WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Klimavolksbegehren rasch in Gesetze gießen
Umweltschutzorganisation und Jugendnetzwerk an Politik: Ausstieg aus Öl und Erdgas erfordert mehr Tempo, Konsequenz und Kontrolle, keine weitere Kopie des Regierungsprogramms

Anlässlich des Umweltausschusses am Dienstag fordert der WWF Österreich, dass die Vorschläge des erfolgreichen Klimavolksbegehrens rasch in wirksame Gesetze gegossen werden. „Österreichs Klimapolitik braucht mehr Konsequenz und Kontrolle, damit der Ausstieg aus Öl und Erdgas rasch gelingt. Daher erwarten wir uns eine umfassende Strategie und messbare Schritte, wie jedes Jahr CO2 eingespart wird, keine weitere Kopie des Regierungsprogramms“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Wichtige Eckpunkte sind das Vorantreiben der öko-sozialen Steuerreform, eine Energiespar-Offensive, ein besseres Klimaschutzgesetz sowie ein wissenschaftlich fundiertes CO2-Budget. Genauso wichtig ist ein starker Klima-, Biodiversitäts- und Bodenverbrauch-Check für alle Gesetze und Verordnungen. „Schöne Worte reichen nicht. Für ein lebenswertes Klima braucht es konkrete politische Beschlüsse“, fordert Magdalena Prieler vom WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth.
„Österreich hat sein CO2-Budget rücksichtslos verprasst und echten Klimaschutz immer wieder in die Zukunft verlagert“, kritisiert WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Umso wichtiger sind ein klima- und naturverträgliches Steuersystem und der Abbau umweltschädlicher Subventionen in Milliardenhöhe. Parallel dazu müssen Bund und Länder rasch aus fossilen Energien in der Raumwärme aussteigen, um die Klimaneutralität 2040 zu schaffen. „All das würde auch die heimische Wirtschaft stärken und neue krisenfeste Arbeitsplätze schaffen“, sagt Plattner.
Natur und Klima besser schützen
Parallel zur Reduktion der CO2-Emissionen muss der Natur- und Bodenschutz zur politischen Priorität werden. „Klimarelevante Ökosysteme – von Mooren und Feuchtgebieten bis zu Flüssen und Bächen – müssen umfassend geschützt und saniert werden, bevor es zu spät ist. Eine intakte Natur ist unsere beste Lebensversicherung“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Zahlreiche wissenschaftliche Berichte und Studien zeigen große Versäumnisse Österreichs beim Schutz seiner Arten und Lebensräume.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88 240
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