Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
WWF: Zum Abschuss freigegebenes Wolfspärchen zieht wahrscheinlich Welpen auf

In Tirol wurden die Wölfe mit der Bezeichnung 108 MATK und 121 FATK zum Abschuss freigegeben. Nun verdichten sich die Hinweise, dass es sich dabei um ein Pärchen handeln könnte, das derzeit Welpen führt. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich kritisiert den Abschussbescheid als „kurzsichtigen Schnellschuss“, fordert dessen umgehende Rücknahme und stattdessen eine Herdenschutzoffensive: „Das Wolfspärchen ist seit einem Jahr und auch während der Paarungszeit gemeinsam im Grenzgebiet Osttirol-Kärnten unterwegs. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass beide derzeit ihre Jungtiere aufziehen. Ein Abschuss würde den grausamen Hungertod der Jungwölfe bedeuten. Das ist weder mit dem Tierschutzgesetz noch mit dem Jagdethos zu vereinbaren. Es würde auch eine massive Verschlechterung des Erhaltungszustands nach europäischer Naturschutzrichtlinie bedeuten“, sagt WWF-Experte Christian Pichler. Bestätigt sich der Jungtierverdacht, wäre es das erste Wolfsrudel im österreichischen Alpenraum.
Die Naturschutzorganisation appelliert an das Land Tirol, “Sachverstand und Ruhe” walten zu lassen. Neben der ersatzlosen Rücknahme des Abschussbescheids soll das Wolfs-Monitoring intensiviert, Nutztierhalter*innen verstärkt informiert und im Aufbau von Schutzmaßnahmen unterstützt werden. „Insbesondere Behirtung und Schutzhunde halten im alpinen Raum effektiv Wölfe ab. Zugleich ermöglicht eine konsequente Herdenführung ein besseres Weidemanagement und vermindert viel häufigere Todesursachen wie Krankheiten, Stein- oder Blitzschlag”, sagt Christian Pichler vom WWF.
Wölfe sind wichtig für Ökosysteme
Wölfe bereichern die Artenvielfalt und haben einen großen Mehrwert für die Natur. Als ‚Gesundheitspolizei des Waldes‘ halten sie den Wildbestand in guter Kondition und können die Ausbreitung von Krankheite eindämmen oder sogar verhindern. Außerdem hinterlassen sie wichtige Nahrungsreste für andere Schlüsselarten wie Adler. Fehlen diese Interaktionen, wirkt sich das negativ auf natürliche Zusammenhänge in der Natur und damit auch auf den Menschen aus.
News
Aktuelle Beiträge
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.
Wale als Klimaschützer: WWF fordert besseren Schutz für “wandernde CO2-Speicher”
Meeressäuger weltweit unter Druck – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz von Wal-Wanderrouten
EU-Bericht zeigt großen Handlungsbedarf bei Schutz und Renaturierung von heimischen Flüssen
EU Kommission fordert Österreich zu mehr Tempo bei Wiederherstellung von Flüssen auf – Megaprojekte in Alpentälern sollen auf Zukunftsfähigkeit überprüft werden.