CSI Nashorn

Rund 1.000 Nashörner werden in Südafrika jährlich das Opfer von Wilderern. Die Hörner sind heiß begehrt, zB als Zutat traditioneller Medizin. Die Wilderer, die die Tiere kaltblütig töten, kommen in den meisten Fällen ungeschoren davon.
Doch das soll sich nun ändern.
Denn auch in Sachen Tierschutz bedient man sich modernster Methoden. So wurde eine Datenbank mit DNA-Proben von Nashörnern angelegt, die Wilderer überführen soll.
Das Projekt geht von der südafrikanischen Universität Pretoria aus. Die DNA in Schmuggelware kann den Nashörnen in der Datenbank zugeordnet werden. So kann ermittelt werden, ob das Tier illegal getötet wurde.
Ist das der Fall, kann der Wilderer, der die Ware verkauft, überführt werden. In bereits 120 Fällen wurde dieses Verfahren vor Gericht als Beweis genutzt.

by naturepl.com / Mark Carwardine / WWF

Der Weihnachtsbaumwurm

Feiern die Meeresbewohner auch Weihnachten? Vermutlich nicht, aber die kleinen „Weihnachtsbäume“ sehen ganz schön festlich aus. Bei den bunten Büscheln handelt es sich aber nicht um eine Pflanze, sondern um den Spiralröhrenwurm, also um ein Tier mit Gehirn und Nervensystem. Durch seine spiralförmigen, bunten Kiemen und Tentakeln nennt man ihn auch“Weihnachtsbaumwurm“. Er lebt vor allem in warmen Gewässern, so ist er beispielsweise im indischen Ozean, dem Südpazifik, oder der Karibik zu finden.

Wenn die Würmer bereit sind sich nieder zu lassen, bauen sie eine Kalkröhre. In dieser Leben sie dann, rausschauen tut nur die Tentakelkrone. Diese sieht eben aus wie ein Weihnachtsbaum und kommt in den Farben rot, blau, gelb und weiß vor.

by Jürgen Freund / WWF

Ein einmaliger Schnappschuss

by Muhammad Osama / WWF-Pakistan

Merkmale eines Wolfs

Der Wolf, wie wir ihn heute kennen, hat sich vor ca. 15 Millionen Jahren entwickelt. Je nach Verbreitungsgebiet gibt es heutzutage unterschiedliche Wolfsarten, so leben in Nordamerika beispielsweise die Timberwölfe. In Europa ist der Europäische bzw. Eurasische Grauwolf heimisch. Bis zu seiner weitgehenden Ausrottung war er früher in ganz Europa, sowie Russland, Teilen Sibiriens und Teilen Asiens verbreitet. Der Europäische Wolf wird bei uns ca. 35-40 kg schwer und erreicht eine Schulterhöhe von 75 cm. Weitere signifikante Merkmale sind seine kleinen, dreieckigen Ohren, die lange, helle Schnauze und der kurze Schwanz, oft mit schwarzer Schwanzspitze.

Wölfe sind von Natur aus scheue Tiere, die den Kontakt zu Menschen meiden. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass du dich „Auge in Auge“ von seinen Merkmalen überzeugen kannst. Gerne kannst du aber unsere Fotofallen-Bilder auf die typischen Merkmale untersuchen.

by WWF Austria / Pixabay

Rotlippen-Fledermausfisch

Rote Lippen soll man küssen?! Bei diesem Exemplar müsste man dafür ganz schön tief unter Wasser. Es handelt sich hierbei nämlich um einen "red-lipped batfish", einen "Rotlippen-Fledermausfisch" oder auch "Darwin-Seefledermaus" genannt.

Da dieser Fisch nicht besonders gut schwimmen kann, läuft er über den Meeresboden. Seine beiden Brustflossen haben sich zu stelzenartigen Beinen umgewandelt, mit denen er sich vorwärts bewegt.

Außerdem trägt er ein kleines Horn auf seinem Kopf, mit dem er seine Beute anlockt, die er sich dann direkt mit seinen roten Lippen schnappt.

Klingt kurios, ist aber so! Der Meeresgrund ist eben voller Überraschungen ...

Imago / Imagebroker / Norbert Probst

Woran ist die Amur-Tigerin nur gestorben?

Ussuriysk, Russland. Am Tisch des „Animal Diseases Diagnostics Center“ lieg ein weiblicher Amur Tiger. Vermutlich verhungert, nachdem sie sich nicht mehr aus einer Falle, aufgestellt von Wilderern, befreien konnte.

Illegale Holzfällerei und Wilderei sind die größten Gefahren für die seltene Spezies, die im Osten Russlands in freier Wildbahn lebt.
Der WWF Russland tut alles in seiner Macht stehende, um die Tiger zu beschützen.

WWF Ranger stellen nicht nur Fotofallen auf und versuchen in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen die Wilderei zu bekämpfen, sondern sie kümmern sich auch um die Autopsien der Tiere. Von Jänner bis Juli 2016 wurden über 70 solcher Autopsien durchgeführt – drei davon an Tigern, wie der Tigerdame in unserem Bild der Woche. Zwei Verfahren wurden eingeleitet, da nicht von natürlichen Todesursachen ausgegangen werden kann …

Wir hoffen, dass auch der Tod des weiblichen Tigers auf unserem Bild bald aufgeklärt werden kann und dass solche Bilder in Zukunft gar nicht mehr entstehen müssen.

by Antonio Olmos / WWF-UK

Ein Feuer gegen Wilderei

67 Tiger Felle, 357 Hörner von Nashörnern, 418 Leopardenfelle, 2 Säcke voller Gürteltierschuppen, sowie Felle von Schneeleopard, kleinem Panda und Nebelparder ... das alles wurde Ende Mai vom WWF Nepal in einem riesigen Feuer verbrannt.

Seit Jahren kämpft der WWF in Nepal gegen die Wilderei. Aufgrund seiner Grenzen zu Indien und China war das Land immer ein Schlupfloch für den Schmuggel mit bedrohten Tierarten.

In Anwesenheit von zahlreichen Politikern, Naturschutzorganisationen und Zivilbevöllkerung wurde nun in Nepal zum ersten Mal seit 20 Jahren Wilderergut verbrannt.

Im Glauben der Hindu werden Körper verbrannt, um ihre Seele zu befreien und für ein neues Leben freizugeben - ein tröstlicher Gedanke für die unzähligen Tiere die durch grausame Wilderer ihr Leben lassen mussten.

Nepal setzt damit ein starkes Zeichen - Wildtiere sind keine Ware, Wilderei ist nicht tolerierbar und wird keine Zukunft haben.

by Akash Shrestha / WWF Nepal

Das Einhorn der Meere

Der Narwal, das "Einhorn der Meere", ist nicht nur aufgrund seines Horns ein ganz besonderes Säugetier.
Auch ihre fehlende Rückenflosse zeichnet sie aus - Narwale leben in gefrorenem Gewässer, weshalb sich die Rückenflosse zurückgebildet hat, um nicht verletzt zu werden.
Ihr Markenzeichen, das "magische" Horn erfüllt verschiedenste Zwecke. Es ist von zahlreichen Nerven durchzogen und wird auch als Sensor genutzt.
Forscher versuchen mehr über das außergewöhnliche Tier und sein markantes Merkmal herauszufinden, um das Überleben seiner Art sichern zu können.
Welch ungewöhnliche Entdeckung sie im Zuge dessen kürzlich gemacht haben, verraten wir euch bald!

naturepl.com / Bryan and Cherry Alexander / WWF

Gefangen im Netz

An der Küste Teneriffas wurde dieses traurige Bild aufgenommen. Eine der seltenen Exemplare der "Unechten Karettschildkröte" ist gefangen in einem verloren gegangenen Fischernetz.
Meeresschildkröten wie diese bewohnen unsere Meere bereits seit 100 Millionen Jahren - doch sie sind massiv bedroht.
Sogenannte Geisternetze wie dieses, oder unselektive Fischer-Netze die zum Fang von anderen Tieren verwendet werden, stellen oft eine tödliche Falle dar.

Francis Pérez, der mit diesem Foto den ersten Platz bei den World Press Photo Awards in der Kategorie Einzelbilder Natur gewann, macht auf dieses traurige Schicksal aufmerksam.

Der WWF ruft dazu auf, nur nachhaltig gefangenen Fisch zu kaufen um Beifang zu verhindern und dafür zu sorgen, dass seltene Lebewesen wie die Unechte Karettschildkröte auch weiterhin friedlich unsere Meere bewohnen können.

by Francis Pérez / National Geographic Magazine /World Press Photo Awards

Neue Spezies im Mekong entdeckt

Große Freude bei Forschern in Südost-Asien: Nur wenige Stunden von Bangkok entfernt wurde eine neue Gecko-Art entdeckt! Die neue Spezies wurde Dixonius kaweesaki genannt, ist ca 10 Zentimeter lang und lebt auf steinernen Aufschlüssen. Der Gecko geht in der Nacht auf Jagd nach seiner Leibspeise, Insekten. Es bleibt spannend, welche Arten sich in der Region noch vor uns versteckt halten.

by Montri Smontha / WWF

„Whale-Cams“ zu Forschungszwecken

Habt ihr richtig geraten? Es handelt sich hier um eine Kamera auf einem Wal. Doch warum statten unsere australischen WWF-Kollegen Wale in der Antarktis mit „Whale Cams“ aus? Mit Hilfe dieser non-invasiven Technologie möchten wir die Lebensweise, die Wanderrouten und die Nahrungsgründe der Wale im Südpolarmeer besser verstehen und verorten, damit wir geeignete Schutzmaßnahmen entwickeln können.

by Ari Friedlaender

Ab in die Wildnis, ihr Pandas!

Die beiden Panda-Forscher auf dem Bild versuchen einen mit einem Peilsender ausgestatteten Pandabären zu orten, der gerade auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet wird. Warum sie dafür Verkleidungen tragen? Um die Tiere nicht an den Menschen zu gewöhnen. Denn obwohl es seit den 1990er Jahren immer besser gelingt Pandas „zu züchten“, bleibt ein großes Problem der Zuchtstationen: Wie kommen die hinter Gittern geborenen Pandas wieder ihren natürlichen Lebensraum, die Bambuswälder?

Daran arbeitet das Team um „Pandapapa“ Zhang Hemin. Und so kommt es, dass erwachsene Menschen - Pfleger, Wissenschaftler und Ärzte - Pandakostüme tragen, damit Pandas ihre natürliche Scheu vor Menschen nicht verlieren. Und für das echte Panda-Feeling wird das Kostüm vorher mit Panda-Urin eingesprüht.

Mit ihrer Serie "Pandas Gone Wild" erhielt Ami Vitale den zweiten Preis bei den World Press Photo Award 2017 in der Kategorie "Nature, stories"

by Ami Vitale / National Geographic Magazine/World Press Photo Awards

Schmetterlinge im Schnee

Der Klimawandel droht, immer mehr ungewöhnliches Wetter zu bringen – und damit Bilder wie dieses: Der ganze Waldboden des El Rosario Butterfly Sanctuary in Mexiko scheint von toten Monarchfaltern bedeckt. Im März 2016 brachte ein heftiger Sturm viel Schnee in die Berge von Zentralmexiko – verheerend für die Kolonien der bedrohten Schmetterlinge, die dort überwintern um den kalten Temperaturen in den USA und Kanada zu entgehen.

Das Bild von Jaime Rojo gewann den dritten Preis der World Press Photo Awards in der Kategorie Einzelbilder Natur.

by Jaime Rojo / World Press Photo Awards

Ötztalerache, Kaunertal

Im Zuge der Erweiterung des Kraftwerks Kaunertal ist geplant, das bestehende Kraftwerk für 1,3 Mrd. Euro zu einer Kraftwerksgruppe auszubauen. Nach der heutigen Präsentation der Ergebnisse der Prüfung des Tiwag-Projektes Kaunertal nach dem ‚Hydropower Sustainability Assessment Protocol‘, ist klar: Das Kaunertal hat mit Abstand das schlechteste Ergebnis eingefahren, das jemals für ein Kraftwerk veröffentlicht wurde – weltweit. „Da kann man jetzt nichts mehr schönreden, das Projekt ist sofort einzustampfen“ so Christoph Walder, Flussexperte des WWF.

Bei der Planung von Alternativen biete der WWF gerne sein Know-How an. „Unsere Studien wie der‚ Ökomasterplan‘ oder der ‚Gewässerschutzplan Inn‘ zeigen ja, wo und wie Projekte ökologisch und sozial verträglich umsetzbar sind“, erklärt Walder. „Dieses Know How bieten wir gerne an – auch und gerade der Tiwag, die nach diesem Debakel dringend über Alternativen nachdenken muss.“

by C. Praxmarer

Rauswurf des Holzgiganten

Es war längst überfällig: Das Forest Stewardship Council (FSC) hat dem österreichischen Holzgiganten Schweighofer das FSC-Siegel aberkannt.

Mehrere NGOs, darunter der WWF, werfen dem Unternehmen seit Jahren vor, in Rumänien systematisch illegal geschlagenes Holz einzukaufen. Schon 2015 legte der WWF beim FSC offiziell Beschwerde ein. Eine vom FSC eingesetzte Kommission kam ein knappes Jahr später zu dem Ergebnis, dass Schweighofer an illegalem Holzhandel beteiligt ist, ihn gefördert hat und seine Geschäftspraktiken den Zielen des FSC widersprechen. Schweighofer bekam eine Bewährungsfrist mit Auflagen. In der Zwischenzeit hat der WWF erneute Anschuldigungen gegen Schweighofer erhoben, welche nach erster Betrachtung noch weitere, neue mögliche Verstöße ans Tageslicht förderten.

Der Rauswurf von Schweighofer ist eine gute Nachricht für die Wälder in Rumänien. Es ist aber auch ein wichtiges Signal an alle Unternehmen. Wer die Prinzipien nachhaltiger Forstwirtschaft mit Füßen tritt, darf sich nicht mit einem Siegel schmücken. Und es ist ein Zeichen für die Glaubwürdigkeit von freiwilligen Prüfinstrumenten wie dem FSC-Label.

by Michel Gunther / WWF

Sensationelle Romanze

Die Freude war groß, als Kamerafallen die beiden Polarfüchse letzten Sommer beim Spielen fotografierten und belegten, dass sie dieselbe Höhle bewohnten. Da die Brutsaison nahe war, nahmen die finnischen Kollegen schon an, dass die Füchse versuchen sich fortzupflanzen. Doch leider schrieben die beiden am Ende nicht Geschichte, denn einer der Füchse verschwand. Vielleicht gibt es 2017 ein Happy End?!

by WWF Finnland / Metsähallitus

Total Paradox

Die meisten Fische, die im Salzwasser leben, trinken Wasser. Bestimmte Voraussetzungen in den Kiemen entsalzen das Wasser, um es für die Fische genießbar zu machen. Komischerweise trinken Süßwasserfische aber nicht…

by Antonio Busiello / WWF-US

Spitzen Nachricht für Elefanten

Dafür hat der WWF gekämpft: China wird den legalen Handel mit Elfenbein bis Ende des Jahres verbieten - ein Meilenstein für den Elefantenschutz! China ist der weltweit größte Markt für Elfenbein. Seine Schließung ist eine wichtige Voraussetzung, um die Wilderei auf Elefanten in Afrika einzudämmen, denn der legale Verkauf bietet Schlupflöcher für den Handel mit gewildertem, illegalem Elfenbein. Es ist auch ein wichtiges Signal an die weltweit organisierte Wilderei, dass ihr Geschäft keine Zukunft hat.

China kommt mit der Entscheidung einer Aufforderung der CITES-Artenschutzkonferenz nach. Diese hatte auf ihrer Tagung im Oktober 2016 in Südafrika die Schließung noch bestehender legaler, nationaler Elfenbeinmärkte gefordert.

