WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

Fotostrecke: Diese 5 Tiere läuten den Frühling ein

Das Wetter lässt aktuell nicht auf den Frühlingsbeginn schließen, doch in der Tierwelt geht es dafür umso schöner drunter und drüber. Wildtiere verlassen ihre Nester, erwachen aus ihrem Winterschlaf oder ihrer Winterruhe. Doch so schön der Frühling auch ist, er birgt auch viele Gefahren.

 

1. Braunbären

Braunbären machen in den kalten Monaten Winterruhe. In dieser Zeit, zwischen Jänner und März, bekommt die Braunbärin in der Regel ein bis drei Babys. Im Frühling endet ihre Winterruhe und die Braunbär-Mütter und ihre Jungtiere streifen durch die Wälder. Dort warten einige Gefahren auf sie. Wilderer oder illegale Holzfäller verschrecken die Bären und treiben so die Jungtiere und ihre Mutter auseinander. Auch der Straßenverkehr sorgt für getrennte Bärenfamilien. Die Jungbären sind jedoch darauf angewiesen, ihre ersten zwei Lebensjahre im Schutz der Bärin zu verbringen. Ohne ihre Mutter brauchen sie unsere Hilfe!

2. Igel

Ende März, Anfang April erwachen die Igel aus dem Winterschlaf. Circa 6 – 7 Monate haben sie in einem gemütlichen Nest unter einem Holz-, Laubhaufen oder in einem Hohlraum verbracht. Erwachsene Igel verschlafen die kalte Jahreszeit alleine, während junge Igel noch mehr Körperwärme brauchen und den Winterschlaf gemeinsam mit ihren Geschwistern machen. Igel sind nachtaktiv und leben vermehrt in menschlichen Siedlungen. Ihre größte Bedrohung dort sind wir Menschen. Durch die intensive Landwirtschaft finden sie oftmals kaum Nahrung. Auch der Straßenverkehr ist eine große Gefahr.

3. Störche

Im März kehren die Störche aus ihren Winterquartieren in Afrika nach Österreich zurück. Pünktlich zum Start ihrer Brutsaison im April. Im WWF-Auenreservat finden sie gute Lebens- und Brutbedingungen vor, den in den Auenwiesen und Tümpeln finden sie genug Nahrung und in den alten Eichen genug Platz für ihre Nester. Jedoch geht die Zahl der Brutpaare in der gesamten March-Thaya-Auen-Region zurück. Die Ursache dafür ist vermutlich das Ausbleiben der früher üblichen Frühlingshochgewässer. Durch den Klimawandel fällt weniger Schnee und die Schneeschmelze bleibt aus. Dadurch verändert sich das gesamte Auen-Ökosystem und das Storchen Rückzugsgebiet verliert an Attraktivität.

4. Murmeltiere

Von Oktober bis März ist es fast unmöglich, Murmeltiere zu sehen. Denn sie halten in dieser Zeit ihren Winterschlaf, gut verborgen, tief unter der Erdoberfläche. Während dieser Zeit verlieren sie bis zu 1/3 ihres Körpergewichts. Deswegen ist es wichtig, in den Sommermonaten sich genug Winterreserven anzufressen. Dabei bevorzugen sie Wurzeln, Kräuter, Blätter und Blüten. Im April beginnt ihre Paarungszeit. Damit auch die Jungtiere noch genug Zeit haben, sich Winterspeck anzufressen. Die größten Bedrohungen für das Murmeltier sind der Klimawandel und die Verbauung ihres Lebensraums durch Skipisten oder Straßen. Bei Temperaturen über 20 Grad Celsius geraten Murmeltiere bereits in Hitzestress und verbringen den Tag in ihren Erdhöhlen, um sich abzukühlen.

5. Ziesel

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sieht man auf Feldern und Wiesen immer wieder kleine Erdmännchen: die Ziesel. Ihre Aktivitäten sind auf die warmen Monate beschränkt, denn von Oktober bis März halten sie Winterschlaf. Dafür müssen sie sich im Sommer und Herbst eine dicke Fettschicht anfressen, durch die sie die Wintermonate überleben. Ziesel gelten in Österreich als stark gefährdet – ihre Population ist stark geschrumpft. Der Grund dafür ist die Verbauung und Zersiedelung von ihrem Lebensraum