Großartige Neuigkeiten aus Afrika: Im Jahr 2022 wurde in Kenia kein einziger Vorfall von Nashornwilderei gemeldet. Außerdem gab es seltenen Nachwuchs.
Premiere von „Was Fische Wollen“ beim Innsbruck Nature Film Festival

Der Film „Was Fische Wollen“ zeigt die Zusammenhänge und Hintergründe für das dramatische Verschwinden der Fische am einst mächtigen und artenreichen Tiroler Inn. Regisseur Christoph Walder dokumentiert die in der Öffentlichkeit bislang wenig bekannten, aber signifikanten Auswirkungen der Wasserkraft auf die Fischwelt und folgt Naturschützern und Fischern in ihrem Bemühen, den Inn wieder zu einem artenreichen und lebenswerten Fluss zu machen. „Könnten Fische schreien, würden Inn- und Zillertal an manchen Tagen erzittern“, sagt Walder, der beim WWF Österreich den Bereich Naturschutz leitet. „Wir erleben derzeit einen beispiellosen Niedergang der Fischwelt im Alpen-Inn. Wird dieser Trend nicht gestoppt, könnten ikonische Fischarten wie die Äsche in Zukunft aus dem Inn verschwinden.“
Herzensprojekt
Drei Jahre lang hat Christoph Walder an seinem Film gearbeitet. Entstanden ist ein von Stimm-Legende Otto Clemens gesprochenes, einfühlsames Fluss-Porträt, das dem Zuschauer die Bedeutung eines intakten Inns vor Augen führt: „Der Inn sorgt für grüne Wiesen und Felder, für Trink- und Grundwasser und ist gleichzeitig Wasserspeicher und Bollwerk gegen die stetig stärker werdenden Auswirkungen der Klimakrise“, erklärt der Regisseur. Im und am Inn leben besondere Tier- und Pflanzenarten, seine Auen und unverbauten Wiesen mildern die Wucht von Hochwässern – und er bietet Erlebnis- und Erholungsräume für Menschen. „Ohne Inn gibt es im Inntal kein Leben wie wir es kennen. Respektieren wir den Inn, schützen wir seine letzten Naturoasen und schaffen wir neue. So rasch wie möglich.“
In den letzten Wochen erhielt der Film bereits Auszeichnungen bei internationalen Filmfestivals in Toronto, Genf und Berlin und wurde für Filmfestspiele in New York und Brüssel ebenso nominiert, wie für das Innsbruck Nature Film Festival.
Große Schäden durch Schwallbelastung von Wasserkraftwerken
Der Film „Was Fische Wollen“ zeigt erstmals in schockierender Deutlichkeit die verheerenden Folgen des Schwellbetriebs von Wasserkraftwerken. Durch den Schwall-Sunk-Betrieb von Wasserkraftwerken steigt und sinkt der Wasserspiegel in den betroffenen Flüssen oft mehrmals täglich sehr schnell und drastisch – teils um bis zu 1,5 Meter. Auf Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen an der Drau schätzt der WWF, dass in Österreich jedes Jahr bis zu 200 Millionen Jungfische und Fischlarven der Schwall-Sunk-Belastung zum Opfer fallen. Das millionenfache Tierleid hat katastrophale Folgen – sowohl für die gefährdeten Fischarten wie zum Beispiel die Äsche, als auch für das ganze Ökosystem. Die negativen Folgen könnten durch technische Anpassungen behoben werden. Trotz einer Verpflichtung durch die EU sind jedoch noch kaum entsprechende Schritte gesetzt worden.
Die Premiere von Was Fische Wollen findet heute, am 22. Oktober 2021 um 16:15 Uhr im Innsbrucker Metropolkino statt.
Infos unter naturefestival.eu/portfolio/was-fische-wollen
Trailer zum Film: https://vimeo.com/567821999
Mehr Infos zum Film finden Sie im Anhang und unter: www.ecotone.at/wasfischewollen/index.html
Mehr Infos zum Schwall: https://bit.ly/3mGDegZ
News
Aktuelle Beiträge
Erdgaskonzern TIWAG: Wasser predigen und Gas verheizen
Tiroler Energiekonzern baute auch 2022 Gasheizungen weiter aus – WWF fordert Ausstieg aus Geschäft mit fossilen Energieträgern und naturverträgliche Energiewende
WWF kritisiert zahnlosen Entwurf der Bodenstrategie
Schwache Ziele, große Lücken: Landwirtschaftsminister muss geplante Bodenstrategie massiv verbessern, um Flächenfraß einzudämmen – WWF fordert verbindliche Obergrenze
Wolf in Tirol: Jagdgesetz-Novelle ist klar rechtswidrig
WWF: Angeblicher “juristischer Grenzgang” widerspricht dem vom Land in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten – Beispiel Kärnten zeigt, dass pauschale Abschuss-Freigabe gescheitert ist
Kraftwerk Kaunertal: Geheimniskrämerei um Sicherheitslage im Gepatschgebiet
Wichtige Unterlagen zu Kraftwerksbau unter Verschluss – WWF und Verein “Lebenswertes Kaunertal” fordern Transparenz und unabhängige Prüfung der Gefahrenlage – TIWAG und Landesregierung in der Pflicht
WWF-Erfolg: Wie sich Polarfüchse den hohen Norden zurückerobern
2022 war ein Rekordjahr für den Polarfuchs: Insgesamt 762 Jungtiere wurden in Norwegen, Schweden und Finnland im Sommer gezählt.
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive
Umweltschutzorganisation fordert Reformen für langfristige Krisensicherheit: Energie sparen, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Ich bin im TEAM PANDA
Gemeinsam mit dem TEAM PANDA machen sich viele Kinder für einen lebendigen Planeten stark. Willst du wissen, wer dabei ist und warum? Dann schmökere dich mal durch die Seiten von...
WWF-Bilanz nach “Jahr des Tigers”: Lichtblicke im Artenschutz
Asiatisches Mondjahr im Zeichen des Tigers geht zu Ende: Zahl der Tiger durch Schutzmaßnahmen gestiegen – Umweltschutzorganisation im Einsatz gegen illegale Wilderei bestärkt