© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...

Artenlexikon:





Verbreitung
Amazonas-Flussdelfin
Der Amazonas-Flussdelfin – auch Boto, rosa Flussdelfin, oder Inia genannt – kommt in beinahe allen Süßwasserlebensräumen vor, die mit den großen Flusssystemen Amazonas und Orinoko in Verbindung stehen. Eine der drei Unterarten des Boto lebt ausschließlich im Rio Madeira, der zwar ein Nebenfluß des Amazonas ist, von diesem aber durch eine Serie von Wasserfällen getrennt ist.
Körperliche Merkmale
Amazonas-Flussdelfine werden etwa 2 bis 2,5 Meter groß und erreichen ein Gewicht von 85 bis 130 Kilogramm. Sie besitzen eine schmale und lange Schnauze, die mit Tasthaaren versehen ist, kleine Augen und anstelle einer Rückenflosse einen niedrigen Kamm oder Höcker mit einer breiten Basis. Botos sind oberseits dunkelblaugrau gefärbt und weisen auf der Körperunterseite eine rosa Färbung auf. Die Färbung der Tiere variiert je nach Alter sowie Aktivität des Delfins und nach der Gewässerfarbe.
Botos sind gut an das Leben im überfluteten Urwald angepasst. Sie verfügen über Echolotpeilung, womit sie Gegendstände und Beute im oftmals trüben Wasser ihrer Lebensräume orten können. Außerdem besitzen sie Tasthaare an der Schnauze. Weiterhin ermöglicht ihnen ihr beweglicher Nacken, den Kopf unabhängig vom Körper nach allen Seiten zu bewegen. Damit können sie Fischen auch zwischen Wurzeln und Ästen überschwemmter Urwaldriesen noch nachstellen.






Amazonas-Flussdelfin und Mensch
Der Amazonas-Flussdelfin gehört zu den bedrohten Delfinarten und ist in der Roten Liste der IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft. Die Bedrohungen, denen der Boto ausgesetzt ist, sind vielfältig. Er wird als Fischfresser von den Fischern als Konkurrent und Schädling verfolgt, jedoch auch unbeabsichtigt als Beifang getötet. Auch die fortschreitende Waldzerstörung macht dem Flussdelfin stark zu schaffen. Denn einerseits verliert er dadurch seinen Lebensraum und seine Jagdgebiete in der Regenzeit. Andererseits werden mit der Entwaldung Sedimente eingeschwemmt, die im Gewässer chemische Veränderungen verursachen können, was wiederum zu Veränderungen des Fischbesatzes führt. Weitere Bedrohungsfaktoren sind die Verschmutzung von Gewässern mit Umweltgiften und die Verbauung von Flüssen durch zum Beispiel Dämme. Letztere zerschneiden nicht nur den Lebensraum des Amazonas-Flussdelfins, sondern trennt auch Populationen für immer von einander.
Projekte und Engagement des WWF
Um das Überleben der Flussdelfine zu sichern, setzt sich der WWF verstärkt für den Erhalt ihrer Lebensräume ein. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet der WWF schon seit langem auf den verschiedensten Ebenen für die Rettung des Amazonas-Gebietes. Eines der Projekte, die der WWF in diesem Zusammenhang unterstützt, ist das „Amazon Region Protected Areas Programme“ (ARPA). Hierbei handelt es sich um eines der ambitioniertesten Naturschutzprogramme weltweit. Es wurde durch die brasilianische Regierung initiiert und von WWF maßgeblich mit gestaltet. Ziel ist es 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, im Amazonasgebiet dauerhaft zu schützen.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.
WWF schlägt Alarm: Größte Savanne der Welt bereits zur Hälfte zerstört
Entwaldung im Amazonas nimmt ab – Verlagerung in Cerrado-Savanne für Biodiversität und Klima dramatisch – WWF fordert besseren Schutz wald-ähnlicher Ökosysteme
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Einigung, warnt vor Schlupflöchern
Nature Restoration Law nimmt nächste Hürde – Bundesregierung und EU-Abgeordnete bei finaler Abstimmung im Februar gefordert
WWF: Seltene Aufnahmen geben Hoffnung für die letzten Tiger Malaysias
Neue Fotos von wild lebenden Tigern in Malaysia – WWF bestärkt im Schutz der bedrohten Großkatzen und ihres Lebensraumes
WWF-Analyse: Sanierungswillige bei Banken heiß begehrt
WWF fordert Sonderkonditionen für die Eigenheimsanierung – Öffentliche Förderungen sind so hoch wie nie – Neuer WWF-Ratgeber für die klima- und naturfreundliche Sanierung
WWF zur Kaunertal-UVP: 29 mangelhafte Fachbereiche nach 15 Jahren Kaunertal-Planung offenbaren “hoffnungslos veraltetes Projekt”
Kaunertal-Ausbau droht Milliardengrab zu werden – Gutachter:innen bestätigen jahrelange Kritik: Auswirkungen der Klimakrise werden nicht berücksichtigt – WWF fordert naturverträgliche Alternativen und Stopp des veralteten Projekts