Der Mekong – ein asiatischer Flußgigant
WWF kämpft für effizienten Schutz der einzigartigen Lebensräume
Im Himalaya und den angrenzenden Bergregionen entspringen zwölf der mächtigsten Flüsse der Welt. Der Mekong ist einer davon. Das Mekong-Delta nimmt in seiner Ausdehnung fast die Hälfte Österreichs ein. Die Region um den mächtigen Fluss gehört zu den dichtest besiedelten Gegenden der Erde: 60 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet des Mekong und decken ihren Lebensunterhalt durch die Fischerei. Die Folge: massive Überfischung.
Aber auch durch die Industrieanlagen, den Bergbau und die intensive Landwirtschaft wird das einzigartige Ökosystem des Mekong bedroht. Wälder und Naturlandschaften werden zu Plantagen für Baumwolle, Zucker, Kaffee, Tee und Soja umgewidmet. Die Schifffahrt und Flussverbauungen wie etwa durch Kraftwerke gefährden die Artenvielfalt am Mekong. All dies gefährdet wiederum die Lebensgrundlage der Menschen am Fluß massiv.
Gefährdete Vielfalt am Mekong
Wissenschaftler schätzen, dass im Mekong sagenhafte 1.300 Fischarten leben.
Darunter befinden sich einige der weltweit größten und charismatischen Fische wie der Giant Carp, der Mekong Stachelrochen und der Mekong-Riesenwels, einer der weltweit größten Süßwasserfische.

Auch eine der vier Flussdelphinarten der Welt, der Irawadi Delphin, nutzt das Mekong-Delta als Rückzugsgebiet.
Tiger, das Siam-Krokodil, verschiedene Otterarten und seltene Vogelarten wie der Saruskranich oder der Riesen-Ibis haben hier ihre Verbreitungsgebiete.
Insgesamt ist die Artenvielfalt aber noch weitgehend unbekannt und unerforscht. Man kann davon ausgehen, dass sich im Mekong einige bislang nicht identifizierte Fischarten tummeln. Dies aber nur mehr solange, wie die Gefährdungen durch Umweltverschmutzung und Überfischung nicht Überhand nehmen.