70 Seeadler-Brutpaare in Österreich – Besenderungen in Niederösterreich und Burgenland liefern wichtige Erkenntnisse für Schutz des österreichischen Wappentiers – Illegale Verfolgung ist größte Bedrohung für heimische Population
WWF: Etappensieg für das EU-Renaturierungsgesetz im EU-Parlament
Die Naturschutzorganisation WWF Österreich sieht einen Etappensieg in der heutigen Entscheidung im Umweltausschuss des EU-Parlaments zum geplanten EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law). Der Antrag, das Gesetz abzulehnen, fand keine Mehrheit – doch die Annahme des Gesetzesvorschlags wurde auf Ende Juni vertagt. “Das Gesetz ist ein potentieller Meilenstein für Natur, Klima und die Menschen in Europa – und eine enorme Chance, um der menschengemachten Zwillingskrise aus Biodiversitätsverlust und Erderhitzung gegenzusteuern. Wir sichern damit unsere langfristigen Lebensgrundlagen”, sagt WWF-Biodiversitätssprecher Joschka Brangs. “Wiederhergestellte Flüsse, Wälder, Moore und andere Ökosysteme binden Kohlenstoff, speichern Wasser und sind die Grundlage unserer Ernährung.” Der WWF fordert daher einen raschen und ambitionierten Beschluss des EU-Renaturierungsgesetzes als Herzstück des Green Deals und die Rückkehr der Europäischen Volkspartei an den Verhandlungstisch. Nicht nur über 3.000 Stimmen aus der Wissenschaft, sondern auch große Unternehmen und Erneuerbare-Energie-Verbände unterstützen den Beschluss des Gesetzes.
Die EU-Länder sind beim Naturschutz und bei der Renaturierung seit Jahrzehnten säumig. Auch in Österreich sind mehr als 80 Prozent der EU-geschützten Arten und Lebensräume in keinem günstigen Erhaltungszustand. Dennoch wird weiterhin Natur in großem Stil zerstört. “Der Bodenverbrauch sprengt alle naturverträglichen Grenzen, nur noch 14 Prozent unserer Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand, die letzten Moore und Feuchtgebiete werden für gigantomanische Infrastrukturprojekte geopfert”, kritisiert Joschka Brangs vom WWF.
Zentrales Ziel des geplanten EU-Renaturierungsgesetzes ist die vollständige Wiederherstellung der aktuell geschädigten Ökosysteme bis 2050. Als ambitioniertes und messbares Zwischenziel sollen bis 2030 auf mindestens 20 Prozent der EU-Land- und Meeresflächen Wiederherstellungsmaßnahmen in Kraft sein.
Weiterführende Informationen zum EU-Renaturierungsgesetz finden Sie hier, ein ausführliches Positionspapier zum Zustand der Biodiversität in Österreich hier.
News
Aktuelle Beiträge
Hunde-Spaziergang am Inn: Wie man Vogel-Nachwuchs schützen kann
An den Kiesbänken des Inns brüten derzeit wieder seltene Vogelarten. Doch Hundebesitzer:innen und ihre freilaufenden Hunde können den Nachwuchs unwissentlich gefährden.
WWF und BirdLife appellieren zu Rücksichtnahme an den Brutplätzen am Inn
Seltene Vögel brüten an den Kiesbänken des Inns – WWF und BirdLife ersuchen um Rücksichtnahme an beschilderten Brutplätzen – Länderübergreifendes Projekt INNsieme connect schützt Artenvielfalt am Inn
WWF: Dotierung der Oberen Lobau ist nur Tropfen auf heißen Stein
Neue Wasserzuleitung fällt zu gering aus und stoppt Austrocknung der Unteren Lobau nicht – WWF fordert Rettung des Naturjuwels – Wiener Stadtregierung massiv gefordert
WWF warnt: Millionen getötete Jungfische durch Wasserkraft am Inn
Lokalaugenschein: Schwall-Belastung tötet Jungfische und Fischlarven am Inn – WWF und Tiroler Fischereiverband fordern umfassende Sanierung der Schwall-Belastung durch Tiwag und Verbund in Tirol
ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT – Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar
Mit dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT ermöglicht die Erste Asset Management nun auch Anleger:innen in Deutschland, in globale Unternehmen zu investieren, deren Produkte und Dienstleistungen bestimmten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Vor allem die Themenfelder Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Recycling und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und –versorgung sowie nachhaltige Mobilität werden in der Strategie des Fonds berücksichtigt. In Österreich gehen der WWF und die Erste AM bereits seit 17 Jahren einen gemeinsamen Weg. Seit 2006 erreicht der Fonds eine überzeugende Performance und bietet interessante Wachstumschancen – sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht. Anleger:innen sollten dabei aber stets die Risiken beachten, die Investments in Wertpapiere beinhalten.
WWF: Neue Umfrage zeigt Kaunertal-Absage und Reformbedarf der TIWAG
Geplanter Ausbau Kraftwerk Kaunertal ist schon für Hälfte der Bevölkerung nicht akzeptabel – Zwei Drittel für alternativen Standort bei naturverträglichen Alternativen – 80 Prozent fordern Reformen bei TIWAG
Good News: Griechenland verbietet Fischerei mit Grundschleppnetzen
Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.
Tag zum Schutz der Alpen: WWF fordert Schutz alpiner Freiräume
Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen