Ein Making-Of-Video zeigt unseren jüngsten Erfolg: Wir haben an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut! Die Zugvögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.
WWF: Luchs in Österreich regional vom Aussterben bedroht
Wien, am 9. Juni 2022 – Die Naturschutzorganisation WWF Österreich warnt zum Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni vor dem erneuten, regionalen Aussterben der größten Katzenart Europas. Seit den 1970ern konnten die einst ausgerotteten Luchse hierzulande wiederangesiedelt werden. Derzeit stagniert ihre Zahl auf sehr niedrigem Niveau. „Die maximal 35 bis 40 heimischen Luchse leben in kleinen, voneinander isolierten Populationen. Lebensraum wird massiv zerschnitten. Daher gibt es kaum Nachwuchs. Auch genetische Verarmung durch Inzucht ist ein großes Problem“, erklärt WWF-Biologin Magdalena Erich. Weil Luchse auch durch illegale Verfolgung gefährdet sind, droht in den nächsten Jahren ein weiterer Bestandsrückgang und im schlimmsten Fall ihr gänzliches Verschwinden. Der WWF fordert daher eine bessere Raumplanung und mehr Anstrengungen im Kampf gegen Wildtierkriminalität. Auch Ansiedlungsprojekte können den Luchsbestand effektiv stützen.
Noch gibt es drei heimische Luchsvorkommen. Ihre Verbreitungsgebiete sind stark zerstückelt und die Vorkommen klein. Im Norden des Landes hat Österreich Anteil an der grenzüberschreitenden böhmisch-bayerisch-österreichischen Population. 20 bis 25 Luchse – zumeist Grenzgänger – konnten im Wald- und Mühlviertel nachgewiesen werden. Die Region um den oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen beherbergt eine stark bedrohte Population von derzeit nur fünf Tieren. Hinweise auf zwei Luchse gab es zuletzt auch im Hochschwab-Gebiet der Steiermark. Das Vorkommen einiger weniger Luchse in Vorarlberg und Tirol ist eine Folge der sich langsam ausbreitenden Population in der Ostschweiz. „
Langfristig können Luchse in Österreich nur überleben, wenn man die kleinen Vorkommen durch Bestandsstützung fördert und miteinander verbindet“, sagt WWF-Expertin Erich. Zudem müsse es gelingen, illegale Verfolgung einzudämmen, die weitere Zerschneidung der Lebensräume – etwa durch Straßen, Siedlungen und Industriegebiete – zu verhindern sowie durch den Bau sicherer Querungsmöglichkeiten wie Grünbrücken zu überwinden, fordert der WWF.
News
Aktuelle Beiträge
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Natürliche Schutzmaßnahmen: WWF, Österreichische Bundesforste und viadonau stellen gemeinsame Projekte vor
Umweltschutzorganisation und Unternehmen zeigen gemeinsam Vorteile natürlicher Schutzmaßnahmen – für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft
WWF-Umfrage zur EU-Wahl: Drei von fünf Parteien wollen starken Green Deal
WWF-Check zeigt Unterstützung für Green Deal mit „zusätzlichen und stärkeren“ Maßnahmen – Große Unterschiede bei Natur- und Klimaschutz sowie Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF: Dringend Alternativstandorte für Krankenhaus Gols prüfen
Negative Folgen für Wasserhaushalt und geschützte Arten – Naturverträglichere Alternativen in unmittelbarer Nähe vorhanden – WWF fordert bessere Standortprüfung
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert fahrlässige Bundesländer-Blockade
Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
WWF Earth Hour im Zeichen von nachhaltiger Ernährung
Weltweite Umweltschutzaktion am Samstag – Wahrzeichen rund um den Globus schalten von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus – WWF Österreich fordert Klimaschutz durch Ernährungswende
WWF zum Tag des Waldes: Umsetzung der Forstgesetznovelle wichtiger denn je
Klima- und Biodiversitätskrise macht Wäldern zu schaffen – Novelle soll naturnahe Wälder künftig stärker vor Verbauung und Rodung schützen – Umweltschutzorganisation fordert rasche Adaption des nationalen Waldentwicklungsplans
WWF schlägt Alarm: Entwaldung in brasilianischer Savanne schnellt in die Höhe – Rückgang im Amazonas
Entwaldung im Cerrado dramatisch gestiegen – Weltweiter Fleischkonsum als größter Treiber – Delegation aus Indigenenen und WWF fordert Nachschärfung des EU-Waldschutzgesetzes