Wenige Fortschritte beim Management geschützter Tierarten – Rechtsbrüche in mehreren Bundesländern – Strafzahlungen in Millionenhöhe drohen – WWF fordert Fünf-Punkte-Plan für besseren Artenschutz
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Artenlexikon:





Verbreitung
Name:
Östlicher Gorilla
Wissenschaftlicher Name: Gorilla beringei
Der Östliche Gorilla (Gorilla beringei) teilt sich in zwei Unterarten, den Berggorilla (Gorilla beringei beringei) und den östlichen Flachlandgorilla oder Grauergorilla (Gorilla beringei graueri).
Lebensraum:
Beide Unterarten leben in Auen- und Sekundärwäldern, in denen viel Licht durch das lockere Kronendach auf den Waldboden fällt. Der Berggorilla kommt speziell in Regenwäldern der zentralafrikanischen Vulkankette in Höhen von 1.650 bis 3.800 Metern vor.
Geografische Verbreitung:
Grauergorilla leben nur im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK), der Berggorilla im Virunga Massiv (DRK, Ruanda, Uganda) und im Bwindi National Park (Uganda).
Gefährdungsstatus:
- IUCN: Grauergorilla ist „vom Aussterben bedroht“. Der Bestand ist seit den 90er Jahren von 16.900 auf 3.800 Individiuen zurückgegangen. Der Berggorilla wurde lange Zeit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft, im Herbst 2018 änderte die IUCN den Status aufgrund steigender Bestandszahlen in „Stark gefährdet“.
- CITES: Anhang I
Bestandsgröße: 3.800 Grauergorillas und etwa 1000 Berggorillas
Beeindruckende Herrscher der afrikanischen Regenwälder
Gorillas sind die größten Menschenaffen, die heute auf der Erde leben. Ausgewachsene Männchen werden bis zwei Meter groß und bringen fast 300 Kilogramm auf die Waage. Gorillas sind intelligente, soziale Tiere, die in Familienverbänden aus mehreren Weibchen mit vier bis fünf Jungtieren und einem dominanten Männchen, dem Silberrücken, leben. Da Gorillas sich hauptsächlich von kalorienarmer vegetarischer Kost ernähren, verbringen sie einen Großteil ihres Tages mit Fressen. Dabei halten sich die tagaktiven Tiere meist am Boden auf. Wie alle großen Menschenaffen bauen sich auch Gorillas aus Blättern und Zweigen ein Schlafnest für die Nacht – meist am Boden.
Es gibt zwei Gorillaarten, den Westlichen und den Östlichen Gorilla, die räumlich getrennt voneinander in Zentralafrika vorkommen. Beide Arten werden in jeweils zwei Unterarten unterschieden. Für den Östlichen Gorilla sind das der Grauergorilla (oder östlicher Flachlandgorilla) und der Berggorilla.
Die größte Bedrohung für die Gorillas ist die Wilderei. Sie bedroht alle Menschenaffenpopulationen. Daneben gefährdet auch die Zerstörung des Lebensraums die Zukunft der Gorillas. Der WWF fürchtet, dass die Gorillas in 15 Jahren aus der Wildnis verschwunden sein könnten, wenn das gegenwärtige Ausmaß an Wilderei und Lebensraumverlust nicht drastisch reduziert wird. Gorillas und alle anderen großen Menschenaffen gehören zu den Leitarten des WWF. Daher hat sich die Umweltstiftung deren weltweiten Schutz zum Ziel gesetzt.
Der WWF engagiert sich bereits seit seiner Gründung im Jahre 1961 in verschiedenen Projekten zum Schutz von Menschenaffen. Neben klassischer wissenschaftlicher Feldarbeit unterstützt der WWF die Ausweisung neuer Schutzgebiete und engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung von Schutzgebietspersonal.
Helfen Sie mit, die Berggorillas zu retten: Werden Sie Pate!






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