Vielleicht hast du mit deiner Familie schon mal im Neusiedlersee gebadet und über seinen breiten Schilfgürtel gestaunt. Dort, im Osten Österreichs an der Grenze zu Ungarn, gibt es noch einen anderen, ganz besonderen Lebensraum: die Salzlacken. Früher waren es 140, jetzt sind noch 50 übrig. Am bekanntesten ist die Lange Lacke. Sie liegt in der Nähe der Ortschaft Apetlon. Hier findet ihr unseren Ausflugstipp für die ganze Familie
Ein Paradies für Pflanzen und Vögel
Im Wasser der Lacken sind Salze enthalten, hauptsächlich Soda, auch Natron genannt. Die chemische Bezeichung ist Natriumcarbonat.
Im sodahältigen Wasser leben Urzeitkrebse, die es schon seit der Zeit der Dinosaurier gibt. Sie dienen Vögeln wie dem Säbelschnäbler als Nahrung.
An den salzhaltigen Ufern der Lacken und in den Wiesen ringsherum wachsen spezielle Pflanzen.
Die Salzlebensräume sind Heimat für viele seltene Vogelarten. Zugvögel wie die Uferschnepfe ruhen sich vor ihrem Weiterflug an den Lacken aus.
Das Salz fließt davon
Leider wurde aus vielen Lacken Wasser abgeleitet, um die Landschaft trocken zu legen. Damit ist auch ganz viel Salz aus den Lacken ausgewaschen worden. Die Lacken wachsen jetzt mit Pflanzen zu, die kein Salz brauchen.
WWF startet Rettungsaktion
Gemeinsam mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden, hat der WWF an einer kleinen Lacke einen Versuch gestartet: Es wurden 5000 Kilogramm Soda hineingekippt. Das Salz sinkt hinunter und verschließt den Boden. So kann das Wasser nicht versickern und bleibt in der Lacke.
Wenn alles gut funktioniert und die Europäische Union dem Projekt zustimmt, können noch weitere Lacken gerettet werden! Mehr über Zugvögel kannst du hier lesen
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