Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Jede Unterschrift zählt: WWF ruft zur Unterstützung des Klimavolksbegehrens auf
Gemeinsames Zeichen setzen, um Klimaschutz-Lähmung zu beenden und Druck für echten Neustart zu machen – Volksbegehren schlägt wichtige Maßnahmen vor und verdient volle Unterstützung

Wien, am 19. Juni 2020. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich unterstützt das unabhängige Klimavolksbegehren und ruft zur Unterschrift in der finalen Mobilisierungsphase auf. „Vielen in der Politik ist immer noch nicht bewusst, wie ernst die Klimakrise bereits ist. Mut und Willen für einen großen Wurf fehlen. Daher zählt jetzt jede Unterschrift, um noch mehr Druck für eine klimafreundliche Zukunft aufzubauen“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner anlässlich der am Montag startenden Eintragungswoche. Die Wissenschaft ist sich einig, dass unser Klima nur stabilisiert werden kann, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen massiv und rasch reduziert wird. „Die Folgen der Erderhitzung werden immer extremer. Daher können wir uns keine weitere Klimaschutz-Lähmung leisten – weder in Österreich noch in Europa oder weltweit“, fordert Plattner.
Zentrale Anliegen des Volksbegehrens sind ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, eine öko-soziale Steuerreform und der Abbau schädlicher Subventionen, um die Abhängigkeit von Öl und Erdgas zu beenden. Dringend notwendig ist auch die geforderte naturverträgliche Mobilitäts- und Energiewende. „Dieser ganzheitliche Ansatz ist wichtig, um sowohl das Klima als auch die Natur zu schützen“, sagt Lisa Plattner. Ein weiteres zentrales Anliegen ist ein wirksamer, extern kontrollierter Klimacheck, den auch der WWF fordert. Demnach soll bei allen Gesetzen und Verordnungen eine wissenschaftliche und transparente Folgenabschätzung für Klima-, Umwelt- und Artenschutz durchgeführt werden.
Das Klimavolksbegehren kann vom 22. Juni bis zum 29. Juni 2020 in jedem Gemeinde- bzw. Bezirksamt oder einfach online via Handy-Signatur oder Bürgerkarte unterzeichnet werden.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik und Kommunikation
volker.hollenstein@wwf.at
+43 664 501 31 58
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.