WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

Fotoalbum Gorilla

Nur 2% des Erbgutes trennen uns.

Wir Menschen und die Gorillas haben mehr gemeinsam, als wir vielleicht denken!

Kaum zu glauben, aber wahr: 98% unserer DNA sind vollkommen ident. Doch damit nicht genug: Auch im Verhalten gibt es viele verblüffende Parallelen.

Sehen Sie selbst und überzeugen Sie sich anschließend davon, wie Ihre Hilfe wirkt!

 

Ihre Patenschaft rettet den Gorilla und seinen Wald. Danke!

Lernen Sie unsere nahen Verwandten kennen!

Wussten Sie, dass Gorillas auch die „Gärtner des Regenwaldes“ genannt werden? Hier erfahren Sie gleich viel Wissenswertes und auch, was es mit diesem Beinamen auf sich hat.

Ein Blick sagt mehr als tausend Worte

Gorillas kommunizieren – genau wie wir Menschen – nicht nur durch die Stimme miteinander, sondern auch durch Mimik und Gestik. Ein scharfer Blick kann, wie bei uns, als Drohung zu verstehen sein. Sich vor dem anderen zu ducken, soll beschwichtigen – eine Unterwerfungsgeste. Um andere einzuschüchtern und zu imponieren, richten sie sich hingegen auf und machen sich groß.

Gorillas sind soziale Wesen, genau wie wir

Gorillas leben in einem engen Familienverbund. Eine Familie besteht aus bis zu 10 Tieren. Sie besteht aus einem dominanten Männchen, dem Silberrücken, mehreren Weibchen und Jungtieren. Die Familienmitglieder kümmern sich umeinander und unterstützen sich zum Beispiel bei der Körperpflege. Denn Gorillas sorgen sich um ihr Äußeres: Mit den Fingern „kämmen“ sie ihr Fell und zupfen Pflanzenteile aus den Haaren. Mit der Zunge „putzen“ sie sich sogar die Zähne. Und wenn es in der Nase oder im Ohr juckt, dann bohren sie auch mal mit dem Finger darin rum…

Eine Lieblingsbeschäftigung: Essen

Gorillas sind überwiegend Pflanzenfresser: Dabei wählen sie aus einem reichhaltigen Angebot von rund 100 Pflanzenarten. Abhängig von Unterart und Verbreitungsgebiet essen sie Früchte, Blätter, Pflanzenmark, Rinde, Lianen, Kräuter und Ameisen. Einige Pflanzen, darunter auch große Bäume, sind auf Gorillas angewiesen: Gorillas essen die Samen, und diese wachsen nach dem Ausscheiden an neuen Orten. Dadurch helfen Gorillas mit, die Vielfalt der Pflanzen und das Nahrungsnetz im Regenwald zu erhalten. Deshalb nennt man sie auch die „Gärtner des Regenwaldes“.

Mahlzeit!

Geschickt greifen sie mit ihren Händen nach dem Futter und knabbern dann genüsslich daran. Um ihren Nahrungsbedarf – ein erwachsener Gorilla braucht immerhin 15 – 20 Kilogramm täglich – zu decken, verbringen sie den Großteil des Tages mit Fressen.

Winziges Leben

Schon der Beginn des Lebens ähnelt sich bei Gorillas und Menschen: Die Schwangerschaft der Gorillas dauert fast 9 Monate – etwa so lang wie bei uns Menschen. Bei der Geburt sind die Gorilla-Babys nur am Kopf behaart und wiegen ungefähr 2 Kilogramm. Die Haut ist bei der Geburt rosa. Erst nach ein paar Tagen wird sie dunkler. Dann beginnt auch das glänzend schwarze Fell zu wachsen.

Glückliche Kindheit

Kuscheln, klettern, schwingen, turnen, mit den Geschwistern fangen und verstecken spielen, sich huckepack tragen lassen – das macht Gorilla-Kindern im dichten Dschungel in Afrika genauso viel Spaß wie Menschen-Kindern auf der ganzen Welt. Spielerisch entwickeln sie dabei all jene Fähigkeiten, die sie für ein eigenständiges Leben brauchen.

Mit 12 Jahren erwachsen

Mit etwa 12 Jahren kommen Gorillas in die Pubertät. Bei den Männchen fallen die Haare an der Brust aus, jene am Rücken verfärben sich – sie wachsen zum „Silberrücken“ heran. Gorilla-Männchen erreichen aufrecht eine Größe von 1,70m und wiegen im Durchschnitt um die 140 Kilogramm. Weibchen hingegen bringen „nur“ an die 90 kg auf die Waage und werden bis zu 1,50m groß. Ist der junge Silberrücken ausgewachsen, gründet er einen eigenen Familienverband mit mehreren Weibchen und Jungtieren. Durch heftiges Trommeln auf die Brust und laute Schreie versucht er, den Weibchen zu imponieren und um sie zu werben. Das muss er auch, denn die Damen entscheiden selbst, mit wem sie eine Familie gründen. Die Lebenserwartung von Gorillas beträgt bis zu 40 Jahre.

Bedrohungen

Der starke Familienverband der Gorillas schützt die gesamte Gruppe vor Leoparden und anderen natürlichen Feinden. Nicht jedoch vor dem Feind, der so eng verwandt ist: dem Menschen. Weil wir ihren Lebensraum zerstören und Gorillas in Wildererfallen tappen, sind wir ihre größte Bedrohung. Auch menschliche Krankheiten haben sie an den Rand des Aussterbens gedrängt. Ihre Zukunft steht auf Messers Schneide!

Lebensraum Dzanga Sangha-Schutzgebiet

In der südwestlichen Ecke der zentralafrikanischen Republik erstreckt sich eine der intaktesten Ökoregionen der Welt: Das Dzanga-Sangha Schutzgebiet. In den ausgedehnten Wäldern, Feuchtgebieten und Sümpfen leben sehr viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Darunter sind auch 2.200 Westliche Flachlandgorillas, die dort einen wichtigen Lebensraum finden. Denn durch den voranschreitenden Abbau von Bodenschätzen, den Bau von Straßen sowie durch nicht nachhaltige Entwaldung werden die Gorillas immer weiter zurückgedrängt.

Bereits seit den 1990er Jahren unterstützt der WWF das Schutzgebiet Dzanga-Sangha. 2012 wurde dieser Schutzgebiets-Komplex mit seinen Nachbarparks im Dreiländereck Kamerun, Zentralafrikanische Republik und der Republik Kongo als erstes drei Länder übergreifendes Weltnaturerbe der UNESCO ausgewiesen. In dieser Region arbeiten wir an verschiedenen Projekten zum Schutz der Gorillas.

Schlingfallen machen den Regenwald unsicher

Neben der Lebensraum-Zerstörung ist Wilderei mit Schlingfallen die größte Bedrohung für die Gorillas in Zentralafrika. Sie sind meist nicht die beabsichtigte Beute der Jäger:innen, die es auf sogenanntes „Buschfleisch“ abgesehen haben. Damit ist jegliches Fleisch von Wildtieren gemeint, das dann als Nahrungsmittel weiterverkauft wird. Doch die Schlingfallen töten wahllos alle Tiere, die hineintreten. Verfangen sich Gorillas in den Fallen, bedeutet das für sie schwere Verletzungen und oft das Todesurteil. Denn wenn sie sich befreien können, ist eine anschließende Infektion die größte Gefahr.

Lösung: Engagierte Ranger:innen

Ranger:innen entfernen auf ihren Patrouillen Fallen und schrecken durch ihre Präsenz Wilderer ab. Außerdem kontrollieren sie Bestand und Gesundheitszustand der Gorillas. Das ist wichtig, um weitere Projekt-Maßnahmen gut planen zu können. Für die lokale Bevölkerung stellt die Arbeit im Nationalpark – ebenso wie die Tätigkeit in den Holzplantagen oder der Bau der Energiesparöfen – eine wichtige Einkommenschance dar. Der WWF unterstützt die Ausbildung und Ausrüstung von Fährtenleser:innen und staatlichen Ranger:innen. Sie geben ihr Bestes, um die Tiere zu schützen. Gut ausgebildete und ausgerüstet, können die Eco-Guards im Dzanga-Sangha Schutzgebiet die Wilderer abschrecken.

Ein schöner Erfolg war die Rettung von Gorilla-Dame Wusa, die im Dzanga Sangha-Schutzgebiet in eine Schlingfalle getappt war: Die WWF-Fährtenleser:innen entdeckten das verletzte Tier und organisierten Hilfe. Nach einer medizinischen Behandlung konnte sie zu ihrer Gruppe und ihrem drei Monate alten Baby zurückkehren.

Gorillas hautnah

Für den Schutz der Westlichen Flachlandgorillas wurde ein Habituierungsprojekt in Dzanga-Sangha ins Leben gerufen: Frei lebende Gorillas werden an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Das geschieht sehr vorsichtig und innerhalb eines Zeitraums von vier bis fünf Jahren. Diese Gewöhnung an den Menschen hilft Forscher:innen bei ihren Verhaltens- und Ökologie-Studien und um noch bessere Schutzmaßnahmen für die Gorillas zu entwickeln.

Die Habituierung trägt einerseits zum Schutz der Gorillas bei, weil wir mehr über ihre Lebensweise erfahren. Andererseits können Tourist:innen diese Gruppen besuchen und andere Wildtiere wie Waldelefanten beobachten. Das verhilft vielen Menschen in der Region zu einem regelmäßigen Einkommen.

Ökotourismus als nachhaltige Einkommensquelle

Viele Menschen träumen seit dem berühmten Film über Diane Fossey von einer Reise zu den „Gorillas im Nebel“. Wem dieses Glück vergönnt ist, der kehrt verzaubert von dieser Begegnung zurück. Der Gorilla-Tourismus ist eine große Chance: Er schafft wichtige Arbeitsplätze, die Einnahmen ermöglichen z.B. den Bau von Schulen, Gesundheitszentren und Wassertanks. Auch Wildhüter:innen können ausgebildet und bezahlt werden, die sich für die Gorillas engagieren. Der WWF unterstützt den Ökotourismus, sorgt aber auch dafür, dass es den Gorillas dabei gut geht.  Strenge Sicherheitsvorschriften wie zum Beispiel das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes sorgen dafür, dass keine Krankheiten von Menschen auf die Gorillas übertragen werden oder umgekehrt. Atemwegsinfektionen und Darmerkrankungen, die beim Menschen meist harmlos verlaufen, enden für die Tiere oft tödlich.

Bei gutem Management profitieren alle: die Gorillas, die Menschen vor Ort und die Besucher:innen. Diese fahren mit einem seligen Lächeln nach Hause und sind überzeugt: Diese einzigartigen Tiere muss man schützen!

Arbeit im Dschungel-Labor

Die Übertragung von Viren zwischen Menschen und Wildtieren kann gefährlich sein. Dies ist im Naturschutz schon lange ein wichtiges Thema, nicht erst seit der Corona-Pandemie. Kommen sich Menschen und Wildtiere in Projekte nahe, ist die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb müssen sowohl die im Schutzgebiet arbeitenden Menschen, als auch Wildtiere wie der Westliche Flachlandgorilla, geschützt werden.

Der WWF hat deshalb ein Feldlabor im Dzanga-Sangha Schutzgebiet eingerichtet, um die Gesundheit der Tiere zu überwachen und gefährliche Krankheitserreger schnell zu entdecken. Hier werden Kot- und Urinproben sowie die DNA von Wildtieren untersucht und auch Tests auf Viren, Bakterien und Parasiten sind möglich. Im Campo-Ma’an-Nationalpark im Süden Kameruns, wo ebenso Flachlandgorillas leben, gibt es seit April 2019 ein weiteres Feldlabor.

Ihre Patenschaft macht all das möglich!

Mit Ihrer Patenschaft unterstützen Sie all diese Projekte und schenken den größten Menschenaffen Leben.

DANKE!

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