WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF zum „Tag der Erde“: Regierung muss Böden schützen und zerstörte Naturjuwele wiederherstellen
Flächenfraß ist starker Treiber von Klimakrise und Artensterben WWF fordert Stopp der Verbauung und zehn Prozent der Staatsfläche als strenge Schutzgebiete
Anlässlich des Internationalen Tags der Erde am 22. April fordert die Naturschutz-Organisation WWF Österreich von der Regierung den entschlossenen Einsatz gegen den grassierenden Flächenfraß sowie verstärkte Investitionen in Schutz und Wiederherstellung wertvoller Naturräume. Rund 13 Hektar Grünland werden in Österreich jeden Tag verbaut, das sind fast 100 Quadratmeter pro Minute. Insgesamt ist bereits fast ein Fünftel der landwirtschaftlich nutzbaren und bewohnbaren Fläche Österreichs verbaut. Die hohe Verbauungsrate ist, neben anderen Faktoren wie der intensiven Landwirtschaft, einer der stärksten Treiber der Klimakrise und des Artensterbens. „Mit der rasanten Verbauung schaden wir nicht nur der Natur, sondern auch uns selbst. Denn Grünland, intakte Wälder und Gewässer sind die größten Klimaanlagen Österreichs, Grundlage für unsere Ernährung und unser Trinkwasser, Schutz vor Naturkatastrophen und nicht zuletzt unser wichtigster Erholungsraum. Die Politik muss daher für den Schutz und Wiederaufbau unserer Naturjuwele sorgen“, erklärt Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich. Investitionen in den Wiederaufbau und die Renaturierung zerstörter Ökosysteme sind wichtige Investitionen für ein zukunftsfittes Österreich.
WWF fordert: Flächenfraß stoppen und Naturschutz-Offensive starten
Laut den Zielen der europäischen und nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 müssen 30 Prozent der EU-relevanten und gestörten Lebensräume und Arten deutlich verbessert werden. Zudem müssen zehn Prozent der Staatsfläche als streng geschützte Gebiete ausgewiesen werden. Derzeit liegt Österreich weit darunter. Für WWF-Programmleiterin Simons ist daher klar: Neben dem Ausbau von Schutzgebieten braucht es einen neuen Fokus auf die Wiederherstellung zerstörter Lebensräume für zahlreiche Arten in Feuchtgebieten, Flüssen, Mooren, Wäldern, extensiven Wiesen und Weiden.
„Die Politik muss jetzt rasch gegensteuern, um den Bodenverbrauch auf maximal einen Hektar pro Tag zu reduzieren und unserer Natur wieder mehr Raum zum Leben zu geben. Es braucht dringend eine Ökologisierung der Raumordnung und des Steuersystems sowie eine große Naturschutz-Offensive“, sagt Simons. Ein Bodenschutzvertrag soll den Flächenfraß auf allen Ebenen eindämmen. Für den dafür notwendigen Schulterschluss muss der Bundeskanzler einen eigenen Bodenschutz-Gipfel mit Bund, Ländern und Gemeinden einberufen.
Der WWF mobilisiert unter dem Motto „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ für echten Bodenschutz in Österreich. Mehr als 20.000 Menschen haben diese Petition bereits unterschrieben. Die Petition kann online unterzeichnet werden: www.natur-statt-beton.at/petition
Rückfragehinweis:
Mag. Nikolai Moser
Leiter Kommunikation WWF Österreich
+43 664 883 92 489
nikolai.moser@wwf.at
www.wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos










