Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
„Baun21“: Sigrid Horn singt gegen die Verbauung Österreichs an
Wien, am 10. September 2021. „Sie bauen immer höher und sie widmen immer schneller. Wo vorher noch eine Wiese war, steht auf einmal ein Keller.“ Die ersten Zeilen des Songs „Baun21“ von Sigrid Horn haben es in sich und bringen das Problem auf den Punkt. Vor zwei Jahren gewann die Sängerin mit „baun“ den Protestsongcontest. Gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation WWF Österreich bringt sie nun eine neue Version des Gewinnerliedes heraus. Der Anlass: Österreich wird in hohem Maße verbaut – jeden Tag gehen 11,5 Hektar Boden für immer verloren.
Bereits im Sommer 2019 entstand die Idee für eine Zusammenarbeit. „Naturschutz war mir schon immer ein großes Anliegen, mit dieser Motivation entstand der Protestsong“, erklärt Sängerin Sigrid Horn ihr Engagement. Als der WWF im Herbst 2020 seine Kampagne „Natur statt Beton“ über den zunehmenden Flächenfraß in Österreich startete, war der Boden für einen gemeinsamen Release aufbereitet. „Der Flächenfraß ist in den vergangenen Jahrzehnten völlig aus dem Ufer geraten. Deshalb braucht es einen Bodenschutz-Vertrag für ganz Österreich mit einer verbindlichen Obergrenze für die Verbauung“, sagt WWF-Bodenschutz-Sprecherin Maria Schachinger. „Stoppt die Verbauung Österreichs“ – so die Forderung des WWF – ist der klare gemeinsame Anspruch von Sigrid Horn und der Umweltschutzorganisation.
Gemeinsam mit den Produzenten Felipe Scolfaro Crema und David Raddish hat Sigrid Horn baun neu produziert. Zum Protestsongcontest trat die Künstlerin mit der Ursprungsversion an, instrumental und reduziert. Die neue Produktion ist trotz des alarmierenden Themas tanzbar, eine Kombination aus elektronischer Basis, erweitert um vier Streicherinnen und Horns klarer, weicher Stimme.
Österreichs Zukunft wird verbaut, das unterstreicht neben dem Song auch Sigrid Horn selbst. Während der Arbeiten am neuen Release erwartete sie ein Kind – ein Grund mehr, sich mit ihrer tiefen Motivation für Natur- und Umweltschutz zu beschäftigen und gemeinsam mit dem WWF laut und klar auf den Flächenfraß in Österreich aufmerksam zu machen.
Informationen und Presse-Material zur neuen Single „Baun21“ von Sigrid Horn finden Sie hier.
Die WWF-Petition „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ wurde bereits von mehr als 35.000 Menschen unterstützt und kann hier unterzeichnet werden.
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