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Fotostrecke: 5 Arten, die von der Waldzerstörung bedroht sind

Egal ob Fertigpizzas, Fleischprodukte oder Holzregale: Unzählige Produkte, die wir hier in Österreich von Unternehmen kaufen, treiben in Südamerika, Afrika oder Asien die Waldvernichtung voran. Denn Rohstoffe wie Kakao, Palmöl, oder Soja als Tierfutter werden in Ländern angebaut, in denen große Waldflächen und Savannen für die industrielle Landwirtschaft zerstört werden. Doch die Naturzerstörung bedroht nicht nur wertvolle Ökosysteme, sondern auch unzählige Arten. Ihr Lebensraum schwindet, wichtige Rückzugsorte werden für immer zerstört. Deswegen braucht es entwaldungsfreie Lieferketten und strengere Regeln. Wir fordern, dass die EU endlich Verantwortung für ihren Konsum übernimmt.

Wollen Sie helfen, die Naturzerstörung und das damit verbundene Artensterben zu stoppen?

Dann unterstützen Sie unsere E-Mail Aktion für ein starkes EU-Waldschutzgesetz.

1. Das Kragenfaultier

Die meisten Faultierarten sind noch nicht vom Aussterben bedroht. Eine Ausnahme ist das Kragenfaultier, denn dieses ist einzig im tropischen Regenwald in Brasilien heimisch. Dort ist es perfekt an seinen Lebensraum angepasst. Doch der brasilianische Regenwald wird in rasendem Tempo zerstört. Immer größere Teile des Waldes werden dort für den Anbau von Soja abgeholzt. Allein die EU importiert jährlich fast 22 Millionen Tonnen Soja. So schnell, wie der europäische Konsum die brasilianischen Wälder abholzt, kann das Faultier sich keinen neuen Lebensraum suchen.

2. Das Capybara

Capybaras, auch Wasserschweine genannt, sind die größten Nagetiere der Welt. Sie leben an den südamerikanischen Flüssen und Sümpfen des tropischen Regenwalds. Aktuell ist der Bestand der Capybaras noch relativ stabil. Durch die steigende Nachfrage der EU nach Produkten wie Soja, Kaffee oder Kakao wird jedoch der Lebensraum der Wasserschweine immer weiter in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt. Dadurch sind auch sie gefährdet.

3. Der Tapir

Der Amazonas, die grüne Lunge der Erde, beheimatet auch Tapire. Diese erfüllen eine wichtige Schlüsselfunktion bei der Vermehrung und Verbreitung von Pflanzen. Doch damit können sie der Naturzerstörung nicht entgegenwirken. Denn alleine zwischen 2005 und 2017 wurden in tropischen Exportländern im südamerikanischen Raum 5 Millionen Hektar Wald in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt. Die Importe der EU sind dabei die treibende Kraft. Durch diese voranschreitende Zerstörung gelten Tapire als gefährdet. Die Verminderung und Zerstückelung ihres Lebensraumes führt zu einer starken Isolation der Populationen und daraus resultieren Inzucht und erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten.

4. Tiger

Vor 100 Jahren waren Tiger noch in ganz Asien und sogar bis Südosteuropa verbreitet. Heute kommen sie nur noch in 13 Staaten vor. Die anmutigen Großkatzen sind nicht nur durch die Wildtierkriminalität bedroht, sondern auch der Lebensraumverlust macht ihnen stark zu schaffen. Vor allem die Abholzung der Wälder für die Landwirtschaft zerstückelt ihre Reviere und treibt sie so in die Arme der Wilderer.

5. Der Ameisenbär

Die Weltnaturschutzunion stuft den Großen Ameisenbären als gefährdet ein. Früher waren sie weit verbreitet, der Rückgang ihrer Population ist auf die Zerstörung ihres Lebensraums zurückzuführen. Denn Ameisenbären leben in Süd- und Mittelamerika, in Graslandschaften sowie Wäldern. Auch sie werden dort Opfer der Tropenwaldabholzung und der Umwandlung von Ökosystemen wie Grasland, Feuchtgebieten und Savannen. Gemeinsam können wir das Artensterben noch aufhalten. Unterstützen Sie unsere Aktion für ein starkes EU-Waldschutzgesetz!

E-Mail Aktion für den Waldschutz

Möchten Sie dabei helfen, der Naturzerstörung Einhalt zu gebieten und das Artensterben zu stoppen? Mit Ihrer Unterschrift setzen wir uns für ein starkes EU-Waldschutzgesetz ein. Es gibt bereits einen Gesetzesentwurf der EU, dieser ist aber nicht gut genug. Denn er vernachlässigt 6 wesentliche Punkte. Der WWF fordert als Teil der Initiative Together4Forests eine Nachschärfung des aktuellen Gesetzesentwurfs für entwaldungsfreie Lieferketten.

Unterstützen auch Sie die europaweite Mail-Aktion gegen die Naturzerstörung und schicken Sie mit wenigen Klicks einen Appell an Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger!