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Fotostrecke: Wie wir die schreckliche Dürre in Kenia bekämpfen

Seit drei Jahren herrscht Dürre in Kenia – und kein Regen ist in Sicht. Mittlerweile ist der Boden nur noch Staub und die Wasserstellen sind ausgetrocknet. Menschen und Tiere erleben die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Eigentlich ist es nicht ungewöhnlich, dass es im Norden Kenias Trockenzeiten gibt. Doch die Länge und Intensität der derzeitigen Dürre ist eine Katastrophe. Der WWF hilft vor Ort. Auch du kannst uns unterstützen, die Dürre zu bekämpfen!

1. Transport von Lebensmitteln und Wasser

Der WWF hilft den Menschen und Tieren vor Ort mit Lebensmitteln und Wasser. Der WWF Kenia hat in den besonders betroffenen Regionen Marsabit und Garissa ein Nothilfeprogramm gestartet. 100 vollbeladene Lkws mit 200.000 Liter Wasser und 2.000 Heuballen wurden losgeschickt. Außerdem konnten so 1.500 Haushalte mit Lebensmitteln versorgt werden.

In Schutzgebieten wie dem Borana-Gemeindeschutzgebiet im Bezirk Garissa werden Wasserstellen aufgefüllt und Heu und Akazienschoten verteilt, um Tieren zu helfen. Ranger*innen überwachen die Wildtiere, um schnell erkennen zu können, wenn diese Hilfe brauchen. Dafür wurden die Ranger*innen mit Motorrädern, Ferngläsern, Kameras und Zelten ausgestattet.

2. Hilfe für Elefanten und andere Wildtiere

Rund 250 Liter Wasser braucht ein ausgewachsener Afrikanischer Elefant am Tag. In Zeiten der Dürre finden Elefanten aber leider oft nicht ausreichend Wasser – sie sind von der Dürre besonders betroffen. Bereits 200 Elefanten sind verdurstet. Besonders häufig trifft es säugende Elefantenkühe und ihre Jungtiere. Die Anzahl der gefundenen toten Tiere ist so extrem hoch, dass eine ganze Generation an Elefanten ausgelöscht werden könnte. Deshalb ist die Hilfe für Elefanten besonders wichtig und der WWF füllt in Elefantengebieten gezielt Wasserquellen auf.

Nicht nur Elefanten, auch andere Wildtiere leiden extrem. Auch mehr als 80 Giraffen, hunderte Zebras und auch Gnus starben qualvoll durch die Dürre. Sogar Kamele, die zu den widerstandsfähigsten Tieren zählen, sind in akuter Not.

3. Mensch-Tier-Konflikte verhindern

Dass das Wasser immer knapper wird, sorgt auch dafür, dass es zu gefährlichen Konflikten zwischen Menschen und Tieren kommt. Denn das wenige Wasser reicht nicht für Menschen, Nutztiere und Wildtiere. So dringen etwa Elefanten oder Giraffen auf der Suche nach Wasser in Siedlungen ein. Raubtiere wie Löwen greifen Nutzvieh der Menschen an, weil es immer weniger Beutetiere für sie gibt. Solche Vorfälle können leider für Menschen und Tiere tödlich enden.

Auch die Nahrung ist für Wildtiere wie Elefanten knapp, weil sie in der ausgetrockneten Natur kaum noch Nahrung finden. Die Tiere fressen die Felder der Landwirt*innen leer. Die meisten Menschen in Kenia sind auf die Viehzucht angewiesen, doch teilweise haben sie inzwischen durch die Dürre mehr als 60% der Nutztiere verloren.

4. Mit Wasserbecken und Schulungen vorsorgen

Leider wird die globale Erhitzung dazu führen, dass Dürren zukünftig noch häufiger und schwerer werden. Deshalb braucht es langfristige Lösungen. Der WWF wird deshalb in den nächsten Monaten in Kenia Wasserbecken bauen, damit während der Regenzeit Wasser aufgefangen werden kann. Außerdem werden solarbetriebene Brunnen errichtet und Wassertanks angelegt.

Ein weiterer Fokus ist Unterstützung für die Landwirt*innen, denn die Böden sind mittlerweile ausgelaugt. Deshalb gibt der WWF Kenia Schulungen, damit die Anpassung an die klimatischen Veränderungen erleichtert wird. Themen sind etwa Herdenmanagement und eine nachhaltige Weidelandbewirtschaftung. Denn mit ökologischen Anbaumethoden kann eine Übernutzung des Bodens verhindert werden. Der WWF unterstützt die Menschen vor Ort außerdem dabei, alternative Einkommensquellen zu finden, etwa im naturnahen Tourismus.

5. Korridore für Wildtiere öffnen

Leider gibt es vielerorts Zäune, die Wanderrouten für Wildtiere versperren. Etwa wenn einst gemeinschaftlich genutzte Flächen zu Privatbesitz werden und Elektrozäune Äcker oder Felder abgrenzen. Doch so können Wildtiere bei Dürren nicht in andere Gebiete, in denen sie mehr Futter und Wasser finden, abwandern. Das begünstigt leider Mensch-Tier-Konflikte, wenn die Wildtiere auf der Suche nach Nahrung und Wasser in Siedlungen eindringen.

Deshalb ist es wichtig, die Wanderrouten der Tiere wieder zu öffnen. Der WWF setzt sich für Anreize wie etwa Landpachtzahlungen und der Einrichtung von naturbasierten Lösungen ein. Und es gibt Alternativen zu Elektrozäunen: Etwa Bienenzäune, die Dickhäuter abschrecken oder sich bewegende „Lion Lights“, die Löwen in die Flucht schlagen.

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