Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
EU-Waldschutzgesetz: WWF sieht Licht und Schatten

Durch den internationalen Handel mit Rindfleisch, Soja, Palmöl, Kautschuk, Mais, Holz, Kakao und Kaffee ist die EU der weltweit zweitgrößte Importeur von Regenwald-Abholzung. Daher begrüßt die Umweltschutzorganisation WWF, dass sich das EU-Parlament am Dienstag für eine Stärkung des geplanten EU-Waldschutzgesetzes ausgesprochen hat. “Das EU-Parlament hat damit ein wichtiges Zeichen für den besseren Schutz der weltweiten Regenwälder gesetzt. Damit das Gesetz in der Praxis wirkt, braucht es aber noch mehrere weitere Schritte”, sagt Hannah-Heidi Schindler, Expertin für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich.
Der WWF begrüßt, dass anders als von den EU-Mitgliedstaaten geplant auch der europäische Finanzsektor in die Pflicht genommen werden soll, sieht aber ansonsten noch mehrere Schlupflöcher in der Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten: Neben tropischen Regenwäldern müssen laut WWF unbedingt auch weitere artenreiche Ökosysteme wie Feuchtgebiete und Grasländer vor der Zerstörung durch die Gewinnung von Agrarrohstoffen geschützt werden. Darüber hinaus müsse eine lückenlose Kontrolle der künftigen Regeln samt Sanktionen sichergestellt werden.
“Bis zur finalen Einigung muss die Politik noch mehrere Schlupflöcher schließen, damit in Zukunft tatsächlich keine Produkte mehr am EU-Markt landen, die mit Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verbunden sind. Zugleich darf es keine weiteren Abschwächungen geben”, appelliert Hannah-Heidi Schindler vom WWF Österreich im Vorfeld der Triolog-Verhandlungen zwischen der Kommission, den Mitgliedstaaten und dem Parlament.
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