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Die EU-Kommission könnte auf Drängen von Industrie-Lobby und einigen Mitgliedstaaten schon bald den europäischen Schutz unseres Wassers und der Flüsse, Seen und Bäche schwächen.

Sehen Sie im Video, warum die Wasserrahmenrichtlinie ein so wichtiges Schutz-Instrument für unser Wasser ist. Helfen Sie uns den starken Schutz des Wassers zu erhalten.

Machen Sie jetzt bei unserer Aktion „Rette unser Wasser“ mit und sagen Sie der EU-Kommission hier Ihre Meinung.

Warum ist der Schutz unserer Gewässer akut in Gefahr?

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, dass alle Gewässer der EU bis spätestens 2027 in einem guten ökologischen und chemischen Zustand sein müssen.

Sie besagt, dass Gewässer und Wasserreserven nicht mutwillig zerstört und ausgebeutet werden dürfen, sowie dass angerichtete Schäden durch Verschmutzung und Übernutzung saniert werden müssen.

Doch nun steht das EU-Wasserschutzgesetz auf dem Prüfstand, womit eine drastische Abschwächung droht. In der Umsetzung säumige Mitgliedsstaaten, Industrie und Lobbyisten wollen den aktuellen „Fitness Check“ nutzen um den gesetzlichen Schutz zu demontieren. Deregulierung für die Profitinteressen einiger Weniger darf unsere Flüsse, Seen und das Grundwasser nicht zerstören.

Mit der Wasserrahmenrichtlinie haben sich die EU-Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, die Zerstörung unserer Gewässer zu stoppen – aber viele haben ihre Versprechen nicht gehalten. Und nicht nur das, einige Regierungen wollen das Gesetz nun abschwächen!

Wie geht es unseren Gewässern heute?

Nur mehr 40% der Flüsse, Seen, Bäche und Feuchtgebiete Europas sind in gutem ökologischen Zustand. Auch in Österreich müssen 60% der Gewässer saniert werden, weil sie nicht in gutem Zustand sind. Und nur noch 15% der Gewässer in Österreich sind in sehr gutem Zustand. Doch auch diese sind akut bedroht.

Ursachen für den schlechten Zustand der Gewässer in Österreich sind die starke Verbauung, Regulierungen, Wasserkraftwerke, Überdüngung, industrielle Nutzung, Verschmutzung sowie Wasserentnahmen durch Landwirtschaft und für Kunstschnee.

Diese Entwicklungen müssen wir stoppen:

  • Österreichs Gewässer wurden durch den Bau von Wasserkraftwerken, Straßen und Hochwasserschutzmaßnahmen vielerorts drastisch eingezwängt. In den letzten Jahrzehnten wurden in Österreich täglich (!) zwei Hektar Fläche an unseren Flüssen verbaut.
    Ökologisch wertvolle Flächen, die auch dem Rückhalt von Hochwasser dienen können, sind dagegen um bis zu 82% zurückgegangen.
    In Österreich sind weitere 200 Wasserkraftwerke geplant, in Ländern am Balkan bedrohen über 3000 Bauprojekte intakte Flüsse. Nach wie vor wird Hochwasserschutz überwiegend mit harten Verbauungen, ohne Rücksicht auf die Ökologie vorangetrieben.
  • Unzählige typische Tier- und Pflanzenarten an unseren Flüssen sind selten geworden. Der Verlust und die Degradierung von Lebensraum haben weltweit zu einem 81%igem Rückgang der in Süßwasser lebenden Arten geführt (1970–2012).
  • Düngemittel belasten die Grundwasserwasserqualität in Österreich. So wird der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter im Grundwasser bereits an 10% des Grundwasservorkommens überschritten. Problemgebiete sind vor allem Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Wenn es so weiter geht, steht viel auf dem Spiel: von der für selbstverständlich angenommenen Trinkwasserqualität über Erholungsraum für Erwachsene und Kinder bis zum Überleben unzähliger Tier- und Pflanzenarten.

Das EU-Wasserrecht schützt unsere Wasserressourcen, aber die Regierungen einiger Mitgliedsstaaten sowie Industrie- und Wirtschaftsverbände wollen den Schutz nun schwächen.

JETZT handeln: Fordern Sie die Europäische Kommission auf, den strengen gesetzlichen Schutz zu bewahren!

Lech und Jenbach, © by Anton Vorauer / WWF
Lech und Jenbach, © by Anton Vorauer / WWF

Links: Der Lech – einer der letzten Wildflüsse Österreichs.
Rechts: Der Inn bei Jenbach – ein Kanal.

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