Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Fragwürdige Bürgermeister-Deals: WWF fordert Aufklärung und Konsequenzen

Anlässlich des heutigen Berichts der Wiener Zeitung über fragwürdige Grundstücksdeals eines Bürgermeisters im Mostviertel fordert die Umweltschutzorganisation WWF eine unabhängige Prüfung der Causa durch die Gemeindeaufsicht und den Landes-Rechnungshof. Über den Anlassfall hinaus plädiert der WWF für grundlegende Reformen in der Raumordnung sowie schärfere Kontrollen, damit unnötige Zersiedelung, Naturzerstörung und Freunderlwirtschaft eingedämmt werden. “Die Zeit des selbstherrlichen Betonier-Föderalismus muss vorbei sein”, sagt Simon Pories vom WWF. Der Reformbedarf gehe weit über Einzelfälle hinaus. “Es braucht bundesweit verbindliche Ziele und Maßnahmen, um den Flächenfraß einzudämmen”, sagt Pories unter Verweis auf den jüngsten Alleingang der Bundesländer, die verbindliche Bodenschutz-Ziele blockieren.
Die Umweltschutzorganisation fordert eine offene Diskussion über Kompetenz-Reformen in der Raumordnung. “Gemeinderat und Bürgermeister sollen bei Flächenwidmungen weiter mitbestimmen, aber eben nicht mehr allein entscheiden dürfen. Mehr Transparenz und Kontrolle sowie eine Zusammenarbeit über Gemeinde-, Bezirks- und Ländergrenzen hinaus sind überfällig”, sagt Simon Pories vom WWF.
Als ersten Schritt müssten die Landesregierungen ihre Aufsichtsfunktion stärker wahrnehmen. Speziell bei raumplanerischen Entscheidungen – örtliche Entwicklungskonzepte, Flächenwidmungs- und Bebauungspläne – ist konsequent zu prüfen, ob diese vereinbar mit den übergeordneten Zielen sind oder nur Einzelinteressen bedienen.
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung
Good News: 90 Seeadler-Paare leben bereits in Österreich
Der strenge Schutz und die Schutzmaßnahmen wirkt: Mittlerweile gibt es bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich. Doch weiterhin ist die illegale Verfolgung eine große Gefahr.
Good News: Luchs Janus im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Luchs Janus auf großer Mission: Im Nationalpark Kalkalpen soll er dazu beitragen, den dortigen Luchsbestand zu stärken.
EU-Wettbewerbs-Kompass: WWF warnt vor gefährlichem Irrweg
Umweltschutzorganisation zu Vorschlägen der Europäischen Kommission – Unter dem Deckmantel Bürokratieabbau soll der European Green Deal ausgehöhlt werden
WWF-Erfolg: 139 junge Polarfüchse im hohen Norden gesichtet
Die Polarfüchse haben sich den hohen Norden zurückerobert! Im Jahr 2024 wurden in Norwegen, Schweden und Finnland insgesamt 139 Jungtiere nachgewiesen. Der WWF unterstützt die Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor Ort.
Good News: Mehr Schutz für Kaisergranate in Kroatien
Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Regierungsverhandlungen: WWF kritisiert massive Einschnitte bei Klimaschutz-Maßnahmen
Umweltschutzorganisation bewertet Kürzungspläne als “fahrlässig und kontraproduktiv” – Sparpaket bei umweltschädlichen Subventionen gefordert