Neben China haben auch die USA und Hongkong eine Einstellung bzw. massive Verschärfung ihrer nationalen, kommerziellen Märkte eingeleitet. Drei der weltgrößten Elfenbeinmärkte sind so einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die katastrophale Wildereikrise in Afrika gegangen. Zentral bleibt hierfür aber auch die grundlegende Reduktion der Nachfrage nach Elfenbein. Denn sonst wird diese über Schwarzmärkte bedient und die Wilderei schreitet weiter fort.

by naturepl.com / Edwin Giesbers / WWF

Oberster Gerichtshof bestätigt Schadenersatzanspruch

Während das Bezirksgericht Steyr eine strafrechtlich verurteilte Jägerin für einen von ihr geschossenen, streng geschützten Luchs zu einer Schadenersatzzahlung an den Nationalpark Kalkalpen verpflichtete, hat das Landesgericht Steyr als Berufungsgericht entschieden, dass das Schadenersatzbegehren abgewiesen wird. Dieser Spruch des LG Steyr sorgte österreichweit für Aufsehen und Unverständnis, weshalb der Nationalpark Kalkaplen eine Revision beim OGH beantragt hat.

Der Oberste Gerichtshof hat der Revision des Nationalpark Kalkalpen Folge geleistet und das erstinstanzliche Schadenersatzurteil des Bezirksgerichtes Steyr bestätigt. Demnach ist die wegen eines Luchsabschusses vom Strafgericht rechtskräftig verurteilte Ingrid W. schuldig, dem Nationalpark Kalkalpen € 12.100,- Schadenersatz zu leisten. Überdies hat die Beklagte die bestimmten Kosten des zivilgerichtlichen Berufungs- und Revisionsverfahrens zu ersetzen.

Der Oberste Gerichtshof folgte der Ansicht des Nationalparks, wonach solche unter anderem die Aufgabe haben, artengeschützte Tiere zu schützen und deren Bestand zu sichern. Wiederansiedlungsprojekte, wie LUKA – Luchs in den Kalkalpen – werden gemeinsam mit der Jägerschaft, dem WWF, dem Naturschutzbund und den Österreichischen Bundesforsten im Auftrag der Republik Österreich, der Bundesländer und der Europäischen Union mit hohem Aufwand, viel ehrenamtlichem Engagement und nicht zuletzt mit Steuer- und Spendengeldern umgesetzt.

Wir freuen uns über den Ausgang des Verfahrens, weil die OGH-Entscheidung wegweisend für alle Artenschutzprojekte in Österreich sein wird.

by ScienceVision

Oh Tannenbaum!

Auf dieser Koralle scheinen kleine Christbäume zu wachsen. Doch die vermeintlichen Bäume sind eigentlich Würmer, die wegen ihrer frappierenden Ähnlichkeit mit Christbäumen tatsächlich Christbaum-Würmer heißen. Die durchschnittlich 3.8cm Tiere können gelb, orange, blau oder weiß sein und benutzen ihre schönen tannenbaumartigen Tentakelkränze, um sich von Phytoplankton zu ernähren. Christbaumwürmer sind übrigens sehr schreckhaft – schon beim kleinsten Schatten ziehen sie ihren „Tannenbaum“ ein und verstecken sich in einer Höhle, die sie in die Koralle gebohrt haben.

by Antonio Busiello / WWF-US

Eine knochige Mahlzeit!

Unglaublich, aber Tatsache: Giraffen kauen hin und wieder auf Knochen herum. Dieses spezielle Verhalten bedeutet aber nicht, sie Fleischfresser sind. Durch das Knochen-Kauen erhalten Giraffen wichtige Nährstoffe wie Phosphor oder Kalzium, die ihnen aufgrund ihrer pflanzlichen Ernährung sonst fehlen würden. Wenn sie genug Nährstoffe aus dem Knochen herausgelutscht haben, lassen sie ihn wieder auf den Boden fallen.

by Martin Harvey / WWF-Canon

Klimaflüchtling Walroß!

Walrosse leben auf dem Meereseis der Arktis. Hier jagen und rasten sie. Der Klimawandel lässt jedoch immer mehr Meereseis schmelzen. Das stört Lebensweise der Kolosse und führte in den letzten 10 Jahren zu einem außergewöhnlichen Phänomen. In Russland und Alaska zwang der Rückgang des Meereises immer wieder bis zu 35.000 Walrösser gleichzeitig an die Strände. Diese sogenannten „Haulouts“ können vor allem für kleinere Walrösser tödlich sein, denn sie können leicht zertrampelt werden, wenn die Tiere gestört werden und daraufhin eine Massenpanik entsteht.

by Kevin Schafer / WWF

Schlag gegen Elfenbein-Mafia/ © Jamie Cotten/IFAW/WWF-US

Diese Woche wurden in zwei Wiener Wohnungen 90 Elefantenstoßzähne gefunden. Das ist einer der größten Funde von Elfenbein in der EU. Dennoch ist dieser Fund nur die Spitze des Eisberges dar. Jährlich werden mehr Elefanten für ihr Elfenbein getötet als neu geboren werden.Seit 2006 sind die Elefantenbestände Afrikas – vor allem aufgrund der Wilderei - um mehr als 110.000 Tiere geschrumpft. Zumeist landen die Stoßzähne in China und Vietnam. Heute, am 18.11.2016, verabschiedeten daher 50 Länder einen Aktionsplan, um Wilderern und skrupellosen Wildtierhändlern effektiver das Handwerk zu legen, darunter sind Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen in Vietnam und China, sowie Maßnahmen zur Stärkung der Strafverfolgungsbehörden in afrikanischen Ländern.

by Jamie Cotten / IFAW / WWF-US

Wenn es in der weiten Steppe eng wird...

Endlose Steppe, Taiga, Tundra, Wüsten am Fuße der schneebedeckten Gipfel kennzeichnen die Ökoregion Altai Sayan, die Russland, Kasachstan, die Mongolei und China umfasst. Doch selbst in dieser weiten Landschaft wird es eng für die scheuen Schneeleoparden: Vor allem im Winter treiben die Nomaden ihre Herden in die Berge, den Lebensraum der Schneeleoparden. Dadurch wird der Schneeleopard zurückgedrängt, ebenso seine natürlichen Beutetiere, die weniger Nahrung finden. Das führt dazu, dass die Großkatzen vermehrt Herden- und Nutztiere angreifen. Konflikte mit den Menschen sind vorprogrammiert.

by Denis Bogomolov / WWF Russia

Naturschutzheld

Pichian Thongtha ist Ranger im thailändischen Mae Wong National Park, einem der letzten Lebensräume für indochinesische Tiger. Vergangenes Jahr wurde er im Einsatz verletzt. Pichian erinnert sich noch gut an diese Nacht: „Um ca. 2:00 Nachts hörten wir auf unserem Rundgang plötzlich Schüsse. Wir schossen in die Luft um die Wilderer zu verjagen. Doch sie schossen zurück und ich wurde getroffen. Dennoch schaffte ich es aus dem Wald heraus zu kommen. Es war ein circa ein Kilometer langer Weg. Dann wurde ich ins Spital gebracht.“ Pichian wurde acht Mal von den Kugeln einer Schrotflinte getroffen. Wie durch ein Wunder überlebte er diesen Angriff, da die meisten Kugeln "nur" seinen linken Arm verletzten.

Trotz dieses schrecklichen Erlebnisses, arbeitet Pichian weiterhin als Ranger. Warum er immer wieder in den Wald auf Patrouille geht erklärt er so: „Es ist meine Verantwortung. Ich bin hier, um den Wald zu schützen. Der Wald erobert immer wieder mein Herz. Ich habe das Gefühl, ich muss ihn beschützen und so belassen, wie er sein sollte, falls zukünftige Generationen ihn auch so sehen möchten.“

by Dome Pratumthong / WWF Thailand

Es ist ein Wunder...

