84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
WWF: Künftiger TIWAG-Aufsichtsratschef muss Unternehmen zukunftsfit machen
Der designierte Aufsichtsratschef des TIWAG-Konzerns, Eduard Wallnöfer, muss für eine klima- und naturverträgliche Neuaufstellung des Unternehmens sorgen, fordert die Umweltschutzorganisation WWF. „Die TIWAG hat die Entwicklung zu einem modernen Energieinfrastruktur-Unternehmen verschlafen und setzt weiterhin auf veraltete Mega-Projekte wie den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal. Der Photovoltaik-Ausbau wurde genauso vernachlässigt wie der Ausstieg aus fossiler Energie beim Heizen“, kritisiert Bettina Urbanek vom WWF. „Der künftige Aufsichtsratschef muss neue Weichen stellen und den Klima- und Naturschutz endlich gemeinsam denken.“ Daher fordert der WWF den Stopp des Kaunertalprojekts und stattdessen eine Photovoltaik- und Energiespar-Offensive. Parallel dazu müsse der Konzern einen Ausstiegsplan aus dem fossilen Energiegeschäft vorlegen. Zuletzt stand die Tochter TIGAS wegen ihrer Subventionen für Gasheizungen in der Kritik.
Allein vom monströsen Ausbau des Kraftwerks Kaunertal zur Kraftwerksgruppe wären 20 Tiroler Gemeinden betroffen. „Der Bevölkerung drohen jahrelange Großbaustellen im Tiroler Oberland“, warnt Bettina Urbanek. „Noch kritischer ist, dass die TIWAG bis zu 80 Prozent des Wassers aus den ökologisch wertvollen Gletscherflüssen Venter und Gurgler Ache im hinteren Ötztal sowie aus Verwall- und Königsbach ableiten will.“ Das hätte nicht nur fatale Folgen für die Gewässerökologie der Flüsse, sondern auch für die Wasserversorgung des Ötztals. Es gehört schon jetzt zu den niederschlagsärmsten Tälern Tirols.
Der WWF fordert Aufsichtsratschef Wallnöfer auf, einen breiten Strategieprozess darüber zu starten, wie das Landesunternehmen seiner Verantwortung für die leistbare und naturverträgliche Energieversorgung gerecht werden kann. „Der offensive Ausbau der Photovoltaik auf bereits verbauten Flächen durch die TIWAG-Tochter TINEXT ist ein wichtiger Baustein dafür. Genau hier wäre auch das Budget für den Ausbau des Kaunertalprojekts von zumindest rund zwei Milliarden Euro effizienter und naturverträglicher investiert“, sagt Bettina Urbanek. Als weiteres wichtiges Zeichen für die Neuausrichtung der TIWAG fordert der WWF die Besetzung des Aufsichtsrats mit unabhängigen Energie- und Umwelt-Fachleuten.
News
Aktuelle Beiträge
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.