Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
WWF: Baukonjunktur-Paket auf Sanierung ausrichten

Anlässlich der laufenden Regierungsverhandlungen fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich die Verankerung von Bodenschutz-Kriterien im Baukonjunktur-Paket. “Österreich hat bereits einen hohen Bodenverbrauch. Daher muss die Politik möglichst flächensparend vorgehen und den Fokus des Pakets eindeutig auf die Gebäudesanierung legen”, sagt WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories unter Verweis auf die sehr niedrige Sanierungsrate in Österreich. “Hier gibt es extrem viel Potenzial. Die Belebung der Ortskerne, das Aktivieren von Leerständen und die thermische Sanierung von Gebäuden sind für sich allein schon ein gewaltiges Konjunkturprogramm, das langfristig Arbeitsplätze sichert. Darauf sollte die Bundesregierung den Schwerpunkt legen, anstatt das Verbauen auf der grünen Wiese anzukurbeln”, fordert Pories. Neben Sanierungsanreizen benötige es strukturelle Verbesserungen für die Raumplanung sowie in der Länder-Wohnbauförderung, die zweckgewidmet und ökologisiert werden sollte.
“All das wäre sinnvoller als die von einzelnen Sozialpartnern geforderten Gießkannen-Hilfen, die indirekt die Bodenversiegelung befeuern würden. Umweltschädliche Subventionen gibt es schon jetzt mehr als genug, daher braucht es nicht auch noch einen Versiegelungsbonus. Das wäre teuer, klimaschädlich und sozial wenig treffsicher”, kritisiert Simon Pories vom WWF mit Blick auf den wenig durchdachten “Eigenheim-Bonus” der Wirtschaftskammer.
“Es gibt so viel Potenzial im Gebäudebestand der auch für die Baubranche lukrativ ist”, sagt Barbara Steinbrunner, Wissenschaftlerin an der TU Wien. “Es wäre fatal, wenn jetzt der Neubau auf der grünen Wiese gestärkt werden würde. Förderungen und Gesetze müssen zielgerichtet auf den Baubestand und auf Nachverdichtung einwirken.”
“Durch Zersiedelung und Versiegelung gehen tagtäglich Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten sowie wertvolle Flächen für den Rückhalt von Hochwasser und Schadstoffen verloren”, erinnert Bodenforscherin Christina Hummel (Scientists for Future). “Intakte Böden sind nicht nur das Fundament unserer Lebensmittelversorgung, sondern zählen auch zu den wichtigsten Verbündeten gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Daher müssen diese Faktoren auch bei Konjunkturpaketen mitberücksichtigt werden”, sagt Simon Pories vom WWF.
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken
Hunde-Spaziergang am Inn: Wie man Vogel-Nachwuchs schützen kann
An den Kiesbänken des Inns brüten derzeit wieder seltene Vogelarten. Doch Hundebesitzer:innen und ihre freilaufenden Hunde können den Nachwuchs unwissentlich gefährden.
WWF: Neues Brutfloß sichert Überleben der bedrohten Flussseeschwalbe
Neu renoviertes Brutfloß als geschützter Nistplatz für die bedrohten Zugvögel – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierung an der March