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© H. Kretschmer/4nature

Natürliche Schutzmaßnahmen für Mensch, Klima und Natur

Grünes Sicherheitsnetz für ein krisenfestes Österreich 

19. September 2024

Natürliche Schutzmaßnahmen denken Klimaschutz, Naturschutz und das menschliche Wohlergehen zusammen. Und sie können entscheidend dazu beitragen, existenzbedrohende Krisen wie die Erderhitzung und das Artensterben zu bekämpfen. Ein Beispiel sind etwa Flussrenaturierungen, die wertvolle Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten bieten und zusätzlich Gefahren durch Hochwasser mindern.

Anlässlich der verheerenden Hochwasser fordern der WWF und Vertreter der Wissenschaft eine groß angelegte Naturschutz-Offensive mit einem “Grünen Sicherheitsnetz” für Österreich. Dieses umfasst einen guten Plan zur Wiederherstellung der Natur, einen Bodenschutz-Vertrag sowie Entsiegelungs- und Begrünungsprogramme. Nach der akuten Soforthilfe müssen Bund und Länder rasch die notwendigen Schritte für den langfristigen Schutz der Bevölkerung beschließen. Denn in Zukunft wird es immer mehr Unwetter, Starkregen aber auch Hitzewellen geben. Eine intakte Natur ist unsere beste Verbündete gegen die Klimakrise und ihre Folgen.

Im Jänner 2024 legte der WWF ein Positionspapier samt Aktionsplan für ein grünes Sicherheitsnetz aus natürlichen Schutzmaßnahmen vor, in dem 10 Punkte im Fokus stehen. Dazu gehört etwa:

  • Ein Wasserschutz-Programm: 60 % der heimischen Flüsse sind sanierungsbedürftig. Besonders wichtig ist der Rückbau von unnötigen Barrieren in den Flüssen, sowie die Renaturierung der Ufer und Auen, damit mehr Wasser in der Landschaft gehalten werden kann.
  • Ein bundesweiter Bodenschutz-Vertrag mit einer verbindlichen Obergrenze für den Bodenverbrauch.  
  • Die Ausweitung von Schutzgebieten: Bis 2030 sollen 30 % der Landesfläche durch Schutzgebiete wirksam geschützt sein.
  • Mehr Schutz für Moore und mehr gesunde Mischwälder statt Fichten-Monokulturen..
  • Natürliche Schutzmaßnahmen sind auch im dicht besiedelten Raum relevant: So fordert der WWF Hitzeschutz-Programme in allen Städten und Gemeinden.
  • Mehr Geld für Naturschutz um die Maßnahmen zu finanzieren und der Abbau von umweltschädlichen Subventionen.

Fakten

  • Die Folgen der Klimakrise sind jetzt schon spürbar, etwa durch die verheerenden Hochwasser.
  • Der Flächenfraß in Österreich ist mit rund 12 Hektar Bodenverbrauch pro Tag weiterhin enorm hoch.
  • 90 % der ursprünglichen heimischen Moorfläche sind bereits zerstört.
  • Laut der Roten Liste sind von 147.500 erfassten Tier- und Pflanzenarten fast 41.500 in Bedrohungskategorien.

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