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Mobilitäts-Tipps: So bist du im Alltag klimafreundlich unterwegs

Ein gesünderer Lifestyle, geringere Energiekosten, saubere Luft, mehr Platz und weniger Lärm: Wer sich im Alltag klimafreundlich bewegt, profitiert davon mehrfach und unterstützt dringend notwendige Veränderungen. Wir haben Tipps, wie die Umstellung am einfachsten klappt.

1. Zu Fuß oder am Rad: tägliche Wege neu entdecken!

Wenn du deine alltäglichen Wege neu denkst, kannst du richtig viel für dich, das Klima und die Natur tun! Fahrradfahren und zu Fuß gehen sind nicht nur die gesündesten, sondern auch die klimafreundlichsten Fortbewegungsarten.

Alleine in Österreich sind 4 von 10 Autofahrten unter 5 Kilometer. Jede 10. Autofahrt in Österreich liegt in Gehdistanz. Denke also besonders bei kurzen Strecken, die du täglich zurücklegst, an aktive Mobilität: Nutze Rad, Roller & Co und gehe wann immer es möglich ist zu Fuß!

Oft ist es also nur eine Frage der Gewohnheit, und wer einmal umgestiegen ist, wird die neue Routine genießen. Denn wenn man bewusster unterwegs ist, hat man auch Zeit, immer wieder Neues in seiner Umgebung zu entdecken.

2. Smart unterwegs mit Öffis

Mit Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder Zug lässt sich der Aktionsradius richtig clever erweitern. Durch die Kombination verschiedener Fortbewegungsarten findet sich besonders für alltägliche Wege immer ein guter Weg. Fehlende Verbindungen sind durch die Kombination verschiedener Fortbewegungsmittel kein Hindernis, um ein Ziel nachhaltig erreichen.

Österreicher:innen fahren im Durchschnitt täglich 36 Kilometer mit dem Auto und verbrauchen dabei jeden Tag rund 2,5 Liter Treibstoff. Umgerechnet sind das täglich 4 Euro und 6,3 Kg CO2. Pro Jahr sind das durchschnittliche Treibstoffkosten von 1460 Euro – viel mehr, als das Klimaticket kostet. Wer zwei Drittel der Autofahrten einsparen kann, hat das Klimaticket in der Tasche und kann mit allen Zügen und Öffis in Österreich gratis unterwegs sein.

Verlagern wir einen Großteil unserer Fortbewegung auf Bahn, Straßenbahn oder Bus, wirkt sich das bereits positiv aus. Denn pro Personenkilometer verursachen Verbrenner-Pkws im Schnitt zum Beispiel 16 Mal so viel CO2 wie Zugfahrten.

3. Von bequemen Alternativen wie Carsharing profitieren

Die Auswahl an nachhaltiger Fortbewegung wächst: komfortable E-Bikes, praktische Lastenräder, verlässliche Mobilitäts-Messenger-Gruppen, interessante Carsharing-Modelle, gemeinsame Autonutzung mit der Nachbarschaft oder Rufbus-Modelle in ländlichen Gebieten, bei denen ein kurzer Anruf genügt um voranzukommen.

Im Durchschnitt stehen PKWs 23 Stunden am Tag herum, verbrauchen unnötig Platz und kosten zusätzlich richtig viel Geld. Für einen Pkw geben Österreicher:innen im Schnitt 5.600 Euro im Jahr aus. Mehr Öffis und Sharing-Angebote reduzieren also nicht nur CO2, sondern auch Haushaltskosten und schaffen mehr Platz für Schönes.

4. Wo verlagern nicht möglich ist, auf E-Effizienz setzten

Wo es sich jedoch trotz aller Versuche nicht vermeiden lässt, ein Auto zu nutzen, sind Elektromotoren die effizienteste Lösung im Individualverkehr. Im Vergleich zu Verbrennern ist ihr Energiebedarf nämlich deutlich geringer: Verbrenner fahren mit 100 kWh Energie etwa 151 Kilometer weit, ein E-Auto schafft mit der gleichen Energiemenge 476 Kilometer. Optimal ist es, wenn du dabei auf Ökostrom setzt – im besten Fall von der eigenen Photovoltaik-Anlage und damit das Fahrzeug auch als mobilen Stromspeicher nutzt. Ein weiteres Einsparungsthema ist die Autogröße. Denn laut den Herstellerangaben liegen die Verbrauchswerte zwischen 13 und 25,2 kWh pro 100 km. Damit verursacht ein kleines E-Auto gegenüber einem E-SUV mindestens um ein Drittel weniger Emissionen.

5. Engagiere dich in deiner Gemeinde und im Job!

Gibt es Verbesserungspotential in deiner Gemeinde? Dann mach dich selber stark für eine Mobilitätswende vor Ort. Eine E-Mail oder ein Gespräch mit der Gemeindevertretung für sichere Radwege zu Schulen, Kindergarten und in die Arbeit ist ein ausgezeichneter Startpunkt. Erzähle deinen Mitmenschen von deinen neuen Wegen und Erfahrungen. Und inspiriere so viele wie möglich und probiert dann gemeinsam Neues aus.

Musst du beruflich viel unterwegs sein, geht das oft auch klimafreundlich. Für Termine in Österreich und Umgebung bieten sich Zugverbindungen an. Die Reisezeit kann bequem zum arbeiten genutzt werden und schont die Nerven. Viele Unternehmen fördern mittlerweile auch das Klimaticket oder Job-Räder – auch mit Elektro-Antrieb. Wenn dein Arbeitsgeber noch nicht daran gedacht hat, dann frage doch mal nach und mache Vorschläge für neue Mitarbeiter:innen-Benefits.

6. Richtig fahren vermeidet Schäden

Vermeide grundsätzlich alle Kurzstrecken mit deinem Auto. Lässt sich die Fahrt unter keinen Umständen verhindern, nutze kleine Stellschrauben, um den Schaden für das Klima und deine Geldbörse so gering wie möglich zu halten!

Tempo 100 statt 130 verbraucht 23 % weniger Sprit. Fahre zusätzlich vorausschauend und gleichmäßig. Gehe beispielsweise vor einer Kurve frühzeitig weg vom Gas. Beschleunige zügig, schalte früh hoch und spät herunter. Ecodrive-Expert:innen empfehlen außerdem, den vom Hersteller empfohlenen Reifendruck um bis 0,5 bar zu erhöhen. Entferne auch unnötige Lasten, Aufbauten und Dachgepäckträger.

Das alles tut deiner Geldbörse und dem Klima gut! Und steht ein Neukauf zur Diskussion, sollte das am besten ein E-Auto sein. Wähle es nur so groß, wie wirklich nötig und lasse unnötige Motorstärke und Gewicht unbedingt weg.

 

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