Rechnungshof-Bericht fordert mehr Verbindlichkeit beim Bodenschutz – WWF sieht sich in Forderungen bestätigt und kritisiert “zahnlose Bodenpolitik”
WWF entsetzt über "Amoklauf" auf 100 Wildtiere
Illegale Verfolgung geschützter Arten macht jahrzehntelange Naturschutzarbeit zunichte – WWF fordert mehr Ressourcen für ermittelnde Behörden – Wilderei muss auf allen Ebenen bekämpft werden

Bad Ischl/ Zwettl/ Salzburg, 21.08.2020 – Die Naturschutzorganisation WWF Österreich ist entsetzt über den heute bekanntgewordenen Ermittlungsstand zu einer siebenköpfigen Wildererbande, die mehr als 100 wildlebende Tiere – darunter streng geschützte Arten – getötet haben soll. „Wir sind erschüttert über diesen ökologischen Amoklauf. Derlei Straftaten gehören zu den Hauptbedrohungen streng geschützter Arten und machen jahrzehntelange Naturschutzarbeit zunichte. Die illegale Verfolgung von Tieren ist kein Kavaliersdelikt, sondern muss mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, sagt WWF-Artenschutzexperte Arno Aschauer in einer ersten Reaktion.
Um solche Delikte künftig verhindern zu können, nimmt der WWF die Politik in die Pflicht und fordert mehr Ressourcen für die ermittelnden Behörden und harte Strafen. „Denn bisher bleiben die meisten Täter unentdeckt oder fallen die Strafen oft zu gering aus, um abschreckend zu wirken“, so Aschauer. Zudem sei die verstärkte Zusammenarbeit und die Vertiefung bisheriger Kooperationen zwischen Politik, Verwaltung, Exekutive, Judikative, Jägerschaft und Naturschutz entscheidend, um Wilderei in Österreich bekämpfen zu können.
Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák
Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at
+43 676 83 488 276
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