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Fatale „Zwillinge“: Wieso Artensterben und Klimakrise schicksalhaft verbunden sind

Mit zwei großen Krisen, die der Mensch verursacht hat, ist unsere Umwelt konfrontiert: mit der Klimakrise und dem Artensterben, also dem zunehmenden Verlust an biologischer Vielfalt. Diese Situation ist dramatisch und wird Gesundheit, Ernährung, Wohlstand und Sicherheit gegenwärtiger und künftiger Generationen gravierend beeinflussen.

Gegenseitige Verstärkung

Artensterben und Klimakrise sind schicksalhaft miteinander verknüpft. Erhöhte atmosphärische Treibhausgaskonzentrationen führen zu erhöhten Durchschnittstemperaturen, veränderten Niederschlagsregimen, häufigeren Extremwetterereignissen, Sauerstoffmangel und Versauerung von Gewässern – als Konsequenz verändert sich die Artenzusammensetzung in den Ökosystemen.

Umgekehrt wirken sich Veränderungen der biologischen Vielfalt auf das Klimasystem aus, insbesondere auf den Stickstoff-, Kohlenstoff- und Wasserkreislauf. Diese Wechselwirkungen können komplexe Rückkopplungen zwischen Klima, Biodiversität und menschlichen Aktivitäten hervorrufen, die zu extremeren und weniger vorhersehbaren Ereignissen führen können.

Erderhitzung muss unter 2 Grad bleiben

Und es zeichnet sich ab, dass die Erderhitzung in naher Zukunft das Artensterben noch stärker vorantreiben wird und die Ökosystemleistungen weiter abnehmen. Seit der vorindustriellen Zeit hat sich die Erde bereits um 1,2 Grad Celsius erwärmt. Um den Druck auf die Arten durch den Klimawandel zu mindern, muss die Erderhitzung in den kommenden Jahrzehnten auf weniger als 2 Grad Celsius begrenzt werden. Ein Ziel wäre eine Reduktion auf 1,5 Grad Celsius.

Doch die zwei größten Treiber des Artensterbens bleiben weiterhin Lebensraumzerstörung und Übernutzung. Beide nehmen derzeit nicht an Wirkung ab: Eine Million Pflanzen- und Tierarten sind laut Weltbiodiversitätsrat IPBES inzwischen akut bedroht. 1 bis 2,5 % der Vögel, Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Fische sind bereits ausgestorben. Die genetische Vielfalt hat abgenommen und viele Arten verlieren ihre bisherigen Lebensräume. Die Fortschritte zum Schutz der biologischen Vielfalt waren bisher zu gering, um ihre Verluste entscheidend zu reduzieren.

Fazit: Mehr als ein „Umweltproblem“

Die ökologische Zwillingskrise ist nicht „nur“ ein Umweltproblem, sondern sie hat wirtschaftliche, entwicklungspolitische, sicherheitspolitische, soziale, moralische und ethische Auswirkungen. Die erschreckende Wahrheit ist: Artensterben und Klimawandel gefährden unser aller Zukunft.

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