesentlichkeitsanalyse

Die ESRS enthalten teils umfangreiche Vorgaben, die über die Berichterstattung hinausgehen und Methoden betreffen. Besonders trifft dies für die Darstellungen zum Prozess der Wesentlichkeitsanalyse zu. Die intensive Befassung hiermit und die exakte Umsetzung dieser Vorgaben sollte damit am Anfang einer jeden ESRS-Implementierung stehen.

2. Ausreichend Investitionen in Ressourcen und Prozesse

Der Aufwand, der hiermit verbunden ist, wird oftmals groß sein – vor allem in den ersten Jahren der Implementierung. Dies macht Investitionen in Ressourcen und Prozesse unumgänglich.

3. Transparente Offenlegung der Ermessungsspielräume

Die zahlreichen Ermessensspielräume, welche die ESRS eröffnen, (z.B. Skalen und Schwellenwerte) und die diesbezüglich getroffenen Entscheidungen sind transparent offenzulegen.

4. Klarer Fokus auf Stakeholder:innen

Zentrale Interessengruppen stehen im Fokus des Prozesses der Wesentlichkeitsanalyse. Dies gilt nicht nur für Arbeitskräfte oder andere menschliche Gruppen, sondern auch die „stille Stakeholderin“ Natur ist hier zu berücksichtigen. Die Erkenntnisse aus dem Stakeholder:innen-Dialog sollten über den bloßen Rahmen der Berichterstattung hinaus auch in die strategische Arbeit eingehen.

5. Datengetriebene Methoden bevorzugen

Die Wesentlichkeitsanalysen sollten zunehmend datengetrieben sein. Dies ist einerseits eine Forderung aus den Darstellungen zur „stillen Stakeholderin“ Natur, andererseits im Allgemeinen ein zentraler Treiber dafür, die Wesentlichkeitsanalyse objektiver zu gestalten.

6. Standards und Rahmenwerke beachten

Eine aussagekräftige und auch vergleichbare Wesentlichkeitsanalyse erfordert ein Mindestmaß an Standardisierung über Unternehmen hinweg. Hier sind teils neue Methoden zu entwickeln, die Anwender:innen der neuen Vorgaben unterstützen. Allerdings sind Unternehmen auch aufgefordert, sich intensiv mit bereits existierenden Methoden anerkannter Standards bzw. Rahmenwerke zu befassen und diese auf Eignung für die eigenen Analysen hin zu überprüfen.

Webinar

„Vorbereitet auf die CSRD? – Vorstellung der Studie“

  • Dienstag, 24. Oktober 2024
  • Beginn um 15:00 Uhr
  • kostenlos
  • mit Expert:innen des WWF und der TU Wien

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WWF und TU Wien Studie: Vorbereitet auf die CSRD?

Studie "Vorbereitet auf die CSRD?" des WWF und der TU Wien

Die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise und vieler weiterer Problemfelder unserer Gegenwart verändern das Umfeld, in dem Unternehmen tätig sind. Um diese Krisen eindämmen zu können, müssen auch Unternehmen in die Pflicht genommen werden.

Lara Breitmoser

Programmmanagerin Klima und Biodiversität, Umwelt & Wirtschaft, WWF Österreich

Unternehmerische Vorteile nachhaltiger Veränderung

Die kommenden Berichtspflichten verlangen Transparenz und verursachen in den Unternehmen Aufwände. Gleichzeitig sichern sie jedoch die Resilienz von Strategie und Geschäftsmodellen. Darüber hinaus sind auch Chancen damit verbunden, wenn es gelingt, daraus Mehrwerte für die Stakeholder:innen zu schaffen.

Die Vorgaben zur neuen europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung bieten ihren Anwender:innen einen strukturierten Rahmen, um sich mit all diesen Aspekten zu befassen. Dies trägt das Potential in sich, die Art und Weise, wie Unternehmen geführt werden, im wortwörtlichen Sinne nachhaltig zu verändern.

Kostenloses Webinar – jetzt anmelden!

Nehmen Sie am kostenlosen Webinar „Vorbereitet auf die CSRD? – Vorstellung der Studie von WWF und TU Wien “ teil!

Es warten wertvolle Tipps und Einblicke von den Expert:innen des WWF und der TU Wien.

Datum: 24. Oktober 2024, um 15 Uhr.

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Rückfragen

Lara Breitmoser M.A.
Programmmanagerin Klima und Biodiversität, Umwelt & Wirtschaft
Mobil: +43 676 83488 251
E-Mail: lara.breitmoser@wwf.at

Jakob Mayr M.Sc.
Programmmanager Sustainable Finance
Mobil: +43 676 83 488 217
E-Mail: jakob.mayr@wwf.at

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