Rechnungshof-Bericht zeigt große Defizite und massiven Handlungsbedarf – WWF fordert rasche Umsetzung aller Empfehlungen und Maßnahmen gegen Flächenfraß – Zuständiger Landesrat Achleitner gefordert
WWF: Interaktive Weltkarte zeigt massive Plastikverschmutzung der Ozeane
Naturschutzorganisation warnt: „Plastik ist bis in den letzten Winkel unserer Ozeane vorgedrungen“ – WWF Österreich fordert globale Maßnahmen und Pfandsystem in Österreich

Die Plastikverschmutzung der Meere ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Der WWF hat heute eine interaktive Karte vorgestellt, die das Problem auf Basis aktueller wissenschaftlicher Daten sichtbar macht. Die Weltkarte „Global Plastic Navigator“ zeigt, in welchen Ländern besonders viel Plastikmüll in die Umwelt gelangt, welche Flüsse am meisten Plastikmüll in die Meere transportieren und wie weit Kunststoff auf den Oberflächen der Ozeane verbreitet ist. Das Ergebnis ist erschreckend: „Plastik ist bis in den letzten Winkel unserer Ozeane vorgedrungen und gefährdet dort zahlreiche Meeresbewohner. Wale verfangen sich in verloren gegangenen Netzen, Meeresschildkröten verwechseln Plastiksackerl mit Quallen und fressen diese, aber auch Meeresvögel, Fische und eine Vielzahl anderer Lebewesen nehmen Plastik auf und sterben daran“, sagt Axel Hein, Meeresexperte des WWF.
Um die Plastikflut zu stoppen, fordert der WWF ein internationales Abkommen, das den Eintrag von Plastikmüll in die Meere beendet. Der „Global Plastic Navigator“ zeigt, welche Länder ein solches Abkommen unterstützen, darunter sind die Mitgliedsstaaten der EU und der Afrikanischen Union. Dazu Hein: „Dank der Karte sehen wir, dass die Unterstützung dafür bereits recht groß ist. Mit der interaktiven Karte ist jetzt transparent, ob und wie sehr sich die jeweiligen Regierungen gegen Meeresplastik engagieren. Damit erhöhen wir auch den Druck auf Staaten, die dem Abkommen noch zögerlich gegenüberstehen.“
Das ist wichtig, denn die Plastikflut in den Meeren ist ein globales Problem und erfordert internationale Zusammenarbeit. „Auch Österreich muss sich daher auf allen diplomatischen Ebenen dafür einsetzen, dass ein globales Abkommen gegen die Plastikflut zustande kommt. Zusätzlich muss die Bundesregierung ihre nationalen Hausaufgaben machen“, sagt Elisa Gramlich, Expertin für Plastik & Kreislaufwirtschaft des WWF. Der WWF Österreich fordert hierzulande ein Pfandsystem für Einwegverpackungen und die Ausweitung von Mehrweg-Systemen. „Das spart Ressourcen und sorgt dafür, dass weniger Plastik in der Natur landet“, argumentiert Gramlich. Zudem braucht es einen verbindlichen Aktionsplan gegen Mikroplastik, das sich bis in unserer Nahrungskette ausbreitet und gesundheitliche Folgen haben kann.
Stoppen wir die Plastikflut
Der WWF setzt sich daher seit Jahren für ein internationales Abkommen ein, das weltweit die Müllreduktion und ein verbessertes Abfallmanagement gesetzlich vorschreibt. Als Folge davon würde sich die Abfallwirtschaft in vielen Ländern verbessern – mit allen positiven Folgen für Menschen, Umwelt und Gesundheit.
Die WWF-Petition „Stoppen wir die Plastikflut“ kann online weiterhin unterzeichnet werden.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
Ottakringerstraße 114-116, 1160 Wien – AT
Mobil: +43 67683488240
alexa.lutteri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Fünf WWF-Tipps für umweltschonenden Christbaumkauf
Großteil der Österreicher:innen setzt auf echte Bäume zu Weihnachten – Naturschutzorganisation liefert Entscheidungshilfe für umweltschonende Baumwahl
WWF warnt vor Scheitern der COP28: Auslaufen fossiler Energien als Knackpunkt
Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit