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Unsere Ernährung am Prüfstand: Leistbar, biologisch und gesund?

Eco-Food-Index zeigt wie’s geht!

Immer mehr Menschen in Österreich möchten sich gesund ernähren und dabei auch auf Umwelt und Klima Rücksicht nehmen. Beim Lebensmitteleinkauf achten viele bewusst auf biologische Lebensmittel. Gleichzeitig geben Institutionen, Ministerien und NGOs Empfehlungen, wie eine gesunde oder nachhaltige Ernährung aussehen sollte.

Ernährungs-Empfehlungen, die sich niemand leisten kann?

In einer gerechten Gesellschaft sollten gesunde und biologische Lebensmittel für alle zugänglich und leistbar sein – nicht nur für wenige. Der WWF hat daher das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) mit diesen zentralen Fragen beauftragt:

  • Wie sieht ein gesunder und biologischer Warenkorb konkret aus?
  • Wie viel gibt ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt im Monat in Österreich für Lebensmittel aus?
  • Ist gesunde, biologische Ernährung zwangsläufig teurer?

Antworten darauf liefert der Eco-Food-Index, der anhand eines Ampelsystems zeigt, wie eine gesunde Ernährung nicht nur umweltfreundlich, sondern auch leistbar sein kann.

Ziel ist es wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zu identifizieren, um realistische Empfehlungen für Konsument:innen sowie klare Handlungsimpulse für Politik und Wirtschaft abzuleiten. Das Projekt wurde im Rahmen der aws Sustainable Food Systems Initiative durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) finanziert.

Logo AWS Sustainable Foods Initiative

Das Projekt wurde durch die Förderung der aws Sustainable Food Systems Initiative ermöglicht

Cover Ernährungsstudie des WWF 2025

1. Vier Lebensmittel-Warenkörbe mit unterschiedlichem Inhalt

In Österreich sind die Ernährungsstile vielfältig. Menschen essen ganz unterschiedlich: manche konsumieren Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte (omnivore Ernährung), andere verzichten auf Fleisch, aber nicht auf Milchprodukte oder Eier (ovo-lacto-vegetarische Ernährung), wieder andere leben komplett vegan, dh verzichten komplett auf tierische Produkte und Fisch. Aus diesen Möglichkeiten, die eigene Ernährung zu gestalten ergeben sich natürlich viele Mischformen.

Da wir nicht über alle Mischformen sprechen können, haben wir vier Lebensmittel-Warenkörbe als Modelle erstellt. Ein „Warenkorb“ ist eine festgelegte Auswahl typischer Lebensmittel, die ein Haushalt regelmäßig einkauft.

Warenkorb "Durchschnittliche Allesesser"

Dieser Warenkorb entspricht der aktuellen durchschnittlichen omnivoren Ernährung einer 4-köpfigen österreichischen Familie mit konventionellen Lebensmitteln.

Dieser Warenkorb enthält einen Überkonsum. Denn in Österreich wird mehr gegessen, als aus rein gesundheitlichen Gründen empfohlen wird.

Die durchschnittliche Lebensmittelverschwendung pro Haushalt ist in diesem auch Warenkorb auch enthalten. Denn ein Teil der Lebensmittel die gekauft werden, landet am Ende im Mistkübel.

Warenkorb "Bio Vegetarisch"

Dieser Warenkorb besteht aus einer vegetarischen Ernährung einer 4-köpfigen österreichischen Familie. Basierend auf den vegetarischen Empfehlungen der österreichischen Ernährungspyramide und mit 100 % biologischen Lebensmitteln.

Dieser Warenkorb enthält keinen Überkonsum. Die berechnete Lebensmittelmenge entspricht genau den gesundheitlichen Empfehlungen.

Lebensmittelverschwendung ist in diesem Warenkorb nicht berücksichtigt. Es wird nur das eingerechnet, was tatsächlich konsumiert wird.

Warenkorb "Gesunder Bio Allesesser"

Dieser Warenkorb zeigt auf, wie eine gesunde, omnivore Ernährung einer 4-köpfigen österreichischen Familie aussieht. Basierend auf den Empfehlungen der österreichischen Ernährungspyramide und mit 100 % biologischen Lebensmitteln.

Dieser Warenkorb enthält keinen Überkonsum. Die berechnete Lebensmittelmenge entspricht genau den gesundheitlichen Empfehlungen.

Lebensmittelverschwendung ist in diesem Warenkorb nicht berücksichtigt. Es wird nur das eingerechnet, was tatsächlich konsumiert wird.

Warenkorb "Bio Vegan"

Dieser Warenkorb besteht aus einer veganen Ernährung einer 4-köpfigen österreichischen Familie. Basierend auf den veganen Empfehlungen der österreichischen Ernährungspyramide und mit 100 % biologischen Lebensmitteln.

Dieser Warenkorb enthält keinen Überkonsum. Die berechnete Lebensmittelmenge entspricht genau den gesundheitlichen Empfehlungen.

Lebensmittelverschwendung ist in diesem Warenkorb nicht berücksichtigt. Es wird nur das eingerechnet, was tatsächlich konsumiert wird.

Genauerer Blick in zwei „Allesesser“-Warenkörbe

Durchschnittlicher Allesesser

pro Person und Jahr

Donutdiagramm zeigt Lebensmittelkategorien nach Kilogramm bei durchschnittlichen Allesesser

Gesunder Bio Allesesser

pro Person und Jahr

Donutdiagramm zeigt Lebensmittelkategorien nach Kilogramm bei Gesundem Bio Allesesser

Was zeigen die Unterschiede zwischen dem „durchschnittlichen“ und dem „gesunden und Bio“ Warenkorb?

Ein Vergleich der Warenkörbe zeigt deutlich: Wer sich gesund und biologisch ernährt – wie im Modell „Gesunder Bio-Allesesser“ –, isst deutlich weniger Fleisch und Wurstwaren (nur 12 kg statt 58 kg pro Jahr) und mehr pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Kartoffeln (283 kg vs. 247 kg beim durchschnittlichen Allesesser). Auch der Konsum von Süßwaren und Kaffee fällt deutlich geringer aus (13 kg statt 47 kg).

Alle Produkte des Bio-Warenkorbs stammen aus 100% biologischem Anbau und orientieren sich an der österreichischen Ernährungspyramide. Das Ziel: mehr Gesundheit, mehr Nachhaltigkeit – und weniger Umweltbelastung.

2. Einsparungspotenzial durch nachhaltigere und gesündere Lebensmittel

Für die vier untersuchten Warenkörbe ergeben sich unterschiedliche Einsparungspotenziale. Angenommen wird ein 4-köpfiger Haushalt. Die Zahlen beziehen sich auf den Monatseinkauf.

611 Euro gibt pro Monat ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt (4-köpfige Familie) für Lebensmittel aus

19 Euro pro Monat kann ein Haushalt sparen, mit gesunder Bio-Ernährung mit Fleisch jedoch ohne Lebensmittelverschwendung

88 Euro pro Monat kann ein Haushalt sparen, mit gesunder vegetarischer Bio-Ernährung jedoch ohne Lebensmittelverschwendung

154 Euro pro Monat kann ein Haushalt sparen, mit gesunder veganer Bio-Ernährung jedoch ohne Lebensmittelverschwendung

Der größte Spareffekt im durchschnittlichen Warenkorb ergibt sich aus der nahezu fünffachen Reduktion des Fleisch- und Wurstkonsums gemäß den Ernährungsempfehlungen in Österreich: von derzeit etwa 58 kg auf 12 kg pro Person und Jahr. Stattdessen enthält der gesunde und biologische Warenkorb einen höheren Anteil an pflanzlichen Proteinen wie Hülsenfrüchte und Tofu.

Eine gesunde und biologische Ernährung setzt auch voraus, Überkonsum und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden – denn derzeit wird mehr konsumiert als empfohlen und ein erheblicher Teil der Lebensmittel wird zu Hause weggeworfen.

3. Treibhausgas-Emissionen der verschiedenen Ernährungsstile

Die vier untersuchten Warenkörbe verursachen aufgrund ihrer Zusammenstellung unterschiedlich viele klimaschädliche Treibhausgase. Grundsätzlich gilt: Je mehr Bio, je weniger Lebensmittelverschwendung und je höher der pflanzliche Lebensmittelanteil, desto besser fürs Klima.

Treibhausgas-Emissionen der verschiedenen Ernährungsstile in kg pro Person und Jahr

Die Umstellung von einem aktuellen durchschnittlichen auf einen gesunden, biologischen Warenkorb führt zu deutlich weniger Treibhausgasemissionen. Auch hier entstehen die Einsparungseffekte in erster Linie aus der reduzierten Konsumempfehlung für Fleisch und Wurstwaren der österreichischen Ernährungspyramide, gefolgt von der Reduktion von Lebensmittelverschwendung im Haushalt und dem Vermeiden von Überkonsum. Außerdem sinken aufgrund der Umstellung auf eine 100 Prozent biologische Ernährung die Treibhausgasemissionen.

Treibhausgasemissionen in kg nach Warenkorb

Treibhausgas-Emissionen der verschiedenen Ernährungsstile im Vergleich

Allein durch eine Umstellung auf eine gesunde, biologische omnivore Ernährung reduzieren sich die jährlichen Treibhausgasemissionen pro Person von 1.653 auf 761 kg CO₂-e, eine Reduktion um mehr als die Hälfte.

  • durchschnittlicher Allesesser – Treibhausgase 100% 100%
  • gesunder Bio Allesesser – Treibhausgase 46% 46%
  • Bio Vegetarisch – Treibhausgase 44% 44%
  • Bio Vegan – Treibhausgase 28% 28%

4. Eco-Food Index: Leistbarkeit von gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln

Gesamtbewertung auf einen Blick

Um die Leistbarkeit der verschiedenen Ernährungsstile zu bewerten und eine gesunde sowie 100 % biologische Empfehlung abgeben zu können, wurde im Rahmen der Studie der Eco-Food Index entwickelt. Dieser bewertet die untersuchten Ernährungsstile nach den Kosten, nach gesundheitlichen und nach ökologischen Kriterien – Treibhausgasemissionen, Flächen- und Wasserverbrauch, Auswirkungen auf Böden und Biodiversität. Anhand eines Ampelsystems zeigt der Index, ob die verschiedenen Ernährungsstile im Verhältnis zum verfügbaren Haushaltsbudget einer vierköpfigen Familie in Österreich leistbar sind.

Ergebnis ist deutlich: Eine überwiegend pflanzenreiche Ernährung ist in allen Kriterien positiv bewertet und somit sowohl leistbarer als auch gesund und ökologisch.

Warenkorb-Bewertung Kosten Gesundheit Nachhaltigkeit
durchschnittlicher Allesesser
 
rot
 
rot
 
rot
 
rot
Bio Allesesser
 
gelb
 
gelb
 
grün
 
gelb
Bio Vegetarisch
 
grün
 
grün
 
grün
 
gelb
Bio Vegan
 
grün
 
grün
 
grün
 
grün

Hintergrundinformationen zu der Bewertung

"Durchschnittlicher Allesesser": Rot

Dieser Ernährungsstil besteht aus einem hohen Anteil an Fleisch, Wurstwaren, Süßigkeiten und Softdrinks, sowie dem regelmäßigen Griff zu konventionell erzeugten Lebensmitteln. Ein besonders hoher Anteil an Lebensmittelverschwendung belastet zusätzlich das Haushaltsbudget und die Umwelt.

  • Höchste Treibhausgasemissionen: 1.653 kg CO₂-e pro Person und Jahr
  • Höchste Ausgaben: € 7.332,- pro Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt
  • Gesundheitlich kritisch: erhöhtes Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen
"Gesunder Bio Allesesser": Gelb

Der „gesunde Bio-Allesesser“ setzt auf 100 % Bio-Produkte und reduziert den Konsum von Fleisch und Wurstwaren und Lebensmittelverschwendung deutlich. Es werden u.a. vielmehr pflanzliche Proteinquellen eingekauft wie Hülsenfrüchte, Linsen, Kichererbsen. Die Ernährung entspricht den aktuellen Empfehlungen für eine gesunde und omnivore Lebensweise.

  • Reduzierte Treibhausgasemissionen: 724 kg CO₂-e pro Person und Jahr
  • Geringere Ausgaben: € 7.104,- pro Jahr (Vier-Personen-Haushalt)
  • Gesund und ökologischer Ernährungsstil
"Bio Vegetarisch": Grün

Dieser Ernährungsstil verzichtet vollständig auf Fleisch und kombiniert pflanzliche 100% biologische Lebensmittel mit 100% biologischen Milchprodukten und Eiern – in moderaten Mengen. Die Ernährung entspricht den aktuellen Empfehlungen für eine gesunde, vegetarische Lebensweise.

  • Reduzierte Treibhausgasemissionen: 724 kg CO₂-e pro Person und Jahr
  • Geringere Ausgaben: € 6.276,- jährlich pro Vier-Personen-Haushalt
  • Gesund und ökologischer Ernährungsstil
"Bio Vegan": Grün

Die Bio-Vegane Ernährung schneidet im Eco-Food-Index am besten ab. Sie basiert vollständig auf pflanzlichen, 100% biologischen Lebensmitteln. Die Ernährung entspricht den aktuellen Empfehlungen für eine gesunde, vegane Lebensweise.

  • Niedrigste Treibhausgasemissionen: 480 kg CO₂-e pro Person und Jahr
  • Geringste Ausgaben: € 5.484,- pro Jahr (Vier-Personen-Haushalt)
  • Gesund und ökologischer Ernährungsstil

5. Fazit und Empfehlungen an Konsument:innen sowie Forderungen an Wirtschaft und Politik

Gesunde Ernährung mit 100 % Bio? Leistbar!

Ein Umstieg von der aktuellen durchschnittlichen Ernährung auf eine gesunde Ernährung, gemäß der österreichischen Ernährungspyramide, und gleichzeitig leistbare Ernährung mit 100% biologischen Produkten ist für eine vierköpfige Familie in Österreich ohne Mehrkosten möglich.

Die Voraussetzungen:

  • Starke Reduktion von Fleisch- und Wurstwaren
  • Vermeidung von Überkonsum
  • Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

Wer verstärkt zu pflanzlichen Proteinquellen (darunter Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen oder Tofu), und zu biologischen Produkten greift sowie seine Lebensmittelverschwendung reduziert, schützt nicht nur das Klima, sondern fördert auch seine Gesundheit und entlastet das eigene Haushaltsbudget.

Empfehlungen an Konsument:innen

Ungeachtet der zentralen Rolle von Politik und Wirtschaft hat auch jeder und jede Einzelne von uns einen starken Hebel in der Hand. Durch eine bewusste Umstellung auf eine gesunde, biologische Ernährung können wir nicht nur unserer Gesundheit etwas Gutes tun, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klima- und Biodiversitätsschutz leisten. Denn die Art und Weise, wie unsere Lebensmittel produziert werden, hat Einfluss auf Umwelt und Klima. Ein gesunder und biologischer Ernährungsstil bedeutet: mehr Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide – und im Gegenzug deutlich weniger Fleisch- und Wurstwaren.

