Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas

Im Vorfeld der am 11. November startenden Weltklimakonferenz COP29 in Baku fordert der WWF konkrete Pläne und Fristen für den im Vorjahr beschlossenen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. “Der Erfolg dieser Klimakonferenz hängt auch davon ab, ob sich die Staaten auf ein konkretes Ende von Kohle, Öl und Gas festlegen”, sagt WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig. In den wohlhabenden Ländern des globalen Nordens muss das Aus für Kohle bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein, gefolgt von einem Ende der Erdgas-Verbrennung und dem Ausstieg aus Erdöl bis 2040.
Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, sind außerdem zusätzliche Finanzmittel in Höhe von einer Billion US-Dollar pro Jahr zur Unterstützung von ärmeren Ländern nötig. Ein solches gemeinsames Finanzierungs-Ziel kann damit zu einer “Lebensversicherung für die Welt” werden. Zudem werden erste Staaten auf der Konferenz ihre Klimaschutzbeiträge für 2035 vorlegen. “Der Klimaschutzbeitrag der EU kann und muss ambitioniert sein. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 bietet die Chance für eine Führungsrolle in der Transformation, die ohnehin kommen wird“, sagt WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig.
WWF: Klima- und Naturschutz zusammen denken
Der WWF wird auf der COP29 auch einen neuen Prozess vorschlagen, um Maßnahmen gegen die Klima- und Biodiversitätskrise besser zu koordinieren. Die Erderhitzung ist ein massiver Treiber für den Verlust der globalen Biodiversität. Gleichzeitig ist eine intakte Natur der beste Verbündete gegen die Folgen der Klimakrise wie Hochwasser und Dürren. “Auf der COP29 muss die Staatengemeinschaft den Klimaschutz und den Erhalt unserer biologischen Vielfalt zusammendenken und auf den richtigen Weg bringen. Wir dürfen diese Chance nicht verstreichen lassen”, sagt Reinhard Uhrig vom WWF.
WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig nimmt ab 11. November mit einer offiziellen virtuellen Registrierung an der COP29 teil. Er ist mobil unter +43 676 83488 254 und via E-Mail unter reinhard.uhrig@wwf.at erreichbar.
News
Aktuelle Beiträge
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.