Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume

Brasiliens Naturschätze brennen: Sowohl im größten Binnenland-Feuchtgebiet der Welt, dem Pantanal, als auch in der artenreichen Cerrado-Savanne verzeichnete das brasilianische Raumforschungsinstitut (INPE) im ersten Halbjahr 2024 die höchste Zahl an Bränden seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1998. Im Amazonas-Regenwald gab es im ersten Halbjahr 2024 die meisten Brände seit 20 Jahren. Hauptursache sind menschliche Aktivitäten wie Brandrodung. So sollen immer mehr Flächen zum Anbau von Futtermitteln wie Soja entstehen: “Wegen der hohen Nachfrage nach Fleisch werden Brasiliens artenreichste Lebensräume für Futtermittel-Anbauflächen zerstört. Zusammen mit der Erderhitzung ergibt das eine tödliche Kombination für die Natur”, sagt Julia Haslinger vom WWF Österreich und verweist auf den viel zu hohen Fleischkonsum in Österreich. Mehr als die Hälfte der Brandherde im Cerrado-Gebiet entstanden direkt an den Grenzen der bereits industriell landwirtschaftlich genutzten Flächen, um die immensen Anbaugebiete immer weiter zu vergrößern.
Die Folgen der Brände sind fatal: Die Menschen, die in diesen Regionen leben, verlieren ihre Lebensgrundlagen und ihr Zuhause. Die Brände zerstören außerdem den Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören der Jaguar, das Gürteltier, der Tapir sowie zahlreiche Vögel, Insekten und Pflanzenarten. “Mehr als fünf Prozent aller weltweiten Tier- und Pflanzenarten leben im Cerrado. Die Region ist der Wassertank Brasiliens und als Kohlenstoffspeicher für die ganze Welt von enormer Bedeutung”, sagt Haslinger. Auch der Amazonas-Regenwald ist von der angrenzenden Cerrado-Savanne abhängig, da hier zahlreiche Flüsse entspringen, die ihn mit Wasser versorgen.
In Schutzgebieten und indigenen Territorien ist der Wald noch intakt und damit besser gegen die Auswirkungen der Klimakrise und die Brandrodung gesichert. “Diese Gebiete müssen wir dringend erweitern und die lokale Bevölkerung bestmöglich unterstützen”, fordert Julia Haslinger vom WWF Österreich. Der WWF hat angesichts der dramatischen Situation eine Notfallspenden-Aktion gestartet und ist vor Ort zum Schutz der Natur im Einsatz, etwa durch Wiederaufforstungen von zerstörten Gebieten. Außerdem unterstützt der WWF die lokale Bevölkerung durch Schulungen in regenerativen Methoden der Landwirtschaft sowie durch rechtlichen Beistand bei Konflikten mit Agrarkonzernen.
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken