Bodenreport: Österreich wird weiterhin zubetoniert

12. Februar 2021 | Team Panda News

In einem neuen Report – also einer wissenschaftlichen Untersuchung –  warnt der WWF vor der Verbauung von wertvollem Boden für immer mehr Häuser, Supermärkte und Straßen. Österreich hat jetzt schon die höchste Supermarktfläche Europas, und im Durchschnitt kommen auf jeden Einwohner 15 Meter Straße.

Hier kann der Boden-Report 2021 downgeloaded werden.

Zugleich stehen sehr viele Industriegebäude, Geschäftsflächen, Gasthäuser und Wohnhäuser leer, die genutzt werden könnten. Es wäre klüger, diese zu renovieren, umzubauen und zu verwenden, als immer neuen Boden zu versiegeln und zu bebauen.

Das müsste nicht so sein: Deutschlands Landschaft zum Beispiel, ist naturbelassener als unsere. Dörfer und Städte werden so geplant, dass Wiesen und Äcker besser geschützt sind.

Österreich pflastert seine Landschaft zu
Leider läuft es bei uns in die falsche Richtung, wie der WWF mit folgendem Vergleich aufzeigt: Alle zehn Jahre geht die Fläche der Stadt Wien verloren! Der Boden“fraß“ entspricht 18 Fußballfeldern pro Tag, das sind pro Minute 100 Quadratmeter – so viel wie eine große Wohnung.

Ein Einkaufszentrum mit riesigem Parkplatz, © by Christian Lendl
Ein Einkaufszentrum mit riesigem Parkplatz © Christian Lendl

Die übertriebene Verbauung zerstört unsere Umwelt, beschleunigt die Klimakrise und belastet die Gesundheit der Menschen. Denn unsere Ernährung hängt genauso von gesunden Böden ab wie unser Zugang zu Trinkwasser und zu sauberer Luft. Besonders in den Städten ist Abkühlung im Sommer sehr wichtig.

Hier erfährst du mehr darüber, was der Boden alles kann!

Eigentlich sind alle diese Informationen bekannt. Doch es wird nichts getan. Der WWF fordert daher die Bundesregierung zu einem nationalen Gipfeltreffen zum Bodenschutz auf.

Auf solchen Treffen kommen die mächtigsten Politiker des Landes zusammen, um ein Problem ausführlich zu besprechen und gemeinsam zu beschließen, was in den nächsten Jahren getan werden muss, um es zu lösen.

Die Österreichische Regierung könnte zum Beispiel mit den Bundesländern und Gemeinden einen Vertrag zum Schutz unserer Böden schließen. Ein Teil des Problems ist nämlich, dass ein gemeinsamer Plan fehlt. Derzeit entscheidet jede Gemeinde selbst, wo Häuser oder Supermärkte errichtet werden dürfen. Ohne einen guten Plan gibt es auch keine gute Lösung!

Eine Baustelle mitten auf der grünen Wiese, © by Christian Lendl
Eine Baustelle mitten auf der grünen Wiese © Christian Lendl

Aus Sicht des WWF sollte die Coronakrise genutzt werden, um beim Bodenverbrauch endlich einen Richtungswechsel zu machen und das „Zupflastern“ unserer Böden zu stoppen. Gerade die Pandemie zeigt deutlich, welche schlimmen Folgen Naturzerstörung haben kann!

 

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