Ein bewusster Blick in den Einkaufskorb lohnt sich für die Umwelt, die eigene Gesundheit und das Haushaltsbudget: So liegt etwa der durchschnittliche Fleischkonsum in Österreich bei 58 Kilo pro Person und Jahr. Zugleich werden zu viele Softdrinks und Süßwaren konsumiert, während etwa Hülsenfrüchte beim Einkauf häufig unterrepräsentiert sind, obwohl sie eine wertvolle pflanzliche Proteinquelle sind.

Besonders bei tierischen Produkten wie Fleisch entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sehr hohe Treibhausgasemissionen: der Fleischkonsum allein ist für fast die Hälfte aller ernährungsbedingten Emissionen verantwortlich. Zudem reduziert ein gesunder und ökologischer Ernährungsstil auch die Lebensmittelverschwendung.

Es lohnt sich also, den eigenen Einkaufskorb kritisch zu hinterfragen und sich bewusst zu informieren, wie eine gesunde und klimafreundliche Ernährung aussieht. Eine wertvolle Orientierung bieten die österreichische Ernährungspyramide sowie der WWF Food Guide, der zeigt, welche Produkte die bessere Wahl für die Umwelt und Klima sind.

Empfehlungen an die Wirtschaft

Auch die Wirtschaft spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise in Österreich. Unsere Ernährung ist weltweit für rund 70 Prozent des Verlustes an biologischer Vielfalt und 80 Prozent der Entwaldung verantwortlich. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Anbau bis hin zum Verkaufsregal – werden Treibhausgasemissionen freigesetzt, deren Reduktion einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Global betrachtet, sind 21 bis 37 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen auf unser Ernährungssystem zurückzuführen. Fleisch- und Milchprodukte machen 23 Prozent des Konsumvolumens an Nahrungsmitteln aus, generieren jedoch 67 Prozent der nahrungsmittelbedingten Treibhausgas-Emissionen in Österreich.

Eine Schlüsselrolle für eine Ernährungswende trägt auch der Lebensmittelhandel in Österreich, insbesondere wenn es darum geht, den Umstieg auf eine umweltfreundlichere Ernährung zu erleichtern. Empfehlenswert wäre es zum Beispiel, gesunde und biologische pflanzliche Produkte deutlich sichtbarer zu platzieren, das Sortimentsangebot gezielt auszubauen und diese Wahl auch konsequent zu unterstützen – etwa durch faire Preisgestaltung und gezielte Kommunikationsaktivitäten. Zusätzlich braucht es insbesondere bei tierischen Produkten eine transparente Kommunikation über Herkunft, Produktionsweise und Umweltwirkungen, um bewusst nachhaltige Kaufentscheidungen zu erleichtern.

Empfehlungen an die Politik

Die Bundesregierung, sollte eine neue ressortübergreifende nationale Ernährungsstrategie mit wirksamen Maßnahmen und verbindlichen Zielen verankern, die von einer ausreichenden Finanzierung begleitet ist, um die Produktion und den Konsum pflanzlicher Lebensmittel zu fördern. Eine nationale Ernährungsstrategie muss alle relevanten Politikfelder zusammenführen – von Landwirtschaft über Umwelt und Klima bis hin zu Wirtschaft, Wissenschaft, Verbraucherschutz, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit.

Neben mehr Bewusstseinsbildung sollte die Bundesregierung auch konkrete Maßnahmen beschließen, um den Österreicher:innen den Umstieg auf eine gesunde, biologische und pflanzenreiche Ernährung zu erleichtern: Dazu zählen etwa eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, eine steuerliche Gleichstellung von Milch und alternativen Milchprodukten, sowie eine verpflichtende, einheitliche und verbindliche Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für tierische Produkte – sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. Nur wer ausreichend informiert ist, kann sich bewusst für eine nachhaltige und gesunde Ernährung entscheiden.

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