Der Eisbär – groß, stark und bedroht

Er leidet unter der Klimakrise

Der weiße Riese unter den Bären ist der engste Verwandte von Braun- und Schwarzbär. Dieses majestätische Tier ist der wahre König des Nordens. Er lebt auf dem Packeis des Nordpolarmeeres rund um den Nordpol. Dieses Gebiet wird Arktis genannt. Lies hier weiter, wie perfekt der Eisbär an seinen Lebensraum angepasst ist.

Doch leider nützt es ihm nichts, so groß und stark zu sein. Die Klimakrise tötet unsere Eisbären. Laut Schätzungen gibt es in der ganzen eisigen Weite der Arktis nur noch 22.000 bis 31.000 von ihnen. In 20 Jahren wird jeder dritte Eisbär verschwunden sein.

Eisbären und die Klimakrise

Die Arktis ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Sie erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Eismassen großteils im Meer befinden. Sie werden daher von unten – von den warmen Meersströmungen – und von oben – durch die erwärmte Luft und die Sonne – geschmolzen. Die Schnee- und Eisflächen werden dadurch immer kleiner und dünner. Das Packeis schmilzt im Frühling früher und friert im Herbst später zu.

Meereis – die Lebensgrundlage des Eisbären

Eisbären brauchen das Meereis! Dort ziehen sie ihre Jungen auf und jagen. Die besten Bedingungen finden sie, wenn es Packeis, offenes Wasser und Küstenstreifen gibt.

Eisbären wandern weite Strecken, um ihre Lieblingsnahrung zu jagen: Robben. Dazu suchen sie Lücken im Eis, wo das Meer zum Vorschein kommt. Sie warten oft stundenlang an einem Eisloch, bis eine Robbe zum Luftholen ihren Kopf aus dem Wasser streckt. Ihr helles Bärenfell ist dabei eine perfekte Tarnung, die Robben können sie unter Wasser meist nicht erkennen.

Außerdem ernähren sich Eisbären von jungen Walrossen, von Kadavern gestrandeter Wale, sowie von Fischen und Seevögeln. Vom Beutetier fressen sie meist nur Haut und Speck. Über den Rest machen sich andere, wie Vögel oder Polarfüchse her.

Einsam oder gemeinsam?

Eisbären sind eigentlich Einzelgänger. An manchen Orten, wo sie viel Nahrung finden, leben aber auch mehrere Tiere friedlich zusammen.

Mit dem Tauwetter im Frühling und im Sommer beginnt das Packeis im Süden zu schmelzen. Die Robben folgen den Fischen nach Norden, und den Robben folgen die Eisbären.

Manche Eisbären hingegen stranden auf dem eisfreien Festland. Dort gibt es nur Säugetiere, Vögel, Gras, Moos und Beeren zu fressen. Beim Hungern schrumpft ihre wichtige Speckschicht. Das ist besonders für Eisbärmütter eine große Gefahr.

Wie Eisbärmütter ihre Jungen großziehen, erfährst du hier!

Wie der WWF den Eisbären hilft

Weil viele Tierarten und die Natur als ganzes unter der Erderhitzung leiden, setzt der WWF alles daran, dass alle Länder mehr gegen die Klimakrise tun und die globale Erwärmung auf eineinhalb Grad begrenzt bleibt.

Leider treibt der Hunger Eisbären immer öfter in die Nähe von Siedlungen, wo es zum Zusammentreffen mit Menschen kommen kann. Eisbäraufseher*innen helfen mit und verscheuchen „Problemeisbären“, damit sie nicht abgeschossen werden.

Außerdem arbeitet der WWF mit Polarbiologen zusammen, die mit modernen Techniken neue Informationen über die Tiere sammeln. Je mehr die Wissenschaft über Eisbären, über ihre Wanderwege und ihr Jagdverhalten weiß, um so besser können sie geschützt werden.

Um die Erde nicht zu heiß werden zu lassen, müssen vor allem die Regierungen auf der ganzen Welt und in allen Städten und Gemeinden rasch handeln.

Doch wir alle können etwas tun: Pia Pandas 7 Klimatipps
Danke, dass ihr mithelft, das Klima zu verbessern und so auch die Eisbären zu schützen!

 

 

 

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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