Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Tag des Waldes: Zahlen aus dem Reich der Wälder
Wien, 18. März 2011 – 39 Millionen Quadratkilometer Wald gibt es heute noch auf unserer Erde – ein Hort für viele geheimnisvolle Bewohner, faszinierende Rekorde und seltene Pflanzenarten. Immerhin zwei Drittel der 1,3 Millionen bekannten Tier- und Pflanzenarten leben im Wald. Insgesamt werden sogar 9,5 Millionen Arten in Wäldern vermutet, die bislang noch unentdeckt zwischen Wurzel und Wipfel leben. Die Wälder der Erde sind ein wahrer Fundus für Rekorde. Einige spannende Zahlen hat der WWF zum Tag des Waldes am 21. März zusammengestellt:
Etwa 160 Millionen Hektar Wald gibt es in der EU, das entspricht mehr als der Fläche Deutschlands, Frankreichs und Spaniens zusammen. Allerdings macht dies gerade einmal vier Prozent der weltweiten Waldfläche aus. Das waldreichste Land der Erde ist Russland, mit rund einem Viertel aller Wälder. Das größte zusammenhängende Waldgebiet der Erde ist eine Waldfläche in Sibirien mit einer Größe von über 800 Millionen Hektar. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde befindet sich im Amazonas-Becken.
Pro Jahr werden weltweit im Durchschnitt 130.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt. Das entspricht etwa der eineinhalbfachen Fläche Österreichs. Pro Minute ist dies eine Fläche von rund 35 Fußballfeldern. Während eines 90minütigen Fußballspiels wird demnach eine Waldfläche von 3.114 Fußballfeldern vernichtet. Seit 1960 wurden Tropenwälder in der Größe von halb Europa vernichtet, 645 Millionen Hektar. Die Zerstörung der Wälder bedroht rund 80 Prozent der gefährdeten Säugetier- und Vogelarten. Außerdem gefährdet sie uns Menschen: Laut den Vereinten Nationen hängt die Existenz von 60 Millionen Menschen direkt von Wäldern ab.

Wälder sind von unschätzbarem Wert: Sie speichern Wasser, liefern Sauerstoff und Ressourcen frei Haus und regulieren das Klima. Sie sind eine echte Wirtschaftsmacht: Das im Jahr 2005 weltweit industriell eingeschlagene Holz hatte einen Wert von annähernd 77 Milliarden Euro. Der Wert weiterer Waldprodukte wird für das Jahr 2005 auf etwa 14 Milliarden Euro geschätzt. Der tatsächliche Wert dürfte weitaus höher liegen, weil sie kaum statistisch erfasst werden.
Der älteste Baum der Welt ist eine 9.550 Jahre alte Fichte im schwedischen Dalurna. Der höchste Baum der Erde, ein 115,5 Meter hoher Mammutbaum (Sequoia sempervirens), der im kalifornischen Redwood-Nationalpark steht. Die Mexikanische Sumpfzypresse (Taxodium mucronatum) in Santa María del Tule im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca trägt den Titel des dicksten Baumes der Welt mit beeindruckenden 14.05 Metern Durchmesser.

Als voluminösester Baum der Welt gilt der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien mit 1.500 m³. Sein Gewicht wird auf fast 1.400 Tonnen und sein Alter auf 2.500 Jahre geschätzt. Gleich zweimal vergeben ist die Kategorie des winterhärtesten Baumes der Welt: Die Dahurische Lärche (Larix gmelinii) und die Ostasiatische Zwergkiefer (Pinus pumila) widerstehen beide Temperaturen bis zu −70°C.
Wald schützen kann jeder. Hier einige WWF-Tipps zum Papiersparen: Weniger Papier verbrauchen; so oft wie möglich Recyclingpapier nutzen; Papier konsequent recyceln und niemals in die Restmülltonne werfen; bei Papier aus frischen Fasern nur zu denen greifen, die das FSC-Zertifikat tragen. Bei FSC stammt das Holz für den Zellstoff aus verantwortungsvoll und gut bewirtschafteten Wäldern. Dokumente, die nicht ausgedruckt werden müssen, können als .wwf verschickt werden. Das grüne Dateiformat ist ein pdf, das sich nicht drucken lässt. Mehr dazu unter www.saveaswwf.de.
Weitere Informationen,
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF
Tel. 01-48817-231 Email: franko.petri@wwf.at
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