Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
EU: Historischer Etappensieg im Kampf gegen Überfischung

Straßburg/Wien, 6. 2. 2013 – Europas Meere und Fischbestände bekommen deutliche Unterstützung aus dem EU-Parlament. Die europäischen Abgeordneten haben sich heute entschlossen für eine starke Reform der gemeinsamen Fischereipolitik ausgesprochen „Das EU-Parlament will die Überfischung stoppen und stemmt sich gegen den jahrzehntelangen Kollaps-Kurs der Fischereiminister“, freut sich WWF-Fischereiexperte Axel Hein. „Die heutige Entscheidung ist ein historischer Etappensieg auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Fischerei und lebendigen Meeren“, so der WWF über das eindeutige Abstimmungsergebnis.
Mit starker Mehrheit von 502 zu 137 Stimmen hat das Parlament heute in Straßburg den Vorschlag des Fischereiausschusses für eine neue EU-Fischereipolitik angenommen. Damit spricht sich das Parlament u.a. für eine schnelle Einführung eines Rückwurfverbots aus, das die Verschwendung von Fisch auf See eindämmen soll. Bislang sind Fischer verpflichtet, den Beifang – darunter fallen Jungfische oder Fische, die nicht der Zielart entsprechen –meist tot oder sterbend über Bord zu kippen. Besonders begrüßt der WWF das Bekenntnis der Parlamentarier zu einem systematischen Wiederaufbau der europäischen Fischbestände, die unter zu hohem Fischereidruck geschrumpft sind. Das Parlament will die Fischerei so ausrichten, dass bereits 2015 auf Grundlage des „höchstmöglichen Dauerertrags“ (MSY) gefischt wird. Damit können die Bestände bis spätestens 2020 auf eine gesunde Größe anwachsen, um langfristig ertragreich zu sein. Nach Erholung der Bestände werden die Fischer mehr Fisch fangen können als bisher, ohne die Überfischung zu befeuern. „Damit werden die Volksvertreter ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgern gerecht, denn die Mehrheit der Europäer will nachhaltig gefangenen Fisch“, lobt WWF-Experte Hein. 88 Prozent der EU-Bürger wollen laut WWF-Umfrage nicht, dass ihr Fisch aus überfischten Beständen stammt. In europäischen Gewässern gelten derzeit zwei von drei Fischbeständen als überfischt.
„Nach 30 Jahren verfehlter Fischereipolitik durch die Minister hat das EU-Parlament mit einem Paukenschlag für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Fischerei gestimmt. Jetzt kommt es darauf an, dass dieser Kurswechsel in den folgenden Verhandlungen mit dem Fischereiministern nicht wieder verwässert wird“, so Hein.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231; Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels