WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

Fotostrecke: Wer durch das Kraftwerk Kaunertal seinen Lebensraum verlieren könnte

Es klingt auf den ersten Blick harmlos: Das Wasserkraftwerk im Tiroler Kaunertal soll ausgebaut werden. Doch das Projekt würde dafür sorgen, dass eine der letzten fast unberührten hochalpinen Landschaften und zwei Flüsse zerstört werden. Für den Ausbau müsste das benachbarte Platzertal geflutet und ein 120 Meter hoher Staudamm errichtet werden. Das Projekt steht derzeit vor der Umweltverträglichkeitsprüfung. Der WWF hat eine Petition gegen das Projekt gestartet. Denn wird es genehmigt, dann verlieren viele Tiere und Pflanzen wertvollen Lebensraum. Wir stellen dir vier bekannte Vertreter davon beispielhaft vor.

1. Das Murmeltier

Wer gerne in den Bergen wandern geht, hatte vielleicht schon das Glück, ein Murmeltier mit eigenen Augen zu sehen. Alpenmurmeltiere verbringen aber fast den ganzen Tag in weit verzweigten Tunnelsystemen, die bis zu 20 Meter lang sein können. Die „Eingangstüre“ zu ihrem Bau ist mit einem Pfropfen aus Gras, Kot, Erde und Steinen verschlossen. Wird allerdings das Platzertal für den Ausbau des Kraftwerks geflutet, werden ihre Tunnel zerstört und die dort heimischen Murmeltiere verlieren ihren Lebensraum.

2. Das Alpenschneehuhn

Ganz oben im Gebirge sind Schneehühner heimisch. Sie erkennt man im Winter an ihrem schneeweißen Federkleid, das sich im Sommer dunkel färbt. Charakteristisch ist auch der rote Fleck, der an eine Augenbraue erinnert. Eigentlich ist das weiße Federkleid im Winter eine gute Tarnung – wäre da nicht der Klimawandel. Denn auch wenn es im Winter kaum oder gar keinen Schnee mehr gibt, verfärben sich die Federn weiß. Dadurch werden die Tiere zur leichten Beute. Für die seltenen Schneehühner sind die Alpen wichtige Rückzugsorte und Brutareale, dazu gehört auch das Platzertal.

3. Die Innäsche

Zwei Flüssen, der Venter und der Gurgler Ache, sollen für den Kraftwerk-Ausbau massiv Wasser entzogen werden. Dabei wurden die beiden Flüsse 1998 vom WWF und vom damaligen Umweltministerium als Flussheiligtümer ausgewiesen. Man bekannte sich somit dazu, diese Flusstrecken ganz besonders zu schützen. Das Wasser aus dem Kraftwerk soll außerdem in den ohnehin schon belasteten Inn geleitet werden. Das würde den Fluss auf einem vier Kilometer langen Abschnitt ökologisch völlig zerstören. Und damit auch die Heimat der Innäsche: Ein Fisch, der früher weit verbreitet war und mittlerweile nur mehr selten vorkommt.

 

 

4. Das Edelweiß

Sie ist die Königin der Alpen: Das Edelweiß steht wie keine andere Pflanze für die heimischen Berge. Doch die Realität ist eine andere, denn die Blumen sind mittlerweile sehr selten geworden. Im Platzertal kann man die charakteristischen weißfilzigen Pflanzen noch entdecken.

Der WWF setzt sich dafür ein, dass das Murmeltier, das Alpenschneehuhn, die Innäsche und das Edelweiß im Platzertal gerettet werden. Du kannst helfen, indem du die Petition gegen den Ausbau des Kraftwerks unterstützt.

Stoppen Sie mit uns das Mega-Kraftwerk!

 

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