© Max Rossberg / EWS
Mehr Hirten und Hirtinnen für weniger Wolfsrisse
Leben mit dem Wolf! Gemeinsam mit heimischen Landwirten fordern wir eine Wiederbelebung des traditionellen Hirtenwesens in Österreich.
„Gibt es fachgerechten Herdenschutz, meiden Wölfe Weidetiere von Beginn an und konzentrieren sich auf ihre Rolle als eine Art Gesundheitspolizei des Waldes. Das würde sich doppelt und dreifach rentieren.“
Vorteile der Hirtenkultur
Herdenschutz durch Behirtung bringe zahlreiche Vorteile, sagt auch der niederösterreichische Landwirt und Gründer des Vereins ‚Hirtenkultur‘, Stefan Knöpfer: „Behirtung schützt Nutztiere vor Krankheiten, Unwetter oder Steinschlag. Das sind sehr viel häufigere Todesursachen als Wölfe. Eine von Hirtinnen und Hirten gelenkte Bewirtschaftung von Weiden oder Almen stärkt den Schutz vor Bodenerosion und belebt die biologische Vielfalt – etwa von Pflanzen und Vögeln.“ Kontraproduktiv seien hingegen die ständigen Rufe nach – europarechtswidrigen – Abschüssen.
„Am strengen Schutzstatus wird sich nichts ändern. Wölfe aus umliegenden Ländern werden immer wieder durch Österreich streifen. Herdenschutz ist alternativlos und Behirtung bringt viele Vorteile“
Schweiz: Mehr Wolfsrudel, aber weniger gerissene Schafe
Auch der Vorarlberger Landwirt Herbert Strolz plädiert für mehr Herdenschutz-Maßnahmen: „Seit vielen Jahren wissen wir, dass Wölfe nach Österreich zurückkehren und wir uns darauf vorbereiten müssen. Es findet langsam ein Umdenken statt und in den Bundesländern sind engagierte Zuständige am Werk. Dennoch muss die Politik der Landwirtschaft viel stärker unter die Arme greifen und mehr informieren, um Herden besser schützen zu können.“
Wir fordern: Herdenschutz-Offensive statt illegaler Jagd
Gemeinsam mit heimischen Landwirten fordert der WWF ein Herdenschutz-Paket für Österreich! Wir fordern Länder und Bundesregierung zum raschen gemeinsamen Handeln auf: Zur Wiederbelebung des traditionellen Hirtenwesens braucht es ein besseres Ausbildungsangebot und eine höhere Bezahlung samt einer Reform des Förderwesens im Sinne der Alm- und Weidewirtschaft. Der Einsatz von Herdenschutzhunden muss erleichtert werden, die Rahmenbedingungen sind bisher unzureichend. Zudem braucht es mehr sachliche Informationen über Herdenschutz für Bäuerinnen und Bauern. Das soll mit stärkeren Förderungen für Schutzmaßnahmen und einem unbürokratischen Ausgleich im Schadensfall bei fachgerecht geschützten Herden einhergehen. Die Politik muss auch Fördertöpfe der Europäischen Union deutlich stärker als bisher ausschöpfen.
Zeitgleich braucht es ein besseres Monitoring und schärferes Vorgehen gegen kriminelle Abschüsse von Wölfen.
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