Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Einigung im europäischen Parlament
![Isel Fotos (c) Sebastian Froelich](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2022/05/Isel-Fotos-c-Sebastian-Froelich-freieVerwendungBeiCopyrightAngabe-65.jpg)
Die Naturschutzorganisation WWF Österreich begrüßt die heutige Entscheidung des Europäischen Parlaments für das EU-Renaturierungsgesetz (Nature restoration law). “Auch wenn der Gesetzestext stark verwässert wurde, ist die Verordnung ein wichtiger Meilenstein”, sagt WWF-Biodiversitätssprecher Joschka Brangs. “Die Wiederherstellung der Natur ist eine der dringlichsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte – ohne intakte Ökosysteme gibt es keine fruchtbaren Böden, kein sauberes Trinkwasser, keine saubere Luft und schlittern ungebremst in die Klimakrise.” Der WWF fordert daher die Bremser in der Bundesregierung und unter den Bundesländern dazu auf, den Weg für den endgültigen Beschluss des Gesetzes im Rat freizumachen und sich auf die Umsetzung vorzubereiten. “Es geht dabei auch um die Glaubwürdigkeit Europas”, sagt Joschka Brangs. “Mit der Unterzeichnung des Weltnaturabkommens hat sich die EU zur Wiederherstellung der Natur verpflichtet. Die weltweit ersten verbindlichen Wiederherstellungsziele könnte die Union zum Vorbild für andere Staaten machen.”
Das EU-Renaturierungsgesetz genießt großen Rückhalt in der Bevölkerung, wie eine vom WWF Österreich in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des market-Instituts zeigt. Darin geben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass der Schutz und die Wiederherstellung der Natur für sie von zentraler Bedeutung sind. “Intakte Flüsse, Moore, Wälder und weitere Ökosysteme sind unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Daher müssen sie auf allen Ebenen besser geschützt und wo notwendig saniert werden”, sagt Joschka Brangs vom WWF. Denn die Natur steht massiv unter Druck: So sind in Österreich beispielsweise mehr als 80 Prozent der europarechtlich geschützten Arten und Lebensräume in keinem günstigen Erhaltungszustand, während der Bodenverbrauch im Schnitt bei 12 Hektar pro Tag liegt. Nur noch 14 Prozent der heimischen Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand, 90 Prozent der ursprünglichen Moorfläche sind bereits zerstört.
Hintergrund
Das Nature Restoration Law beinhaltet neue, rechtsverbindliche Ziele zur Renaturierung von Land- und Meeresökosystemen, wie zum Beispiel von Wäldern, Schutzgebieten in schlechtem Zustand, Ökosystemen in der Stadt und in der Agrarlandschaft, sowie zur Renaturierung von Flüssen und zum Schutz von Bestäubern. Es ist das ökologische Herzstück des European Green Deal.
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