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© Suzi Eszterhas / Wild Wonders of China / WWF

6 weniger bekannte Arten, die von Wilderei bedroht werden

7. Dezember 2021

Malaiisches Schuppentier

Das Malaiische Schuppentier ist vom Aussterben bedroht. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) verschwand die Hälfte des wild lebenden Bestandes in den letzten 15 Jahren. Schuppentiere gehören zu den am meisten gehandelten Säugetieren Asiens. Begehrt sind sie aufgrund ihres Fleisches und ihrer Schuppen, die ebenfalls in traditioneller Medizin und als Liebeszauber Verwendung finden. Zehntausende Malaiische Schuppentiere wurden gewildert, und hauptsächlich nach China verkauft. Letzte Woche wurden auf der CITES Konferenz beschlossen alle acht Schuppentier-Arten in Anhang I, die höchste Schutzkategorie, aufzunehmen. Diese untersagt den internationalen Handel mit Schuppentieren vollständig.

Sibirisches Moschustier

Sibirisches Moschustier

Alle männlichen Moschustiere sind in der traditionellen Medizin und dem Parfümhandel hochbeliebt aufgrund ihrer Duftdrüsen, die den allseits bekannten Moschusduft erzeugen. Jedes männliche Tier produziert in etwa 25g Moschus. Obwohl es von lebenden Tieren entnommen werden kann, töten die meisten Moschus-Sammler das Tier, um die gesamte Moschusdrüse zu entfernen. Geschätzte 25.000 männliche Moschustiere wurden zwischen 1990 und 2001 gewildert. Da bei der Jagd oft nicht darauf geachtet wird, welches Geschlecht das Tier hat, werden ca. 4-5 Tiere getötet um eine Moschusdrüse zu erhalten. Moschustierpopulationen aus Afghanistan, Bhutan, Indien, Myanmar, Nepal und Pakistan sind im CITES Anhang I gelistet, wodurch der internationale Handel streng verboten ist.

Malaienbär

Malaienbär

Die Gallenblasen aller Bären sind sehr gefragt in der traditionellen chinesischen Medizin. Obwohl die Gallenflüssigkeit der Bären zwar auf kommerziellen Farmen gemolken wird, werden dennoch wilde Bären gefangen, um den Tierbestand dieser Farmen aufzustocken. Bärenfleisch, vor allem die Pfoten, wird als Delikatesse gesehen. Das Wildern von Bären ist in allen Bärenländern verboten, jedoch werden die Verbote meist nicht kontrolliert. Der Malaienbär ist in Singapur bereits ausgestorben, wahrscheinlich auch in Bangladesh und China. Malaienbären sind in CITES Anhang I gelistet, was bedeutet, dass der internationale Handel mit ihnen verboten ist.

Nasenaffe

Nasenaffe

Dieser lustig aussehende Affe kommt nur auf der Insel Borneo vor. Gewildert wird der Nasenaffe nicht nur für den illegalen Haustierhandel und seines Fleisches wegen, sondern genauso für seine Bezoarsteine (runde harte Kugeln, die in den Eingeweiden der Nasenaffen gefunden werden). Es wird geschätzt, dass derzeit zwischen 100 und 1000 Individuen auf Borneo leben, allerdings ist die Populationsdichte sehr gering, sodass die Fortpflanzung teils erschwert ist. Diese Affenart steht unter dem Schutz von CITES Anhang I, wodurch der internationale Handel streng verboten ist.

Palisander

Palisander

Palisander ist ein Handelsname für diverse Holzarten. Das Holz dieser Arten ist sehr begehrt für hochwertige Möbel, Schnitzereien, Kunstartikel, Musikinstrumente und vieles mehr. Die Wurzeln, Rinde und das Harz werden sehr oft in traditioneller Medizin verwendet. Thailändischer Palisander (Dalbergia cochinchinensis) ist mittlerweile aus den meisten seiner ursprünglichen Verbreitungsgebiete verschwunden. Das letzte große Vorkommen befindet sich in einem Schutzgebiet in Thailand. Leider wächst diese Baumart sehr langsam, was die natürliche Regeneration schwierig macht. Thailändischer Palisander ist im CITES Anhang II gelistet, was bedeutet, dass der Handel mit Palisander strengen Vorgaben unterliegt.

Burma Sternschildkröte

Burma Sternschildkröte

Diese Schildkrötenart ist aufgrund der großen Nachfrage nach ihrem Fleisch und ihrer Körperteile für traditionelle Medizin vom Aussterben bedroht. Außerdem ist sie auch ein beliebtes Haustier. Europäer und Nordamerikaner sind bereit tausende Dollar für ein Exemplar zu bezahlen. Die Schildkröte kommt ausschließlich in Myanmar vor, ihr Bestand in freier Wildbahn wurde so stark dezimiert, dass Sorge besteht, ob der verbleibende Wildbestand überlebensfähig ist. Diese Schildkröte ist in CITES Anhang I gelistet, was bedeutet, dass der internationale Handel mit dieser Art verboten ist.

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