Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Welt-Eisbär-Tag 27. Februar: WWF warnt vor dem Aussterben der Eisbären
Junge Eisbären sterben durch den Klimawandel schneller

Wien, Freitag, 24. Februar 2012 – Der internationale Welttag des Eisbären am 27. Februar erinnert daran, dass durch den Klimawandel die Eisbären in der Arktis immer mehr in Bedrängnis kommen. Die letzten maximal 25.000 Eisbären werden durch den Temperaturanstieg zunehmend dezimiert. Der WWF warnt, dass bis 2050 zwei Drittel der Eisbären ausgestorben sein könnten. Die Umweltorganisation betreibt deshalb seit Jahren eine groß angelegte Rettungsaktion für dieses größte Landraubtier der Arktis.
In der Arktis macht sich der Klimawandel bisher am deutlichsten bemerkbar. In den letzten 100 Jahren ist die Durchschnittstemperatur in der Arktis um rund fünf Grad gestiegen. Die Ausdehnung des für die Eisbären so wichtigen Packeises ist seit 1985 um sechs Prozent zurück gegangen. Das Packeis schmilzt im Frühjahr früher und kehrt im Herbst später zurück. Dadurch müssen die Tiere länger am Festland bleiben und leider Hunger. Denn Eisbären jagen am Packeis nach ihrer Hauptnahrungsquelle, den Ringelrobben. Die Muttertiere werden durch die verkürzte Zeit am Packeis kleiner, wiegen weniger und bringen deutlich weniger Junge zur Welt als noch vor einigen Jahren.
Durch den Klimawandel und das schmelzende Polareis müssen Eisbären auch immer längere Distanzen schwimmen um stabiles Eis zu finden. Besonders junge Eisbären sind gefährdet. Durch ihre kleinere Größe und ihre noch nicht so gut ausgebildeten Fett- und Energiereserven ermüden sie schneller und sterben leichter an Unterkühlung. Die Sterblichkeit bei den jungen Eisbären erhöhte sich durch den Klimawandel auf fast die Hälfte der beobachteten Tiere, wie eine WWF-Studie zeigt. Das Langstreckenschwimmen von mehr als 300 Kilometern führt bei den Eisbären zu einer raschen Ermüdung und sie sterben während des Schwimmens an Erschöpfung. Denn wie wir Menschen können sie ihre Nasenlöcher während des Schwimmens nicht schließen und drohen bei rauer See zu ertrinken.
WWF-Wissenschaftler legten den Eisbären Satellitenpeilsender an und untersuchten den Gesundheitszustand und die Belastung der Tiere mit Giftstoffen. In der russischen Arktis richtete der WWF Eisbär-Patrouillen ein, die Wilderer bekämpfen und Konflikte zwischen Menschen und den immer mehr aus Not in die Siedlungen kommenden Eisbären vermeiden helfen. Von den jährlich 700 weltweit erlegten Eisbären werden allein in Russland bis zu 200 Tiere illegal getötet. Acht Teams mit je drei Männern patrouillieren nun mit Schneemobilen an der Küste Sibiriens auf einem Abschnitt von 10.000 Kilometern.
Um die Arktis vor dem weiteren Abschmelzen zu schützen, muss der Klimawandel gestoppt und die Erwärmung der Atmosphäre auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden, so der WWF. Höhere Temperaturen werden dazu führen, dass die Permafrostböden schmelzen und noch mehr Treibhausgase freisetzen, was den Klimawandel zusätzlich antreibt. Außerdem warnt die Umweltorganisation vor dem Abbau von Bodenschätzen in dem empfindlichen Ökosystem Arktis.
Die Österreicher können das WWF-Eisbärenprojekt mit einer Patenschaft unterstützen unter https://eisbaer.patenschaft.at.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
WWF-Spenden-Website:
https://eisbaer.patenschaft.at.
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