Wenige Fortschritte beim Management geschützter Tierarten – Rechtsbrüche in mehreren Bundesländern – Strafzahlungen in Millionenhöhe drohen – WWF fordert Fünf-Punkte-Plan für besseren Artenschutz

Artenlexikon:





Verbreitung
Der Walhai ist der größte Fisch auf der Erde. Seinen Namen verdankt er seiner Größe, denn verwandt mit den Walen ist er nicht. Er ist ein Einzelgänger und wird rund 100 Jahre alt.
Ist der Walhai ein Hai oder ein Wal?
Der Walhai ist ein Hai – der größte Hai. Während Wale Säugetiere sind, ist der Walhai ein Fisch und zählt zu den Ammenhaiartigen.
Körperliche Merkmale
Walhaie haben meist eine gräuliche, bräunliche oder bläuliche Färbung. Sie haben einen hellen Bauch und einen grauen Rücken mit weißen Streifen und Punkten, die quer über den Rücken verlaufen. Dieses Muster ist bei jedem dieser Riesen einzigartig.
Die Haut vom Walhai ist die dickste Tierhaut aller Lebewesen auf der Erde. Sie kann ganze 15 cm dick werden. Auch das Maul ist bis beeindruckende 1.5 Meter breit, in dem ca. 3.600 kleine Zähne in 300 dicht angeordneten Reihen stehen.
Nicht umsonst ist der Walhai der größte Fisch der Welt, denn er kann bis zu 20 Metern lang und bis erstaunliche 34 Tonnen schwer werden. Meist sind die Männchen etwas kleiner und auch leichter als die Weibchen.
Lebensweise und Fortpflanzung
Der Walhai bevorzugt eine Wassertemperatur von 21 °C bis 25 °C und ist weltweit in fast allen warmen, tropischen und subtropischen Gewässern anzutreffen. Meist hält er sich in der Nähe der Wasseroberfläche auf. Gerne taucht er aber auch schon mal ein paar hundert Meter in die Tiefe hinab.
Walhaie wandern häufig zwischen küstennahen und küstenfernen Gebieten und Forscher konnten herausfinden, dass die Tiere teils sehr lange Wanderungen zurücklegen. Wissenschaftler konnten ein Weibchen mit einem Sender versehen und das schwamm quer durch den Pazifik – mehr als 20.000 Kilometer weit.
Sind Walhaie lebendgebärend?
Mit 10 – 30 Jahren ist der Walhai geschlechtsreif. Forscher sind der Meinung, dass das Weibchen den Zeitpunkt der Geburt selbst bestimmen kann und nur dann gebärt, wenn sie glaubt, dass die Jungen eine hohe Überlebenschance haben.
Bis zu 300 Embryonen gleichzeitig kann ein einziges Walhai-Weibchen im Bauch tragen. Die kleinen Walhaie schlüpfen zuerst im Bauch der Mutter aus ihrem Ei. Dort wachsen sie weiter und werden erst später richtig geboren.
Ernährung
Der Walhai ernährt sich von Plankton. Plankton sind Kleinstlebewesen, die im Wasser schwimmen. Seine Art zu fressen ist einzigartig, denn er stellt sich meistens senkrecht mit dem Kopf zur Wasseroberfläche auf und öffnet sein riesiges Maul. So saugt er riesige Mengen an Wasser ein, aus dem er seine Nahrung filtert. In einer Stunde können das fast 6.000 Liter Wasser sein, die der Walhai durch seine Kiemen laufen lässt und pro Tag sind es dann 50 – 200 Kilogramm Plankton, die der Walhai frisst.
Wie gefährlich ist ein Walhai?
Trotz seiner enormen Größe ist der Walhai vollkommen harmlos. Er ist sehr sanftmütig und stellt keinerlei Bedrohung für den Menschen dar.
Wer ist der Feind vom Walhai?
Aufgrund seiner Größe hat der ausgewachsene Walhai keine natürlichen Feinde. Jungtiere können gelegentlich einem Blauen Marlin (Makaira nigricans) oder einem Blauhai (Prionace glauca) zum Opfer fallen. Getötet werden Walhaie ausschließlich vom Menschen.






Walhai und Mensch
Walhaie gehören heute zu den bedrohten Arten. Daher wird die Art in der Roten Liste der IUCN als gefährdet (VU, Vulnerable) geführt. Nur wenige Tiere erreichen überhaupt die Geschlechtsreife im Alter von 10 – 30 Jahren.
Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und der geringen Anzahl geschlechtsreifer Walhaie kommt es nur selten zu einer Paarung. Weibchen und Männchen treffen nur selten aufeinander und die Bejagung, bei der vor allem große und geschlechtsreife Tiere gejagt werden, reduziert zusätzlich die Populationen. Auch wenn in weiten Teilen der Verbreitungsgebiete der Fang verboten wurde, geht die Bejagung immer noch weiter, denn Walhaifleisch ist vor allem in Asien eine beliebte Delikatesse und die Aussicht auf die großen Gewinne verlocken Fischer immer wieder dazu, die Meeresgiganten zu jagen.
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