WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF wünscht: Wenn Weihnachtsfisch, dann heimisch und Bio

Fischgerichte sind an den Festtagen um Weihnachten besonders beliebt. Doch die Weltmeere sind drastisch überfischt und auch das Klima leidet unter langen Transportwegen und energieintensiven Fangmethoden. Um die Artenvielfalt im Meer zu erhalten, ist daher eine deutliche Reduktion des Fischkonsums nötig. Als seltene Delikatesse empfiehlt die Umweltschutzorganisation WWF Österreich Bio-Fisch aus heimischer Zucht: „Karpfen, Saibling oder Forelle aus Österreich sind hinsichtlich Frische, Qualität und kurzer Transportwege die bessere Wahl, um Meere und das Klima zu entlasten“, erklärt WWF-Meeresexperte Axel Hein. Wer konkret wissen möchte, welchen Flossenabdruck sein Fischkonsum erzeugt, wird im beliebten WWF Fischratgeber fündig. Das Online-Nachschlagewerk bewertet über 60 Arten nach dem einfachen Ampelsystem: „Grün steht für eine gute Wahl, Gelb eingestufte Fische bzw. Herkünfte sollten zweite Wahl sein und von Rot bewerteten Arten lässt man lieber die Finger“, erklärt Axel Hein.
Neben der Reduktion des individuellen Fischkonsums ist für den WWF auch die Arbeit mit den Beschäftigten im Fischereisektor wichtig. Obwohl die Fischerei meist mit Männern assoziiert wird, werden rund die Hälfte der Tätigkeiten von Frauen verrichtet, oftmals jedoch schlechter oder gar nicht bezahlt. Dabei wäre eine bessere Einbindung der im Fischereisektor tätigen Frauen ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit. „Wo Frauen und Männer gleichermaßen in die Bewirtschaftung der Ernährungsgrundlagen eingebunden werden, kann das nachweislich zu einem schonenderen Umgang mit den Ressourcen führen“, sagt WWF-Experte Axel Hein mit Verweis auf ein WWF-Positionspapier.
Der WWF arbeitet in mehr als 40 Orten im Mittelmeer, um handwerkliche Fischer*innen in nachhaltiges Ressourcenmanagement einzubinden, ihnen zu helfen, ihren Fisch durch bessere Vermarktung aufzuwerten und alternative Einkommensquellen aufzubauen. Das Ziel ist, dass die Betroffenen weniger Fischen müssen und dennoch gut leben und ihre Kultur erhalten können.
WWF Fischratgeber: https://fischratgeber.wwf.at
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU