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Fotoalbum Österreich

Kommen Sie auf den nächsten Seiten mit in unsere Projekte!

Possierliche Murmeltiere, imposante Greifvögel, geschmeidige Luchse, zierliche Libellen, glasklare Gebirgsbäche, geheimnisvolle Moore, ausgedehnte Auwälder und bunte Blumenwiesen.
All das ist Österreich. So viel vielfältig wie unsere Projekte zum Schutz unserer Natur.

 

Unsere Natur ist ein wahrer Schatz. Ein Schatz, den wir mit Ihrer Hilfe bewahren.

Danke!

Kommen Sie mit uns zu Flüssen und Auen!

Kristallklare Gebirgsbäche, sattgrüne Wälder, majestätische Berge – Österreichs Natur ist einzigartig. Doch sie ist bedroht durch Verbauung und Infrastrukturprojekte. Wasserkraftwerke, Schilifte und Schnellstraßen zerstören unberührte Landschaften und zerschneiden Lebensräume.

Das muss aufhören. Österreichs Natur braucht Schutz. Gemeinsam können wir zerstörerische Projekte stoppen, Wälder und Flüsse renaturieren und Lebensräume wie die March-Thaya-Auen und den Neusiedler See bewahren. Zudem setzen wir uns für bedrohte Arten wie Wolf, Seeadler und Luchs ein, damit sie in Österreich sicher leben können.

Der Neusiedler See und die Lacken des Seewinkels

Der WWF Österreich ist dem Gebiet seit jeher stark verbunden: 1963 wurde er gegründet aus Sorge um eines der wichtigsten Teilgebiete des heutigen Nationalparks im burgenländischen Seewinkel, die Lange Lacke. Die einzigartigen Steppenflächen sollten damals in Äcker verwandelt werden. Der WWF konnte diese Flächen langfristig pachten und damit vor der Zerstörung bewahren. Dies war das erste Beispiel für gelungenen Vertragsnaturschutz auf großer Fläche in Österreich.

Mit seinem riesigen Schilfgürtel und den salzhaltigen Lacken ist der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel als Vogelparadies bekannt. Er bietet Lebensraum für eine Fülle an seltenen Pflanzen­ und Tierarten. Die pannonischen Salzlebensräume gehören zu den Juwelen des europäischen Naturschutzes. Die sogenannten „Lacken“ sind von Salzsümpfen, Salzsteppen, Trockenrasen und stellenweise auch Niedermooren umgeben.

Exkursion
Der WWF bietet jeden Herbst eine spannende Exkursion zu den schönsten Vogelbeobachtungsplätzen der Nationalparkregion Neusiedler See-Seewinkel an. Nähere Informationen dazu finden Sie HIER.

Österreichs Wappentier, der Seeadler

Der Seeadler ist einer der größten europäischen Greifvögel. Und ein echter Naturschutzerfolg. Im 19. und 20. Jahrhundert war er in vielen Teilen Europas ausgerottet. Nun kehrte er zu uns zurück. 2001 feierten wir in Österreich nach über 50 Jahren die erste erfolgreiche Brut. Dank intensiver Schutzprojekte entwickelt sich der Bestand seit Jahren positiv: 70 Paare sind heute wieder heimisch und besetzen jeweils ein Revier. 2023 brüteten insgesamt 50 der territorialen Adlerpaare in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Oberösterreich und brachten im Schnitt etwa einen Jungvogel zum Ausfliegen.

Im Detail: Beringung von Jungvögeln

Ein wichtiger Teil des WWF-Schutzprogramms für den Seeadler: die Beringung von Jungvögeln. Kurz vor dem Ausfliegen aus dem Horst erhalten einige Küken jeweils zwei Ringe an den Fängen. Die Ziffernkombination kennzeichnet Herkunft sowie Alter und lässt sich mit einem Fernrohr auch aus großer Entfernung ablesen. So können die scheuen Vögel und ihr Verhalten über viele Jahre beobachtet und passende Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Im Detail: Die Besenderung

Um mehr über ihre Streifzüge zu erfahren, haben wir 2015 erstmals zwei Seeadler mit GPS/GSM-Sendern ausgestattet. In kurzen Abständen funken sie über das Handynetz ihre Koordinaten, die per Satellit bestimmt worden sind. Derzeit beobachten wir insgesamt 20 Seeadler um mehr über Streifgebiete, Paarungsverhalten, Rast- und Überwinterungsplätze zu lernen. Dies ermöglicht die optimale Gestaltung der Schutzmaßnahmen.

Spannende Ergebnisse

Wir wissen nun z.B., dass sich die Jungvögel nach dem flügge werden länger im elterlichen Revier aufhalten als angenommen. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, in der Horstumgebung lang genug für Ruhe zu sorgen. Seeadler brauchen Rückzugsgebiete, v.a. in der Brut- und Aufzuchtphase. Der WWF arbeitet daher mit Grundbesitzern zusammen, die in heiklen Phasen z.B. Forstarbeiten aufschieben.

Der Schutz der March-Thaya-Auen

Die March-Thaya-Auen sind ein wahres Vogelparadies. Besonders stolz sind wir darauf, dass sich hier im WWF-Naturreservat Marchegg Europas größte baumbrütende Weißstorch-Kolonie befindet. Jährlich beziehen ca. 50 Storchenpaare die bis zu 800 kg schweren Horste auf den alten, knorrigen Eichen. Unsere Schutzmaßnahmen für die Störche reichen von der Ausweisung von Horstschutz-Zonen, um für die nötige Ruhe zu sorgen, über die Reparatur von Horsten bis hin zur Mitarbeit im Besucher-Info-Zentrum.

Im Detail: die Auwiesen

Ein wesentlicher Teil des Projekts: die Pflege der Nahrungswiesen für Storch und Co. Dank der regelmäßigen Überschwemmungen tummeln sich Insekten, Frösche, Krebse und kleine Fische in den Tümpeln auf den Auwiesen. Storch, Adler und andere Gefiederte genießen dieses köstliche Angebot. Bei der Pflege der Wiesen arbeiten wir mit Landwirt:innen aus der Region zusammen. Und seit 2015 haben wir tierische Unterstützung …

Im Detail: Konik-Pferde

Konik-Pferde beweiden seit 2015 eine großzügige Koppel im Auenreservat. Das Ziel: Die Au soll sich durch die schonende Beweidung noch natürlicher entwickeln. Schon nach kurzer Zeit war klar: Der Plan geht auf! Ein abwechslungsreiches Mosaik aus Wiesen, Büschen und Altholz entsteht – der perfekte Lebensraum. Z.B. finden Insekten offene Sandböden, Weißstorch und Wiedehopf genießen die niedrigen Weiderasen. Seltene Blumen und Kräuter wurden bereits wieder häufiger, ebenso der gefährdete Neuntöter.

Die Renaturierung der Au

Was wir noch in den March-Thaya-Auen tun? Sehr viel!

„Renaturierung“ ist das Zauberwort, um die natürliche Flussdynamik wieder herzustellen: Wir binden künstlich abgetrennte Fluss-Nebenarme wieder an und entfernen Verbauungen, damit bei Hochwasser wieder mehr Wasser in die Auwälder und Altarmsysteme gelangen kann. Ackerflächen werden in Feuchtwiesen rückgewandelt.

Warum sind die March-Thaya-Auen so wichtig?

Von all diesen Maßnahmen profitieren Fische, Wasservögel, Seeadler, Weiß- und Schwarzstorch ebenso wie Biber, Insekten und Amphibien.

Und nicht zu vergessen: Auch wir Menschen gewinnen. Die Auen schützen perfekt vor Hochwassern, sorgen für beste Trinkwasserqualität und bieten kostbaren Erholungsraum. Die Einrichtung eines Nationalparks March-Thaya-Auen ist daher unser großer Traum. Dafür setzen wir uns voll Überzeugung ein.

Die March-Thaya-Auen hautnah erleben
Erleben Sie hautnah die einzigartige Auenlandschaft March-Thaya-Auen und erfahren Sie Spannendes über den österreichischen Dschungel am ehemaligen „Eisernen Vorhang“: HIER geht’s zu den Exkursionen.

Den Heimkehrern helfen

Ob Luchs, Braunbär oder Wolf – die „großen Beutegreifer“ kennen keine Grenzen. Immer wieder wandern Tiere aus den Nachbarländern zu uns, einzelne Tiere leben hier. Für uns steht fest: Ein konfliktfreies Miteinander ist möglich. Wir engagieren uns in der Öffentlichkeitsarbeit, arbeiten an Managementplänen, in Koordinierungsstellen und zeigen, wie es miteinander klappt.

Der Luchs wurde vor 150 Jahren in Österreich rücksichtslos ausgerottet. Heute kehrt er langsam in die Alpen zurück, benötigt aber Unterstützung. Lebensraum gibt es genug, doch Straßen und Siedlungen zerschneiden ihn, was die Vermischung der Bestände erschwert. Um Inzucht zu verhindern und die kleinen Bestände zu stärken, sind Wiederansiedlungs-Programme notwendig. Zudem werden Luchse trotz Schutzstatus illegal gejagt.

Heimisch und streng geschützt: Der Wolf

Der Wolf ist als heimische und streng geschützte Tierart ein natürlicher und damit unverzichtbarer Bestandteil unserer Natur. Doch seine Rückkehr stellt uns auch vor Herausforderungen.

Der Wolf kann nur dann dauerhaft in Österreich überleben, wenn die Menschen ihn akzeptieren. Ob das geschieht, hängt davon ab ob die Sorgen vieler Menschen überwunden werden können. Deshalb arbeiten wir mit den zuständigen Behörden an einem guten Wolfs-Management. Dieses fördert das friedliche Zusammenleben, zum Beispiel durch den Ausbau von Herdenschutz-Maßnahmen. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass illegale Wolfs-Tötungen streng bestraft werden.

Näheres zu den Schwerpunkten unseres Wolf-Projekts lesen Sie hier.

Die letzten Alpenflüsse schützen

Glasklare Gebirgsbäche, blühende Almwiesen, schneebedeckte Gipfel im Hintergrund – trügerische Idylle? Tatsächlich sind nur noch 15% unserer Alpenflüsse ökologisch intakt. Der Schutz dieser kostbaren Naturjuwele ist eines unserer größten Ziele. Denn sie sind Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten und schützen gleichzeitig vor Hochwasser, liefern Trinkwasser und sind Erholungsraum.

Im Detail: Was wir für die Flüsse tun

Unsere Projekte für den Schutz unserer großartigen Alpenflüsse sind vielfältig. Wir befreien Flussufer von Verbauungen und binden abgeschnittene Seitengewässer wieder an. Parallel dazu betreiben wir viel Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Natur ist wunderschön, unschätzbar wertvoll – und bedroht. Events wie das „Naturschatzfest“ in Innsbruck machen die Menschen darauf aufmerksam und begeistern sie für den Naturschutz.

Im Detail: gegen Kraftwerke

Wir fordern die Unterschutzstellung der letzten „Wilden“ und zeigen auf, wo Wasserkraftwerke absolut fehl am Platz sind. Wir protestieren aber nicht nur, sondern wir bieten auch Lösungen: Basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen liefern wir konkrete Vorschläge für einen sozial und ökologisch verträglichen Ausbau der Wasserkraft und für nachhaltige Alternativen.

Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen

Tirol hat mit seinen 960 Kraftwerken das Potenzial für naturverträgliche Wasserkraft ausgeschöpft. Dennoch werden neue Kraftwerke in sensiblen Gewässerabschnitten geplant, wie im Längental (oben rechts im Bild).
Ein besonders dramatisches Beispiel ist der geplante Ausbau des Kraftwerks Kaunertal. Das Platzertal, ein unberührtes Hochtal mit wertvollen Moorflächen, würde hinter einem 120 Meter hohen Staudamm geflutet. Das Wasser soll aus den Gletscherflüssen Venter und Gurgler Ache kommen und durch Tunnel durch mehrere Berge geleitet werden. Das würde dem ohnehin schon trockenen Ötztal bis zu 80% Wasser entziehen. Das Platzertal und das Längental würden komplett zerstört.

Noch können wir dieses Monstervorhaben verhindern. Helfen auch Sie, unterschreiben Sie unsere Petition „Stopp Ausbau Kraftwerk Kaunertal“.

Boden schützen - Flächenfraß stoppen

Österreichs Natur hat mächtige Feinde: Bagger und Beton. Jeden Tag verschwinden im Schnitt 12 Hektar Boden für immer unter grauem Beton. Der Flächenfraß beschleunigt das Artensterben, verschärft die Klimakrise und gefährdet unsere Gesundheit. Denn werden Böden verbaut, gehen überlebenswichtige, biologische Funktionen dauerhaft verloren. Wasser kann nicht mehr verdunsten, Hitzewellen und Unwetter wirken sich noch verheerender aus. Menschen, Tiere und Pflanzen leiden.

Das möchten wir verhindern und fordern #NaturStattBeton. Bitte unterstützen Sie unsere Petition mit Ihrer Unterschrift für einen Bodenschutz-Vertrag gegen den Flächenfraß. Machen Sie mit und unterschreibe noch heute für echten Bodenschutz!

Bunt und vielfältig

So bunt und vielfältig wie Österreich sind auch unsere Projekte. Projekte, die nur gelingen, weil wir auf Menschen wie Sie zählen können.
Bitte bleiben Sie uns treu, wir brauchen Sie! Danke!

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Verstrickt mit dem Haus Bonaparte
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