..dass dieses Nashornweibchen den brutalen Angriff der Wilderer überlebt hat. Sie haben ihr in einem Akt unsäglicher Gewalt mit einer Kettensäge ihr Horn, sowie auch einen Teil ihres Schädelknochens herausgesägt. Das Tier war noch am Leben, als die Wilderer wieder verschwanden. Die Nashorndame wurde am nächsten Tag gefunden. Sie muss unsagbar große Schmerzen gehabt haben. Mit etwas tierärztlicher Unterstützung überlebte sie. Heute hat sie einen starken Bullen an ihrer Seite, der ihr hilft zu überleben.

by Brent Stirton / Getty Images / WWF-UK

Die Gärtner des Waldes

Orang-Utans leben in den Tieflandregenwäldern und in den Flachlandsümpfen der südostasiatischen Inseln Borneo und Sumatra. Sie lieben Früchte wie Mangos, Jackfruit oder Feigen. Bei der Futtersuche bewegen sich die Orang-Utans langsam durch das Kronendach des Regenwaldes und finden dabei mit schlafwandlerischer Sicherheit die ergiebigsten Fruchtbäume. Die Vorliebe der Menschenaffen für Früchte hat auch einen großen Vorteil für das Ökosystem, da Orang-Utans eine wichtige Rolle bei der Verteilung von Samen spielen. Das brachte ihnen den Namen „Gärtner des Waldes“ ein.

by William Kenneth & Donna Mae FLETCHER & BAYLIS

Ab in die Freiheit!

Noch zögert der Leopard auf dem Bild, doch dann wird er flink in die Freiheit entschwinden. Im Juli 2016 haben unsere russischen Kollegen den ersten Versuch gestartet, Kaukasus-Leoparden auszuwildern. Die drei freigelassenen Leoparden Viktoria, Achun und Killi sollen den Anfang einer neuen Population im Nordkaukasus bilden. Die Tiere wurden in einem speziellen Zucht- und Auswilderung-Zentrum im Sochi-Nationalpark in Russland geboren und mit einem speziellen Trainingsprogramm für ein unabhängiges Leben in freier Wildbahn vorbereitet.

Der Leoparden-Bestand im Kaukasus brach Mitte des 20. Jahrhunderts ein, nachdem die schönen Katzen vor allem wegen ihres Fells gnadenlos gejagt wurden. Heute leben schätzungsweise weniger als 40 Leoparden in einzelnen Gebieten des Kaukasus. Der WWF Russland kämpft seit 2005 für die letzten Leoparden im Kaukasus.

by Anton Agarkov / WWF Russia

Mita, die furchtlose Krabbenfischerin

Das Leben auf den Fijis ist seit jeher vom umliegenden Meer geprägt. Die Ozeane sind den Einwohnern zugleich Einkommens-, als auch Nahrungsquelle. Auch für Mita, eine alleinerziehende Mutter und die beste Krabbenfischerin in ihrem Dorf, sind die Schätze der Meere überlebenswichtig. Das Krabbenfischen sichert ihr und ihrer Tochter das finanzielle Auslangen und protein-reiches Essen.

Es ist keine ungefährliche Arbeit, die wehrhaften Krabben mit ihren großen Zangen zu fangen. Aber Mitas Lebensgrundlage wird vor allem durch die Zerstörung der Mangroven-Wälder bedroht. Mangroven sind die Kinderstube für viele Fischarten und die Heimat eben solcher Krabben. Keine Mangroven, keine Krabbenfischerei.

Daher arbeitet der WWF mit der lokalen Bevölkerung erfolgreich an der Wiederaufforstung von Mangroven-Wäldern – nicht nur auf den Fijis. Auch Bewusstseinsbildung unter Konsumenten steht ganz oben auf der Agenda. Mit dem Kauf von nachhaltigen Fisch- und Meeresfrüchte-Produkten (achtet auf Bio-, MSC- und ASC-Siegel!) schützt ihr überfischte Meere und unterstützt Menschen wie Mita, deren Lebensgrundlage von den Meeren abhängt.

by Jürgen Freund / WWF

Böser, böser Hai?!

Von wegen. Menschen sind dem Hai weit gefährlicher als Haie dem Menschen. Es gibt über 450 bekannte Haiarten, vom nur 20 Zentimeter großen Zwerg-Laternenhai bis zum 12 Meter langen Walhai. Nur von einigen wenigen Haiarten ist bekannt, dass sie Menschen attackieren und diese Angriffe auf Menschen sind äußerst selten. Menschen hingegen töten jedes Jahr Millionen Haie wegen ihres Fleisches oder ihrer Flossen. Nicht nachhaltige Fischereipraktiken führen zur Überfischung bedrohter Haiarten. Darüber hinaus landen Haie als ungewollter Beifang in Fischernetzen. So sind vor allem im Mittelmeer und dem pazifischen Korallendreieck die Bestandszahlen zurückgegangen.

naturepl.com / David Fleetham / WWF

Saola - Das asiatische Einhorn

Am meisten bedroht ist das Saola heute durch die Nachfrage nach seltenen exotischen Tieren aus China und anderen asiatischen Ländern. Diese werden zu angeblich medizinischen Anwendungen verarbeitet oder in teuren Wildfleisch-Restaurants angeboten.
Entdeckt wurde es erst vor 24 Jahren.

Der WWF und Saola-Experten aus der ganzen Welt starteten nun eine Kampagne, damit die Regierungen von Laos und Vietnam die Art retten, bevor sie ganz ausstirbt.

Streberwissen:
2007 wurden mit Hilfe des WWF die ersten Saola-Schutzgebiete gegründet, die jetzt zu einem Netzwerk von mehr als 2.000 Quadratkilometern zusammenwuchsen.

by David Hulse / WWF

Nachwuchs bei den Mekong-Delfinen

Im Juni wurde im Mekong nahe der Stadt Kratie erstmals wieder eine Delfinmutter mit einem Kalb gesichtet. Das ist für die WWF-Experten in Kambodscha eine Sensation, wie sie nur sehr selten vorkommt, da es nur noch etwa 80 Mekong-Delfine gibt und diese seltenen Tiere nur alle zwei bis drei Jahre kalben.

Die Zahl der Mekong-Delfine ging in den letzten Jahren massiv zurück. Das lag zum einen an bestimmten zerstörerischen Fischereipraktiken (z.B. Nylon-Stellnetze), doch auch die Verschmutzung des Wassers mit Pestiziden, Schwermetallen und Plastikteilen aus Industrie und Landwirtschaft brachten die Art an den Rand des Aussterbens.

Das Verbot der illegalen Fischerei und die Arbeit der Flusswächter konnte die zerstörerische Fischereipraxis massiv eindämmen und die Population der Delfine stabilisieren. In den Gebieten, wo die Delfine leben ist Fischerei ausnahmslos verboten. Die 68 Flusswächter, die auf 16 Posten entlang der Delfingebiete verteilt sind, nehmen illegale Fischer fest und beschlagnahmen ihre Ausrüstung. Der WWF unterstützt die Flusswächter mit Ausbildungen und Ausrüstungsgegenständen.

by Gerard Ryan / WWF Cambodia

Die Saimaa Ringelrobbe

ist eine der seltensten Robbenarten der Welt. Sie lebt nur im finnischen Saimaa See. Aufgrund starker Bejagung wurde die einst ca. 1000 Tiere zählende Bestand bis in die 1980er Jahre auf weniger als 120 Tiere dezimiert. Heute gibt es dank der Schutzbemühungen wieder etwa 320 Tiere. Doch die Saimaa Ringelrobbe ist weiterhin bedroht, durch Fischernetze, in denen sie hängen bleiben und ertrinken, die wachsende Zahl der Menschen, die am Saimaa See leben und nicht zuletzt auch durch den Klimawandel.

Um die Saimaa Robbe zu schützen, leistet der WWF Aufklärungsarbeit in der Region und führt Zählungen durch. 2011 konnte der WWF ein Verbot von Fischernetzen in den Bereichen des Sees erwirken, wo die Robben im Frühling ihre Jungen großziehen.

Juha Taskinen / WWF