Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Lobau-Autobahn: WWF fordert Stopp des fossilen Megaprojekts
Autozentrierte Verkehrspolitik stoppen und Bodenschutz-Vertrag gegen Flächenfraß umsetzen – WWF: „Eine Autobahn hat unter einem Naturschutzgebiet nichts verloren“
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich unterstützt den Appell der heutigen Großdemonstration von Fridays for Future zum Erhalt der Lobau und fordert den Stopp der geplanten S1-Lobau-Autobahn. „Wer eine Autobahn durch ein wertvolles Naturschutzgebiet plant, ignoriert die dringendsten Krisen unserer Zeit. Sowohl die Klima- als auch die Artenkrise werden durch die Verbauung massiv befeuert, auch die Belastung für unsere Gesundheit steigt durch Hitzestau, Lärm und Luftverschmutzung“, sagt WWF-Bodenschutzexpertin Maria Schachinger und fordert: „Wir müssen dieses fossile und naturzerstörerische Megaprojekt endgültig begraben. Denn eine Autobahn hat unter einem Naturschutzgebiet nichts verloren.“ Der WWF begrüßt daher die von Umweltministerin Leonore Gewessler angekündigte Evaluierung großer Straßenbauprojekte als ersten Schritt in Richtung des notwendigen Stopps dieser klimaschädlichen Megaprojekte. Die geplante S1-Lobau-Autobahn soll eine Gesamtlänge von 19 Kilometern umfassen, von denen eine Teilstrecke als acht Kilometer als Tunnel unter den Lobau-Auen geführt wird Insgesamt würde der Bau den Verlust von rund 160 Hektar intakten Grünraums mit sich bringen.
Aus Sicht des WWF ist die vor über 20 Jahren geplante Autobahn ein besonders negatives Beispiel für jahrzehntelange Versäumnisse in der Raumordnung und Verkehrsplanung, die dringend repariert werden müssen. Neben dem Stopp neuer Schnellstraßen und Autobahnen fordert die Umweltschutzorganisation daher einen Bodenschutz-Vertrag, der dem rücksichtslosen Flächenfraß von durchschnittlich 11,5 Hektar pro Tag in Österreich eindämmt. „Der Verkehrssektor verursacht ein Drittel der Treibhausgasemissionen und ein Drittel des Bodenverbrauchs. Anstatt die jahrzehntelange auto-zentrierten Verkehrspolitik fortzuführen, muss die Politik naturverträgliche Lösungen wie eine sozial- und klimaverträgliche Verkehrswende vorantreiben und die rücksichtslose Naturzerstörung stoppen”, fordert Schachinger.
Der WWF mobilisiert derzeit mit der Online-Petition „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ für mehr Bodenschutz. Rund 27.000 Menschen haben sich der Petition bereits angeschlossen.
Infos zur Demonstration: https://fridaysforfuture.at/lobaubleibt
Zur WWF-Petition „Natur statt Beton“: https://www.natur-statt-beton.at/
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
+43 676 834 88 240
alexa.lutteri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung
NEKP-Präsentation: WWF fordert ambitionierte Umsetzung
Umweltschutzorganisation fordert verbindlichen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Energiespar-Programme und Stärkung natürlicher CO2-Senken
Startschuss für EU-Renaturierung: WWF fordert nationalen Schulterschluss
Naturschutzorganisation ruft Bund und Länder zum gemeinsamen konstruktiven Handeln auf – Ausreichende Finanzierung, bessere Datenlage und Transparenz wichtig für Erfolg