Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
WWF: Bewusstsein für Naturschutz stieg global deutlich an
Studie der Economist Intelligence Unit zeigt zunehmende Sorge um Natur und Artenvielfalt vor dem Tag der Biodiversität am 22. Mai – WWF fordert weltweites Naturschutzpaket und Lieferkettengesetze

Wien, am 18. Mai 2021. Immer mehr Menschen weltweit sorgen sich um die Natur und die Artenvielfalt, wie eine neue Studie der renommierten Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) zeigt. Im Vorfeld des Welttags der Biodiversität am 22. Mai belegen die Zahlen einen deutlichen Anstieg des Bewusstseins für den kritischen Zustand unseres Planeten: Laut der Studie ist die weltweite Sorge um die Natur und die Artenvielfalt seit 2016 um 16 Prozent gestiegen. „Das erhöhte Bewusstsein ist zwar eine positive Entwicklung, zugleich aber die Folge der katastrophalen Auswirkungen der Zerstörung unseres Planeten, die immer mehr Menschen direkt zu spüren bekommen. Wir brauchen dringend einen weltweiten Naturschutzpakt“, sagt WWF-Experte Georg Scattolin. Der WWF fordert, dass ein Drittel der globalen Land- und Meeresfläche unter Schutz gestellt wird und zugleich die Ursachen des Artensterbens angegangen werden. Darüber hinaus braucht es Lieferkettengesetze, die Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihren Wertschöpfungsketten verpflichten, um Wälder und andere artenreiche Ökosysteme vor der rücksichtslosen Ausbeutung zu schützen. Ohne Gegenmaßnahmen sind laut UN-Angaben bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten bedroht.
Laut der EIU-Studie wird auf allen Kontinenten die Forderung an die Politik immer lauter, weitreichende Maßnahmen für den Naturschutz und gegen das Artensterben zu ergreifen. So konnten in den vergangenen fünf Jahren weltweit rund 160 Millionen Unterschriften für Biodiversitäts-Kampagnen gesammelt werden. Die Studie mit dem Titel „An Eco-wakening: Measuring global awareness, engagement and action for nature“ hat Zahlen für 54 Länder auf allen Kontinenten gesammelt, die rund 80 Prozent der Weltbevölkerung abdecken. Analysiert wurden auch Google-Suchanfragen, aus denen ein deutlich gestiegenes Interesse an Naturschutz-Themen und eine wachsende Sorge um die Artenvielfalt abgelesen werden kann.
Das gestiegene Interesse lässt sich auch in den Sozialen Medien erkennen: Tweets zu Biodiversität und Naturschutz sind seit 2016 um 65 Prozent häufiger geworden. So genannte Influencer und große Medienportale sind dabei zentral: Mehr als eine Milliarde Menschen haben reichweitenstarke Accounts, wie jener der BBC oder der New York Times, weltweit mit Naturschutz-Inhalten erreicht. Gleichzeitig stieg auch das Interesse an nachhaltigen Produkten in den vergangenen fünf Jahren um 71 Prozent – eine Entwicklung, die quer durch alle Kontinente zu verzeichnen ist.
Die Studie der Economist Intelligence Unit im Auftrag des WWF ist hier zum Download verfügbar.
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen