In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
“Der Luchs verschwindet”: WWF schlägt mit Weihnachtskampagne Alarm für den Schutz der seltenen Katzenart
Eines der seltensten Wildtiere Österreichs droht regional zu verschwinden: der Luchs. Mit einer neuen Kampagne macht die Umweltschutzorganisation WWF Österreich jetzt auf den alarmierenden Zustand der streng geschützten Katze aufmerksam: „Derzeit leben nur rund 30 bis 35 Luchse in Österreich. Sie kommen in drei weit voneinander entfernten Regionen vor und können aufgrund der Isolation ihrer Lebensräume keine stabile Population aufbauen. Wenn wir nicht unmittelbar einlenken, stirbt der Luchs regional ein zweites Mal aus.“, erklärt die WWF-Biologin Magdalena Erich. Zwar konnten Luchse in Österreich seit den 1970er-Jahren vereinzelt wieder angesiedelt werden, aber die Anzahl bleibt bis heute sehr niedrig. Lebensraumzerstörung, Straßen und andere Verbauungen verhindern den Austausch zwischen den Beständen. Daher gibt es kaum Nachwuchs und genetische Verarmung durch Inzucht wird zu einem großen Problem. Hinzu kommt die anhaltende Wildtierkriminalität: „Luchse verschwinden immer wieder spurlos oder werden illegal abgeschossen. Bei einer so geringen Anzahl wirkt sich jeder einzelne Verlust negativ auf den Erhalt der ganzen Art aus”, sagt Erich vom WWF Österreich.
Der WWF ruft daher alle beteiligten Interessensgruppen dazu auf, ein umfassendes Schutz-Projekt zu starten, um die verbleibende Luchspopulation zu erhalten und zu stärken. „Es braucht entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität sowie eine bessere Vernetzung der Lebensräume, um Wanderkorridore zu erhalten, die den Austausch zwischen den Individuen ermöglichen. Außerdem müssen weitere Luchse ausgewildert werden, um den wildlebenden Bestand zu stützen”, sagt Erich.
Bessere Vernetzung der Lebensräume für Arterhalt nötig
Aktuell existieren in Österreich nur drei kleine, voneinander isolierte Luchsvorkommen. Im Norden ist Österreich an der Böhmisch-Bayerisch-Österreichischen Population mit rund 20 bis 25 Tieren beteiligt. Besonders dramatisch ist die Lage in den Nördlichen Kalkalpen. Hier lebt nur ein kleiner Restbestand von etwa fünf bis sieben Individuen. Zudem gibt es als Folge der sich ausbreitenden Ostschweizer Population ein kleines Vorkommen in Vorarlberg. Doch: „Ohne Vernetzung der Lebensräume und ohne gezielte Maßnahmen zur Bestandsstützung können diese isolierten Gruppen keine gesunde, genetisch vielfältige Population entwickeln”, sagt Magdalena Erich vom WWF.
Die WWF-Weihnachtskampagne wird bis zum Jahresende auf Plakaten in ganz Österreich zu sehen sein. Informationen über die Luchs-Schutzarbeit des WWF – einschließlich der Möglichkeit einer Luchs-Patenschaft, mit der Projekte wie Monitoring, Besenderungen, Maßnahmen gegen Wildtierkriminalität und der Erhalt von Lebensräumen unterstützt werden – gibt es hier.
Bilder hier
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen










